Kultkneipe „Oma Plüsch“ muss schließen

Für viele Regensburger war es eine Art zweites Wohnzimmer:  Das Oma Plüsch in der Pfarrergasse. In herzlicher und gemütlicher Atmosphäre trafen sich hier Jung und Alt. Nun muss das Oma Plüsch schließen. Wirt Tim Rötzer erhielt vom Hausbesitzer die Hiobsbotschaft, dass er seinen Laden bis spätestens 30.04.2016 räumen müsse.

Bereits seit 1971 besteht das Oma Plüsch als erste Studentenkneipe Regensburgs. Eigentlich undenkbar, dass diese Kultkneipe nun schließen soll. Wirt Tim Rötzer, der seit 1994 das Lokal führt, erreichte vor rund drei Wochen die Nachricht seines Vermieters, dass er sein Lokal schließen müsse, wenn er kein angemessenes Angebot für den Kauf des Hauses abgeben könne. Rötzer machte ein gutes Angebot, konnte aber mit Konkurrenten wie Kneitinger, Gutmann und der Brauerei Bischofshof nicht mithalten. Kneitinger und Bischofshof hätten ihn sein Lokal weiter betreiben lassen, doch schlussendlich erhielt ein geheimer Privatinvestor den Zuschlag. Dieser teilte dem Wirt dann auch mit, dass er das Oma Plüsch bis April nächsten Jahres räumen müsse. Ein schwerer Schlag für Tim Rötzer und seine 14 Mitarbeiter.

Doch Rötzer möchte sich so schnell nicht geschlagen geben.  Schließlich musste er bereits einmal im Jahr 2004 einen Umzug des Oma Plüsch miterleben. Damals zog die Kneipe vom Roten-Lilien-Winkel in die Pfarrergasse. Nun ist der Wirt wieder auf der Suche nach einem neuen Standort und bittet mögliche Vermieter oder Verkäufer, sich mit ihm in Verbindung zu setzen. Rötzer wünscht sich eine neue, bezahlbare Lokalität in der Innenstadt, wenn möglich mit kleinem Biergarten. Hier möchte er die Geschichte der Kultkneipe noch lange fortführen.