section_topline
Redaktions-Hotline: +49 (0)941 59 56 08-0
section_mobile_logo_top
section_header
section_navigation
section_breadcrumbs
section_component
Das 35-jährige Jubiläum des städtischen Adoptions- und Pflegekinderdienstes nutzen viele Regensburger Adoptiv- und Pflegefamilien, um sich über die Methode der "Biografiearbeit" zu informieren.

Zur mittlerweile 4. Regensburger Fachtagung unter dem Thema "Biografiearbeit ? Lebensverläufe von Pflegekindern und was Biografiearbeit zum Gelingen beitragen kann" konnte man Prof. Dr. Jörg Maywald als Fachreferenten gewinnen. Maywald ist Geschäftsführer der Deutschen Liga für das Kind, Honorarprofessor an der Fachhochschule Potsdam sowie Mitbegründer des Berliner Kinder­schutzzentrums. Vor allem aber, wie der Fachreferent selbst herausstellte, bringe er eigene Erfahrungen als langjähriger Pflegevater mit. Daher lägen ihm die Pflegefamilien und ihre Kinder besonders am Herzen. Das persönliche Engagement des Professors war durchgängig spürbar und verlieh seinen Ausführungen besondere Intensität und emotionale Wärme.
 
Bürgermeister Joachim Wolbergs ließ es sich nicht nehmen, die Fachtagung persönlich zu eröffnen und den Einsatz der Pflege- und Adoptivfamilien "mit großer Dankbarkeit und aus tiefster Überzeugung" zu würdigen: "Was Sie leisten, ist einfach einmalig und für die Ihnen anvertrauten Kinder in der Regel ein ganz großes Glück!" In einer abwechslungsreichen Mischung aus Kurzvorträgen mit Medienunterstützung und viel Praxisbezug, Einzel- und Gruppenarbeit sowie angeregten Diskussionen konnte Jörg Maywald das Publikum für sein Anliegen begeistern.

Biografiearbeit ist eine lebensbegleitende Methode mit heilsamen Effekten. Kinder, die in einer Pflegefamilie leben oder spät adoptiert werden, haben in ihrem Leben häufig bereits viele Trennungen und Beziehungsabbrüche erlebt. Zu manchen Stationen ihres Lebensweges gibt es keine oder nur geringe Informationen. Viele Erinnerungen sind verschüttet oder tabuisiert. Unter diesen Bedingungen ist der Aufbau einer sicheren Identität schwierig. Vor dem Hintergrund der Bindungsforschung bietet Biografiearbeit für diese Kinder Hilfestellungen an, sich die eigene Lebensgeschichte anzueignen und damit ihre Selbstsicherheit zu stärken und letztlich ihre Identität zu entwickeln.
 
Nach einem gemeinsamen Mittagessen folgte für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Highlight des Tages: Ein gelenktes Interview, das Jörg Maywald auf beeindruckend einfühlsame Weise mit zwei erwachsenen Pflegekindern führte, die dank des Engagements ihrer Pflegefamilien und der jahrelangen engen Begleitung durch den städtischen Pflegekinder­dienst in die Selbstständigkeit entlassen werden konnten. Wer diese beiden jungen Erwachsenen erlebte, hegt keinen Zweifel mehr: Die Pflegefamilie ist ein absolutes Erfolgsmodell!

Wer sich für eine Tätigkeit als Pflege­vater und Pflegemutter von Regensburger Kindern interessiert, ist herzlich eingeladen, sich mit dem städtischen Amt für Jugend und Familie, Richard-Wagner-Straße 20, Telefon 0941/507-3760 oder 0941/507-4513, in Verbindung zu setzen.

Eventfilter

section_breadcrumbs
footer
Cookie-Einstellungen
nach oben