section_topline
Redaktions-Hotline: +49 (0)941 59 56 08-0
section_mobile_logo_top
section_header
section_navigation
section_breadcrumbs
section_component
10 Fahrzeugbrände in und um Regensburg sorgten in den letzten Monaten für Aufsehen. Nicht nur, dass eine Person verletzt wurde, es entstand auch ein Gesamtsachschaden in Höhe von über 400.000 Euro. Wie jetzt bekannt wurde, erfolgte am Mittwoch, den 31.07., nach monatelangen intensiven Ermittlungen durch die SOKO "Autobrand" die Festnahme eines tatverdächtigen Mannes aus dem Landkreis Regensburg.

Einem 46-jährigen, arbeitslosen Mann wird vorgeworfen, im Zeitraum von 12.01.2013 bis 27.04.2013 für insgesamt 10 Fahrzeugbrände im Stadtgebiet Regensburg und in den Landkreisen Regensburg und Kelheim verantwortlich zu sein. Der Tatverdächtige selbst bestreitet die Vorwürfe oder schweigt sich dazu aus.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg wurde der Mann am Mittwoch, den 31. Juli der Haftrichterin am Amtsgericht Regensburg vorgeführt. Diese hatte gegen ihn antragsgemäß Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts der zehnfachen vorsätzlichen Brandstiftung und in Tateinheit dazu zwei Fälle der versuchten schweren Brandstiftung erlassen. Der Beschuldigte wurde nun in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Der Mann aus dem Landkreis geriet im Zuge der umfangreichen Ermittlungen in den Focus der Fahnder. So folgten, parallel zu bestehenden Maßnahmen, auch gezielte Ermittlungen gegen ihn. Genauere Auskünfte hierzu können aus Rücksicht auf das laufende Verfahren jedoch derzeit von der Polizeiinspektion Regensburg nicht gegeben werden.

Glücklicherweise gab es bei den Bränden, durch welche auch Wohnhäuser und Nebengebäude in Mitleidenschaft gezogen wurden, nur eine verletzte Person. Eine junge Frau aus dem Regensburger Stadtosten erlitt Brandwunden, als sie versuchte ein Fahrzeug zu löschen. Jedoch entstand bei den der Serie derzeit zugerechneten Fällen ein Gesamtsachschaden in Höhe von über 400 000 Euro.

Die Sachbearbeitung lag von Beginn an in den Händen der Kriminalpolizei Regensburg. Schon bald festigte sich die Vermutung, dass ein Serientäter sein Unwesen treibt, weshalb das Kommissariat "Operative Fallanalyse" des Polizeipräsidiums München in die Ermittlungen eingebunden wurde. Mit der Gründung einer Sonderkommission mit dem Namen "Autobrand" reagierten die Verantwortlichen der Kripo Regensburg auf die Geschehnisse. In dieser SOKO, die zum Großteil aus Angehörigen von Dienststellen aus und um Regensburg bestand, arbeiteten zeitweise mehr als 20 Beamte eng mit der Staatsanwaltschaft Regensburg zusammen. Für das Ermittlerteam, das auch durch Kollegen aus Niederbayern, Mittelfranken und der nördlichen Oberpfalz komplettiert wurde, galt es weit über 500 verschiedene Hinweise und Spuren katalogmäßig abzuarbeiten.

Der hohe Zerstörungsgrad an den betroffenen Fahrzeugen und Objekten erschwerte die Spurensicherungsmaßnahmen und hier insbesondere Feststellungen zur Brandursache. So zogen die Ermittler der Kripo Regensburg regelmäßig auch Sachverständige des Bayerischen Landeskriminalamtes und Polizeidiensthunde zu den Untersuchungen an den Tatorten hinzu. In Kombination mit dem Umstand, dass es aufgrund der, in der Regel nächtlichen Brandlegungen, sehr wenige Hinweise aus der Bevölkerung gab, gestalten sich die Ermittlungen noch immer sehr aufwändig und umfangreich.

Es zeigte sich aber auch, dass nicht jeder im Tatzeitraum und auch noch danach gemeldete Fahrzeugbrand der Serie zugerechnet werden kann. Letztlich beinhaltet der Tatvorwurf zum jetzigen Ermittlungszeitpunkt ein Spektrum von 10 Fällen. Die Bearbeitung von Bränden, die der Serie nicht zugerechnet werden können, erfolgte ebenfalls durch Ermittler der SOKO "Autobrand".

Auch wenn mit der Festnahme ein wichtiger Schritt, insbesondere auch für die Sicherheit der Bevölkerung erfolgte, müssen in dem laufenden Verfahren noch umfangreiche Ermittlungen geführt werden. Rein organisatorisch löst die Kriminalpolizei die Sonderkommission Autobrand Anfang August auf. Die noch anstehenden, umfangreichen Aufgaben übernimmt dann eine Ermittlungsgruppe des Fachkommissariates K 1 der Kripo Regensburg, die aus Angehörigen der SOKO besteht. Somit ist auch gewährleistet, dass bislang gewonnene Fallkenntnisse erhalten bleiben.

Eventfilter

section_breadcrumbs
footer
Cookie-Einstellungen
nach oben