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„pur“ steht für pupil und refugee. Dahinter verbirgt sich die Betreuungsstelle für Flüchtlinge an der städtischen Berufsschule II, wo Sozialarbeit pur geleistet wird. Zwei Sozialpädagoginnen, Claudia Müller und Judith Meyer, teilen sich eine Stelle, um junge Flüchtlinge bei Fragen zu Unterricht, Schule und Ausbildung zu begleiten.

Dabei entwickelt sich oft eine intensive Beziehung, die es ermöglicht, über private und traumatische Erlebnisse zu sprechen. Zudem kümmert sich Nicole Barth als Jugendsozialarbeiterin an der Schule um die deutschen Schülerinnen und Schüler, die Schüler aus EU-Staaten und die Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz.

Gertrud Maltz-Schwarzfischer informierte sich nun vor Ort über die Arbeit ihrer Mitarbeiterinnen, die alle beim Amt für Jugend und Familie in der Abteilung „Dezentrale Soziale Dienste“ beschäftigt sind. So erfuhr sie, dass die Kontaktaufnahme der Flüchtlinge zu den Fachkräften von „pur“ oft einem relativ banalen Anlass wie der Organisation von Fahrkarten oder Schulmaterial geschuldet ist. Ist man dann im Gespräch, wird den beiden Sozialpädagoginnen schnell das ganze Ausmaß der traumatischen Erlebnisse bewusst. Da ist beispielsweise ein Schüler verzweifelt, weil er eben per SMS erfuhr, dass seine Angehörigen im Heimatland verstorben sind. Oder ein 15-Jähriger spürt, dass er mit dem Auftrag, die Familie im Heimatland zu unterstützen, überfordert ist, weshalb er im Unterricht immer wieder auffällig wird.

Die Jugendsozialarbeiterin hilft vielen einzelnen Schülerinnen und Schülern, wenn sie Probleme im Elternhaus, in der Schule oder im Ausbildungsbetrieb haben.

Claudia Müller, Judith Meyer und Nicole Barth können natürlich nicht die aktuellen Lebenssituationen ihrer jungen Klientel ändern, aber sie können die Not der einzelnen Schülerinnen und Schüler lindern. Schulleiter Anton Nenning ist sehr froh über die Unterstützung der Jugendhilfe und fordert den weiteren Ausbau der Stellen. Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer bezeichnet die Arbeit der Fachkräfte als „unerlässlich“ und äußert ihren Respekt unmittelbar: „Ihre Arbeit ist oft belastend, aber Sie leisten einen extrem wichtigen Beitrag zu mehr Menschlichkeit im Umgang mit Flüchtlingen und sorgen für gute Rahmenbedingungen, damit der Übergang von der Schule in den Beruf gelingen kann.“

Die Sozialpädagoginnen betonen, dass diese wichtige soziale Arbeit nur erfolgreich sein kann, wenn der Kontakt zu den Lehrkräften, Ausbildern und dem gesamten interdisziplinären Team von gegenseitiger Wertschätzung getragen ist. Und dies sei an der Berufsschule II in jedem Fall gegeben.

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 v.l.n.r.: Nicole Barth, Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Claudia Müller, Judith Meyer

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