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Der IHK-Konjunkturbericht für den Herbst 2013 liegt vor. Die Geschäftslage ist demnach gut, die Auftragsbücher sind gefüllt. Trotzdem schrauben die Oberpfälzer ihre Erwartungen nicht zu hoch.

"Nur nicht übermütig werden", sagt sich da der Oberpfälzer und schraubt die Erwartungen für das nächste Quartal etwas herunter. Pessimismus macht sich deswegen noch lange nicht breit.
"Den höchsten Anstieg des IHK-Konjunkturklimaindikators verzeichnen die Branchen Industrie und Dienstleistungen", weiß Josef Beimler, stellv. Hauptgeschäftsführer der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim. An der Konjunkturumfrage, die die IHK drei Mal im Jahr durchführt, um der Wirtschaft in der Region auf den Puls zu fühlen, hatten sich 419 Mitgliedsunternehmen aus der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim beteiligt. Verantwortliche aus Industrie, Handel und Dienstleistungen beantworteten Fragen zu Geschäftslage, Geschäftserwartungen und ? dieses Mal die Sonderfrage ? zur Fachkräftesituation im Betrieb.

"Es war ein tolles Jahr!"

Insgesamt hat sich die Geschäftslage der regionalen Wirtschaft verbessert und bewegt sich auf dem Niveau von 2012. In der Industrie zeigt sich das durch nennenswerte Exportzuwächse. Auch stehen Unternehmer Investitionen wieder offener gegenüber. Der Handel hat zugelegt. Während Reisebüros mit sinkenden Umsätzen kämpfen, zeigen sich Hoteliers und Gastronomen hoch zufrieden: "Es war ein tolles Jahr!", schwärmt Doris Dirschl vom Hotel Garni Zum Fröhlichen Türken in der Regensburger Altstadt. Seit zehn Jahren führt sie das 34-Zimmer-Haus und freut sich, dass es zum Kirchentag im Mai 2014 sogar schon komplett ausgebucht ist. Natürlich hat der Welterbetitel die Attraktivität der Domstadt gesteigert und der Hotellerie Zuwächse beschert. Auf der anderen Seite habe er die Strukturen in der Branche stark verändert, kommentiert Dirschl.

Fokus Fachkräfte

Die gute Konjunktur und die niedrige Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent rücken die Fachkräftefrage als Herausforderung zunehmend ins Blickfeld. 27 Prozent der befragten Unternehmen geben an, derzeit offene Stellen nicht besetzten zu können. Die Bauwirtschaft trifft das besonders hart, da sind es 53 Prozent. Betroffen sind auch Regionen, die tendenziell von einem Bevölkerungsrückgang bedroht sind. Während der Süden des IHK-Bezirks an Bevölkerung zulegt, verliert der Norden, der Landkreis Neustadt an der Waldnaab fast fünf Prozent im vergangenen Jahrzehnt. Dort, in Altenstadt führt Christian Fröhlich die Werbeagentur CP2. Die Kunden schätzen seine Arbeit, er könnte Tag und Nacht arbeiten und seine Mitarbeiter auch. Das Geschäft in der personal- und beratungsintensiven Branche floriert, aber es fehlen Mitarbeiter, die Auftragsspitzen abfangen können.

Ein neuer Begriff von Heimat

Um seine Qualität zu sichern, hat Christian Fröhlich gegengesteuert. Er hat damit begonnen, seinen Kunden zu erklären, wie viel Zeit seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen, um ihren Auftrag auszuführen. Nach dem Prinzip "Eines-nach-dem-anderen" statt "Alles-auf-einmal" arbeitet CP2 jetzt organisierter und strukturierter. Alle sind weniger gestresst und den Anstieg des Umsatzes, den die gesamte Branche der unternehmensnahen Dienstleistungen verzeichnet, nimmt Fröhlich trotzdem mit. "Die Arbeitsauslastung ist so hoch wie vorher, aber meine Mitarbeiter sind zufriedener."

Neue Mitarbeiter fallen nicht vom Himmel. Mitarbeiterbindung und Fachkräftesicherung sind für Unternehmer Christian Fröhlich zentrale Fragen und die neuen Prämissen in der Geschäftsführung wesentliches Instrument, um das zu erreichen. Den Mitarbeiterstamm von morgen bildet die Firma selbst aus und setzt dabei auf das Duale System, Berufe wie Web- und Mediendesigner oder Kommunikationskaufleute - und einen modernen Begriff von Heimat.

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