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Weder im Integrationsbeirat noch in der Regensburger Stadtgesellschaft wird es einen Konflikt zwischen unterschiedlichen Gruppierungen türkeistämmiger Mitbürger geben. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs von Oberbürgermeister Joachim Wolbergs mit Salih Altuner, dem Herausgeber des türkisch-deutschen Magazins „Regensburg Haber“.

Hintergrund des Gesprächs sind die schweren Vorwürfe von Necati Güler vom Internationalen Kultur- und Solidaritätsverein IKS. Der IKS, ebenso wie Altuner im Regensburger Integrationsbeirat vertreten, hatte dem Redakteur vorgeworfen, er betreibe eine „ rassistische und menschenverachtende Facebookseite“. Außerdem leugne er den Völkermord an den Armeniern 1915/16. In diesem Zusammenhang habe er auch einen Regensburger Geschäftsmann verbal angegriffen.

In einem klärenden Gespräch mit Oberbürgermeister Wolbergs hätten eigentlich am Mittwoch beide Parteien ihre Standpunkte darlegen und ausdiskutieren sollen. Jedoch lehnte Güler vom IKS das Treffen ab. Salih Altuner wies im Gespräch die gegen ihn erhobenen Vorwürfe des Rassismus und der Hetze gegen Minderheiten entschieden zurück. Er betreibe auch keine politisch nationalistische Lobby-Arbeit, schon gar nicht in seinem Magazin „Regensburg Haber“, versicherte er. Dies könne man nachlesen. Vor dem OB bedauerte Altuner die verbalen Angriffe gegen den armenisch-stämmigen Regensburger Geschäftsmann. Dies sei falsch gewesen. Der Facebook-Eintrag sei inzwischen gelöscht. Er habe sich dafür auch öffentlich entschuldigt. Wolbergs stellte in aller Deutlichkeit klar, dass der Völkermord an den Armeniern 1915/16 auch als solcher bezeichnet werden müsse. Jede Abschwächung halte er für unzulässig.

In dem Gespräch schlug Wolbergs vor, dass in der nächsten Ausgabe von Altuners deutsch-türkischem Magazin „Regensburg Haber“ Necati Güler vom IKS und Salih Altuner ihre abweichenden Positionen zu den Vorgängen sachlich und ohne Emotionen darstellen sollten. Der Oberbürgermeister: „In einer Demokratie muss es möglich sein, unterschiedliche Meinungen, die nicht gegen unsere Gesetze verstoßen, sachlich zu vertreten und zu artikulieren.“ Konflikte im Heimatland dürften das Zusammenleben in Regensburg nicht überschatten. Ein friedliches Zusammenleben der verschiedenen Volksgruppen müsse das Ziel sein. „Mit diesem Gespräch ist die Angelegenheit für die Stadt und für mich erledigt“, so Wolbergs abschließend.

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Foto: Viktor Schwabenland  / pixelio.de

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