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Am Samstag, den 29. Juni weihte Regensburgs Bischof Rudolf Voderholzer 12 junge Männer zu Priestern. Rund 1.500 Gläubige feierten dieses Ereignis gemeinsam im Regensburger Dom.

Es ist Tradition, dass am Samstag, dem Fest von Peter und Paul, künftige Priester ihre Weihe erhalten. Und so spendete auch Bischof Rudolf Voderholzer 12 Männern in diesem Jahr das heilige Sakrament der Priesterweihe. Rund 1.500 Gläubige aus dem gesamten Bistum, darunter viele Verwandte und Freunde der Weihekandidaten, waren in den Dom gekommen, um mit den 12 Diakonen dieses Ereignis mitzufeiern.

"Eine wahrhaft apostolische Zahl"

Die Zahl 12, so der Bischof in seiner Predigt, sei vor allem eine heilige Zahl. Jesus habe 12 Männer in seine besondere Nachfolge gerufen. Die zeitgenössischen Rabbiner hätten in der Regel maximal 5 Schüler gehabt. In dem Augenblick, als Jesus diese 12 schuf sei deutlich geworden: Hier handele einer mit göttlicher Vollmacht und Autorität, denn nur Gott selbst könne das Volk Gottes, das Zwölf-Stämme-Volk neu sammeln und ihm neue Stammväter geben.

Die zwölf Apostel seien die Stammväter des neuen Israel, der Kirche. Ihre Aufgabe bestand und bestehe auch heute darin, sein Wirken zum Heil für die Menschen zu vergegenwärtigen, dorthin zu tragen, wohin er selbst nicht kommen konnte: "Nachfolger der Apostel sind die Bischöfe und ihre Helfer, die Priester.

So wie Jesus die Zwölf schuf und sandte, so sendet er heute Sie! Sie sind berufen und befähigt, in seinem Namen das Evangelium zu verkünden, den Kranken Trost zu spenden und um die Heilung zu beten, den Notleidenden beizustehen, die Menschen zu sammeln, vor allem aber in seinem Namen die Sakramente zu spenden", erklärte Bischof Rudolf an die Weihekandidaten gewandt.

Die 12 Priesteramtskandidaten traten einzeln vor den Regensburger Oberhirten und bekundeten ihre innere Bereitschaft zum Dienst an der Kirche in Einheit mit dem Bischof. Der Leiter des Priesterseminars, Regens Martin Priller, erklärte gegenüber dem Bischof, dass das Volk und die Verantwortlichen befragt worden und die Kandidaten für würdig befunden worden seien, die Weihe zu empfangen.

Auf die Weihe durch die Handauflegung des Regensburger Oberhirten wurden die Männer mit Stola und Messgewand bekleidet und die Hände wurden ihnen gesalbt. Aus der Hand von Bischof Rudolf erhielten sie Hostienschale und Kelch zur Feier der Eucharistie. Mit dem Friedensgruß, der Umarmung durch den Bischof und die anwesenden Priester, endete die Weihehandlung. Im Anschluss feierten die 12 Männer mit Bischof Rudolf Voderholzer und den Gläubigen erstmals als geweihte Priester die Eucharistiefeier. Die Regensburger Domspatzen gestalteten die Weihefeier musikalisch.

Der Zölibat ist die Antwort auf den Ruf Jesu zu einer geistlichen Fruchtbarkeit

Seine Ausführungen zum biblischen Eheverständnis und der Eheverzicht der zwölf Männer, die an diesem Tage das heilige Sakrament der Priesterweihe empfingen, seien, so Bischof Rudolf, eng miteinander verbunden. Die Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen, sei nicht Ausdruck der Verachtung der Ehe, sondern setze im Gegenteil eine hohe Achtung der Ehe voraus.

Der Zölibat sei nicht Ausdruck einer vermeintlichen Leibfeindlichkeit oder einer lebensfeindlichen Askese: "Die Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen ist ein Zeugnis des ganzen Menschen, eine Predigt mit Leib und Seele, die sagen will: Was für eine große und wunderbare Sache muss das Reich Gottes sein, muss das Evangelium sein, muss die Freundschaft in der Nachfolge Jesu sein, wenn ein junger Mensch sogar bereit ist, dafür auf eine so große und heilige Sache wie die Ehe und eine Familie, eigene leibliche Kinder zu verzichten", führte Bischof Rudolf aus und betonte, dass die Wertschätzung der Ehe und Wertschätzung der Ehelosigkeit sich  nicht ausschlössen, sondern einander sogar bedingten.

An die Gläubigen und die 12 Männer gerichtet sagte der Oberhirte: "Jeder dieser Männer hätte darüber hinaus ein guter Familienvater werden können. Der Zölibat ist nicht die Flucht vor der Verantwortung, sondern Antwort auf den Ruf Jesu hin zu einer anderen, zu einer geistlichen Fruchtbarkeit und Vaterschaft".

Die Neupriester und ihre Heimatpfarreien sind:

Reinhold Aigner, Heimatpfarrei: St. Johannes in Ruhstorf, Steffen Brinkmann, Heimatpfarrei: St. Marien in Neuenbeken, Stefan Gerlich, Heimatpfarrei: St. Nikolaus in Eggenfelden, Thomas Peter Kopp, Heimatpfarrei: Mariä Himmelfahrt in Kulmain, Thomas Kraus, Heimatpfarrei: Mariä Himmelfahrt in Beidl, Berno Läßer, Heimatpfarrei: Pfarrei St. Laurentius im österreichischen Sulzberg, Eldivar Pereira Coelho aus Brasilien, Praktikumspfarrei St. Barbara in Abensberg, Claudio Alves Pereira aus Brasilien, Praktikumspfarrei, Mariä Himmelfahrt in Deggendorf, Sebastian Scherr, Heimatpfarrei: St. Wolfgang Kumpfmühl in Regensburg, Andreas Schinko, Heimatpfarrei: St. Georg, Obertraubling, Daniel Stark, Heimatpfarrei: Herz Jesu in Weiden und Thomas Thiermann, Heimatpfarrei: Mariä Himmelfahrt in Tirschenreuth.


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