section_topline
Redaktions-Hotline: +49 (0)941 59 56 08-0
section_mobile_logo_top
section_header
section_navigation
section_breadcrumbs
section_component

Die Leukämiehilfe Ostbayern e.V. stellt das Modell des in Regensburg geplanten Patientenhauses vor und präsentiert mit der Krones AG den ersten Großspender. Der Spendenstand steigt damit auf knapp 300.000 Euro.


Seit 14 Jahren betreibt die Leukämiehilfe Ostbayern e.V. in der Nähe des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) eine Wohnung, in der Angehörige von Krebspatienten kostengünstig übernachten können. Doch die Nachfrage betroffener Familien mit weiten Anfahrtswegen zum UKR übersteigt bei weitem das, was die Angehörigenwohnung leisten kann. „Wir haben uns deshalb entschlossen, in Regensburg ein Patientenhaus zu bauen, das möglichst allen hilft, die mehr Zeit am Krankenbett ihrer Liebsten verbringen möchten“, erläutert Professor Dr. Reinhard Andreesen, Vorsitzender der Leukämiehilfe Ostbayern e.V., die Motivation für das große Vorhaben. Heute wurde das Haus anhand eines Modells und der Architektenzeichnungen am künftigen Standort auf dem Gelände des Universitätsklinikums Regensburg vorgestellt.

Leidet ein Mensch an Leukämie oder einer anderen bösartigen Erkrankung, ist der Therapieweg meist ein schwerer. Belastende Chemotherapien, Bestrahlungen, Operationen, in vielen Fällen auch eine Stammzelltransplantation mit wochenlangen Klinikaufenthalten in völliger Isolation bestimmen den Alltag des Patienten. Nicht nur der Körper leidet unter den Nebenwirkungen, sondern auch die Seele unter der oft langen Trennung von Familie und Freunden. Dabei ist es für die Motivation, gegen die Krebserkrankung anzukämpfen, und für die psychische Stabilität ein entscheidender Faktor, dass der Patient möglichst oft vertraute Menschen um sich hat.

„Jeder Patient ist es wert, während einer Krebserkrankung nicht allein gelassen zu werden. Umso wichtiger ist es, dass man den Familien und Angehörigen auch die Möglichkeit gibt, viel Zeit am Krankenbett verbringen zu können und zugleich die Strapazen täglicher langer Autofahrten zu reduzieren“, so Professor Andreesen. „Deshalb freue ich mich sehr, dass unser Patientenhaus-Projekt nun konkrete Form annimmt und ein Gesicht bekommt“.

Ein Haus der Geborgenheit und der Begegnung

Verantwortlich für Form und Gesicht ist der Architekt des Patientenhauses, Manfred Blasch. Er konzipiert das Haus als einen Ort, an dem Begegnung und Austausch mit anderen Betroffenen, aber auch gewünschter Rückzug und Ruhe möglich sind. „Mein Ziel ist es, für die Patienten und ihre Angehörigen ein Haus zu schaffen, in dem sie sich in ihrer schweren Situation geborgen fühlen“, erklärt Blasch sein Konzept. „Deshalb setze ich auf eine ruhige Architektursprache mit klaren Linien, dezenten warmen Farben und Räumen mit viel Tageslicht und meditativem Ausblick in die Weite der Landschaft“, so Blasch.

Mit 14 Doppelzimmern, vier Appartements sowie mehreren Funktionsräumen (Gemeinschaftsküche, Waschmaschinenraum) haben künftig mehrere Familien gleichzeitig die Möglichkeit, in unmittelbarer Nähe eines erkrankten Angehörigen zu übernachten. Ab 2016 soll das Haus auf dem Gelände des Universitätsklinikum Regensburg gebaut werden. Im UKR freut man sich ebenfalls über die Initiative für das Patientenhaus. „Seit vielen Jahren bringt die Leukämiehilfe Ostbayern immer wieder wichtige Projekte auf den Weg, die die medizinische Versorgungsqualität ideal ergänzen. Und so sind wir sehr dankbar, dass der Verein dieses wichtige Haus bauen wird und dafür viel ehrenamtliches Engagement aufbringt“, freut sich Klaus Fischer, Kaufmännischer Direktor des Universitätsklinikums Regensburg, das einen seiner medizinischen Schwerpunkte auf die Behandlung von Krebserkrankungen setzt.

Erste Großspende übergeben

Die Baukosten für das Projekt belaufen sich auf gut 3 Millionen Euro. Finanziert werden kann das Patientenhaus jedoch nur aus Spenden. „Es kann nur als ostbayerisches Gemeinschaftsprojekt gelingen, dieses Haus zu verwirklichen“, bekräftigt Professor Andreesen. Hiervon ist auch die Krones AG überzeugt und hat nicht lang gezögert, mit der ersten Großspende über 150.000 Euro quasi das Fundament für das Haus zu legen. „Das Vorhandensein der höchsten Versorgungsstufe im Krankheitsfall gehört bei einer aufstrebenden Region wie Ostbayern als so genannter weicher Standortfaktor einfach dazu. Wir als ein in der Region verwurzeltes Unternehmen, sehen es daher als eine Selbstverständlichkeit an, zu dieser optimalen Versorgung beizutragen. Aus diesem Grunde fördern wir auch das Projekt der Leukämiehilfe Ostbayern. Um gegen eine Krebserkrankung anzukämpfen, bedarf es eines hohen Maßes an psychischer Stärke, und diese kann nur durch den engen Kontakt und die Nähe der Patienten zu ihnen vertrauten Personen erreicht werden. Mit dem Patientenhaus ermöglichen wir diese kraftspendende Nähe“, führt Volker Kronseder, Vorstandsvorsitzender der Krones AG, aus und ließ es sich nicht nehmen, den Spendenscheck heute persönlich zu überreichen. „Hier an dem geplanten Bauort kann man sich gut vorstellen, dass Patienten und Angehörige einen Ort haben werden, der ihnen in ihrer schweren Zeit hilft“, so Kronseder.

------------------------------------------------

Quelle: Leukämiehilfe Ostbayern

Eventfilter

section_breadcrumbs
footer
Cookie-Einstellungen
nach oben