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Oder: was 2014 sprachlich auf uns zukommen wird. Eine Vorausschau. Oder nochmal anders formuliert: vielleicht wird 2014 ausgerechnet das Wort "Unwort" das "Unwort" des Jahres. Es wäre fast mein Vorschlag. Oder "ausgerechnet".

Erstmal alles Beste fürs neue Jahr. Na freilich. Und ich mag hier an dieser Stelle heute nicht allzu ironisch beginnen, also wirklich: jeder Person die diese Zeilen in Händen hält, möge ein gesundes, schönes, glückliches und wasweissichnochalles tolles Jahr 2014 vom Himmel geschenkt bekommen, oder sich selbst darum bemühen, je nach persönlicher Ausrichtung. Ernst gemeint, ausgedrückt, abgedruckt. Passt.

Jetzt aber zurück zum Berufs- "Portfolio" des Kolumnisten, also Aufspüren gesellschaftlichen Unbills. Und einer der Tage gegen Jahresende wo es mir regelmässig die Schusser in die Bratpfanne wirft ist die Verkündigung des "Unworts" des Jahres. Jetzt verhält es sich ja so, das mag jetzt ein bissl klugscheisserisch klingen aber dennoch, es verhält sich mit dem Wort "Unwort" schon mal so wie in der Wirtschaft mit dem Wort "Unkosten". Gibt es ja nicht: UNkosten. Sind ja dennoch Kosten. Also die Kosten halt.

So und dadurch dass das Wort "Unwort" schon ein Wort ist, ist das schon mal maximaler Blödsinn, aber gut, das ist wie gesagt leicht im Klugscheissertum anzusiedeln, was es da in meine Tastatur spuckt. Auch Ende des Jahres 2013 wurde es wieder bekanntgegeben und hallalli: "GroKo" hat es auf Platz 1 geschafft. Die Grosse Koalition. Top Einstieg für die Regierung gleich mit der Vorsilbe "un" in Verbindung gebracht zu werden. Aber das nur nebenbei.

Jetzt spekuliert der Verfasser natürlich bereits zu Jahresbeginn in seinem Kämmerlein, was wohl 2014 sich so dermassen blöd als Ausdruck durch die Gazetten, das Netz und durch journalistische Talksendungen quälen wird, dass es dann Ende 2014 zum "Unwort" reichen wird. Gut, jetzt bin ich natürlich kein Hellseher und habe noch keinen blassen Schimmer, was 2014 alles an Katastrophen, Berechenbarem und sehr Unberechenbarem und an Ausfluss aus Politiker Mündern und Wirtschaftsmäulern und Prominentenbacken über unser bescheidenes Dasein hereinbrechen wird.

Ich kann nur sagen vor was ich mich ängstige. Ich bekomme Ohrenkatarrh ja nur bei der Bezeichnung dass jetzt alles IN 2014. passieren wir. IN 2014. Keine Sau (Verzeihung!) sagt doch IN 1789 war die französische Revolution, oder IN 1989 fiel die Mauer. Niemand. Aber seit Schröder damals angefangen hat zu behaupten, was IN 2010 alles sein wird, wenn seine Agenda greift, reden alle von IN irgendeinem Jahr. Dann, ja dann wird bald Olympia sein. In Sotchi. Gut, da ist das Unwort schon mal klar, besser gesagt es sind zwei Unwörter: Winter und Demokratie. Beides dort nicht vorhanden.

Dann wird die (ach was freu ich mich!) Fussball WM sein, und da wird eines der Unwörter "Hitze" sein, und ich weiss jetzt schon dass irgendein Reporter (wahrscheinlich Bela Rethy) davon sprechen wird, dass wenn der ein oder andere Fussballer nicht aufmerksam genug sein wird, respektive schlecht kickt, der Trainer ihn doch lieber "zum Karneval nach Rio" oder zum Baden "an die Copa Cabana" schicken soll. Das wird kommen und dann wird einer ein Tor schießen, wo alles sagen: "AUSGERECHNET DER!" Und das ist schon mal auf meiner UnwortListe ganz oben mit dabei. Ausgerechnet in Brasilien schießt wahrscheinlich Schweinsteiger gegen Dante oder was weiß ich....nur ein Beispiel. Nicht festlegen. Danke. Dann wird es dazu kommen dass wir eine Tour de France erleben werden, die "weitgehend dopingfrei" sein wird. Das ist zynisch. Wissen wir. Haken wir ab.

Dann gibt es keine Bundestagswahl in diesem Jahr. Das ist auch schön und gut und richtig und verhindert schon mal das katastrophalste Unwort das daraus entstehen könnte, nämlich das Wort "AbsoME". Die absolute Mehrheit. Das würde uns IN 2014 gerade noch fehlen. Obwohl ... im März wählen wir ja einen neuen Bürgermeister. Mal sehen, was da passiert. Oder was nicht passiert. Vielleicht gibt es ja "NeuWah`s". Wenn es allerdings Neuwahlen geben wird in diesem Jahr, dann bitte soll "NeuWah" und "AbsoMe" schon jetzt mal in die unwörtliche Vorschlagsliste aufgenommen werden. Oder spätestens dann IN 2015.

Ihr Hannes Ringlstetter

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