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Energiewende, Klimaschutz, Natur und Umwelt in Stadt und Landkreis: Der Bund Naturschutz will mit neu gewählter Vorstandschaft hier verstärkt mitwirken. Er wird bei Bürgern, Politik und Verwaltung dafür werben und sich auch in Form von Aktionen und Demonstrationen zu Wort melden. Mit annähernd 6.000 Mitgliedern ist der Verband in Stadt und Landkreis breit verankert.

In seinem Rückblick stellte Kreisvorsitzender Raimund Schoberer die Projekte der Bund Naturschutz-Kreisgruppe vor. Besonders erfolgreich waren das Naturmobil, die Aktion "in die Schule gehe ich gern" mit über 5000 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern, der Einsatz der Wärmebildkamera, das Naturprojekt "Mariaorter Insel", aber auch der Einsatz für die Naherholung im Bereich Schillerwiesen in Regensburg. In der anschließenden Wahl des neuen Kreisvorstandes wurde Raimund Schoberer als 1. Vorsitzender und Dr. Peter Streck sowie Hans Lengdobler als stellvertretende Vorsitzende mit großer Mehrheit bestätigt.
 
Richard Mergner, Landesbeauftragter des Bundes Naturschutz, wendete sich mit Nachdruck an die Anwesenden: Die Energiewende ist notwendig und darf auf keinen Fall Wirtschaftsinteressen geopfert werden. Sie wird in Form von PV-Anlagen und Windrädern in der Landschaft sichtbar sein, aber mit Bedacht umgesetzt ist dies ein unverzichtbarer Fortschritt gegenüber dem jetzigen Raubbau an der Natur und der Belastung der Atmosphäre, die den Klimawandel dramatisch vorantreibt. Die großen Hochwasserereignisse im Juni dieses Jahres wirken auch in der Oberpfalz nach, wie die aktuelle Polderdiskussion zeigt. Ohne Klimaschutzmaßnahmen werden auch Bayern und die Oberpfalz vermehrt Wetterextremen ausgesetzt sein.
 
Dr. Susanne Stangl, Mitglied des KG-Vorstandes, zeigte auf, dass die Koalitionsverhandlungen zum jetzigen Zeitpunkt auf eine Deckelung und zentrale Steuerung des Zubaus Erneuerbarer Energien hinauslaufen, die den großen Energieversorgern einen wichtigen Marktanteil und den Standort Deutschland für energieintensive Industriebetriebe sichern soll, während dadurch die Dynamik der von den Bürgern getragenen Energiewende ausgebremst wird. Deutschland muss aber unbedingt Vorbild für die internationale Klimapolitik bleiben, wie die bedrohlich steil nach oben zeigende Kurve des CO2-Ausstoßes zeigt. Umso mehr und jetzt erst recht sollte jeder einzelne an der Energiewende mitwirken und diese bei der Politik mit Nachdruck einfordern.
 
Kreisvorsitzender Schoberer hob hervor, dass sich gerade in der Oberpfalz viele Bürger engagieren, beginnend mit den Demonstrationen gegen die seinerzeit geplante WAA in Wackersdorf aber auch durch ihre zahlreichen Beteiligungen an Regenerativen Energien (z.B. Energiegenossenschaften in Neumarkt und Regensburg, Energiefonds von i.d. OPf. ansässigen Unternehmen) intensiv für die Energiewende ein. Umfragen bestätigen, dass der weitaus überwiegende Anteil der Bevölkerung die Energiewende befürwortet. Die Kreisgruppe wird sich daher an die Bundestagsabgeordneten der Region wenden, damit Sie sich in Berlin bei den laufenden Koalitionsverhandlungen dafür einsetzen, die Energiewende konstruktiv und bürgernah voran zu treiben.
 
Könnte Regensburg um die Jahrhundertmitte das Klima von Oberitalien erleben? Joachim Buck stellte das Forschungsprojekt "Kommunale Strategien zur Anpassung an den Klimawandel" vor und erläuterte die voraussichtlichen Folgen des Klimawandels ? auch für Regensburg: Steigende Jahresdurchschnittstemperaturen, mehr heiße Tage im Sommer, extreme Wetterereignisse wie Stürme, Starkregenfälle und Überschwemmungen. Die Kommunen können mit dafür sorgen, dass Städte und Gemeinden im Klimawandel für die Bewohner lebenswert bleiben.

"Kaltluftentstehungsflächen, Luftaustauschbahnen, Grüninseln, unversiegelte Flächen sowie die Fluss- und Trockentäler sind für das Stadtgebiet von zentraler Bedeutung", so Joachim Buck., Die Entwicklungsmaßnahmen der  nächsten Jahre (z.B. Nachverdichtung, neue Bauquartiere, Erschließungs- und Freiflächen) sollten die künftige Temperaturerhöhung bereits planerisch einbeziehen. Studien zeigen auch, dass neben den großen Parks und Freiflächen insbesondere viele kleinere, inselartig verteilte Grünflächen von besonderer Bedeutung sind.

(Bild: von links nach rechts: 1. Vors. Raimund Schoberer, Prof. Dr. Alfred Lechner, Dr. Andreas Strasser, Marianne Laepple, Ulli Sacher-Ley, stellvertr. Vors. Hans Lengdobler, Dr. Cornelia Paulsch, Andreas Skala (hinten), Dr. Susanne Stangl (verdeckt), stellvertr. Vors. Dr. Peter Streck, Michael Hentschel, Walter Nowotny, Ulrich Laepple, Franz Wartner, Quelle: Bund Naturschutz)

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