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Dem krisengebeutelten Europa geht es insgesamt schlecht. Seit die Finanzindustrie im Herbst 2008 kollabierte, türmen sich in der Eurozone vielerorts die Schuldenberge und bringen Wirtschaft und Sozialstaat bisweilen sogar nah an den Abgrund. Jahr für Jahr wird der Gürtel also enger geschnallt. Dem europäischen Zigarrenmarkt scheint die brisante Wirtschaftslage jedoch in keiner Weise zu schaden.

Eine Premium-Zigarre ist halt krisenresistent verkündet Davidoff-Konzernchef Hans-Kristian Hoejsgaard – und das sogar angesichts von Tabakverboten, Anti-Smoking-Kampagnen und der lahmenden Konjunktur in weiten Teilen der Welt. Während in vielen Ländern – besonders im Süden – Europas das Kaufverhalten der Menschen mangels Geld in den Haushaltskassen sehr zurückhaltend ist und sogar die Deutschen, die sich Konsum leisten könnten, lieber sparen als einkaufen, tangiert die Krise den Luxusmarkt nur am Rande. Insbesondere gelte dies für Premium-Zigarren, die im Handel etwa 15 bis 25 Schweizer Franken (entspricht etwa der gleichen Summe in Euro) kosten und mit hochpreisigen Luxusprodukten wie Uhren oder Handtaschen kaum zu vergleichen seien, erklärt Hoejsgaard.

Der Grund für diese Einschätzung ist das erfolgreiche Geschäftsjahr des weltgrößten Zigarrenherstellers im Premiumsegment. Nicht nur in den USA und Asien, auch in Europa bescherte das Jahr 2014 dem Umsatzmilliardär Oettinger-Davidoff ein stabiles Wachstum. So konnten die Marktanteile für Zigarren – dem Kernprodukt des Konzerns – im letzten Jahr weltweit um 12 Prozent gesteigert werden. Als Wachstumstreiber entpuppte sich zwar der amerikanische Markt, auf dem rund 21 Prozent mehr Zigarren verkauft wurden als im Vorjahr, doch auch in Europa legte der Zigarrenabsatz mit 6 Prozent deutlich zu.

Neuen Wind in den Markt für Luxus-Zigarren bringen zudem die kubanisch-amerikanischen Annäherungsversuche in den jüngsten Tagen. Die Erzeugnisse der kubanischen Zigarrenfabriken sind weltweit Stammgäste in den Bestenlisten. Auch Oettinger-Davidoff produzierte einst auf der karibischen Insel. Sollte es zu einer Aufhebung des amerikanischen Handelsembargos kommen, ist eine Rückkehr nach Kuba für CEO Hoejsgaard sehr wahrscheinlich. In den 70er und 80er Jahren war das Schweizer Unternehmen größter Zigarrenhersteller auf der Insel, bis die Produktion 1989 aufgrund mangelnder Qualität eingestellt wurde. Hoejsgaard zufolge wird es kubanische Davidoff-Zigarren zukünftig jedoch nur dann geben, wenn die Kubaner dem Konzern die Möglichkeit uneingeschränkter Qualitätskontrollen einräumen.

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Bildrechte: Flickr

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