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In jedem Unternehmen gibt es Prozesse und Abläufe, die sich noch verbessern lassen. Und die Experten, die dieses Potenzial erkennen und entsprechende Verbesserungsvorschläge entwickeln können, sind oft die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst – denn sie kennen ihren Arbeitsbereich und dessen Anforderungen wie kein anderer.

Der internationale Automobilzulieferer Continental nutzt dieses Know-how seiner Belegschaft seit langem, um Prozesse und Qualität zu optimieren und Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz weiter zu erhöhen: Mit dem Continental-Ideenmanagement (CIM) wird das Entwickeln von Verbesserungsvorschlägen systematisch gefördert. Besonders erfolgreich setzt Continental dieses Programm in Roding um. Der oberpfälzische Standort konnte im vergangenen Jahr – wie schon 2012 – das beste Ideenmanagement aller deutschen Standorte der Continental Automotive Group vorweisen und erhielt dafür den „CIM Award 2014“. Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hat
Dr. Sami Krimi, der als Werksleiter in Roding das Ideenmanagement in den letzten Jahren stark gefördert und weiterentwickelt hat. Für sein Engagement auf diesem Gebiet wurde der Manager jetzt gleich zweifach ausgezeichnet. Vom Deutschen Institut für Betriebswirtschaft (DIB) erhielt Krimi den „DeutscherIdeenPreis 2015“ in der Kategorie „Ideenförderer“. Und das Zentrum Ideenmanagement wählte ihn beim Wettbewerb „Führungskraft des Jahres 2015“ auf Platz zwei hinter Heinrich Brüggemann von DB Regio NRW, Düsseldorf.

Inzwischen hat Dr. Krimi im Continental-Konzern eine neue Funktion übernommen. Doch das Ideenmanagement wird in Roding auch weiterhin großgeschrieben. „Herr Dr. Krimi hat unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermutigt, initiativ zu werden und ihnen den nötigen Freiraum gegeben, neue Gedanken zu entwickeln. Darüber hinaus hat er das Thema Ideenmanagement fest auf der Leitungsebene etabliert und sich für eine schnelle Umsetzung der vorgeschlagenen Verbesserungen stark gemacht“, sagt Franz Ziegler, seit November 2014 Werksleiter in Roding. „An diesem Kurs werden wir auch in Zukunft konsequent festhalten. Denn voll ausschöpfen können wir das enorme Potenzial des Ideenmanagements nur, wenn es in allen Bereichen unseres Standorts ein tägliches Thema ist.“

2,3 Millionen Euro Kostenersparnis – und Wanderpokal für erfolgreichstes Team
Im vergangenen Jahr beteiligten sich 95 Prozent der Belegschaft des Standorts am Continental-Ideenmanagement. In der Produktion waren es sogar 100 Prozent – das heißt, jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter des Werks machte 2014 mindestens einen Verbesserungsvorschlag. Insgesamt reichte die Standortbelegschaft 2.918 Ideen ein, von denen 1.948 umgesetzt wurden. Ein Beispiel: In den Fertigungsanlagen werden die Bauteile auf unterschiedlich langen Transportriemen befördert. Um diese Riemen bei Verschleiß auswechseln zu können, mussten sie bisher in rund 60 verschiedenen Längen im Lager vorrätig sein. Dann wurde der Vorschlag eingereicht, ein Riemenverbindungsgerät anzuschaffen, die Riemen als Meterware einzukaufen und die erforderlichen Längen vor Ort herzustellen. Das Resultat sind preisgünstigere Riemen, ein deutlich reduzierter Lagerbestand und schnellere Notfallreparaturen.

Durch die Verbesserungen im Rahmen des CIM-Programms wurden in Roding 2014 insgesamt rund 2,3 Millionen Euro an Kosten eingespart. Um deutlich zu machen, dass gute Ergebnisse im Ideenmanagement immer eine Teamleistung sind, hat der Standort eine „CIM Trophy“ entworfen: ein Wanderpokal, der monatlich an das Team weitergereicht wird, das das beste CIM-Ergebnis erzielt hat (gemessen an Beteiligung, umgesetzten Ideen und Einsparungen).

Weltweites Kompetenzzentrum und erstes Automotive-Werk mit „5S“-Zertifikat
Continental beschäftigt in Roding rund 650 Mitarbeiter und ist damit einer der größten Arbeitgeber der Region. Der 2003 gegründete Standort ist heute das weltweite Kompetenzzentrum des internationalen Automobilzulieferers für die Entwicklung und Produktion von Kraftstoff-Hochdruckpumpen. Diese Pumpen, die mit einem Druck von bis zu 2500 bar arbeiten, sind ein wichtiger Bestandteil moderner Benzin- und Diesel-Einspritzsysteme schadstoffarmer Fahrzeuge. Continental ist einer der weltweit führenden Hersteller von Kraftstoff-Hochdruckpumpen und gehört zu den Innovationstreibern in diesem Bereich.

Das Continental-Werk in Roding ist das weltweit erste Werk in der Automobilbranche, bei dem alle Bereiche (Entwicklung, Produktion und Verwaltung) mit dem Qualitätspreis „5S Best in Class“ ausgezeichnet wurden. Dieses Zertifikat des international tätigen Kaizen Institute bestätigt, dass Roding die auf der Kaizen-Arbeitsphilosophie basierenden „5S“-Prinzipien konsequent umgesetzt hat. Das Engagement der Belegschaft spielt auch hierbei eine entscheidende Rolle. Denn der aus Japan stammende Kaizen-Ansatz, der gerade in der Automobilbranche zunehmend an Bedeutung gewinnt, setzt auf eine zielgerichtete, kontinuierliche Verbesserung von Qualität und Effizienz in kleinen Schritten – und bezieht dabei die Mitarbeiter stark ein, die in Roding systematisch in den „5S“-Methoden geschult wurden.

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Von links nach rechts: Gabriele Wehler, Geschäftsleitung des Deutschen Instituts für Betriebswirtschaft (dib), Matthias Nehrhoff, Leiter Ideenmanagement, Continental - der den Preis für Dr. Sami Krimi entgegennahm, Katharina Achatz, Ideenmanagerin Continental am Standort Roding, Univ.-Prof. Dr. Sabine Fließ, Inhaberin des Douglas-Stiftungslehrstuhl für Dienstleistungsmanagement der FernUniversität in Hagen. 

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