Für europäische Standards in der Gastroenterologie

Als neues Mitglied des höchsten Organs der United European Gastroenterology (UEG) will sich die Direktorin der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) für eine verbesserte Prävention und Behandlung von Erkrankungen des Verdauungssystems in Europa einsetzen.

Am Samstag, dem 30. Januar 2016, wurde Professor Dr. Martina Müller-Schilling in Wien in die Mitgliederversammlung der UEG berufen. Als höchstes Organ der UEG wählt und überwacht diese die Geschäftsleitung. Die Mitgliederversammlung setzt sich aus insgesamt 61 Vertretern der Mitgliedsgesellschaften zusammen. Professor Müller-Schilling vertritt im Rahmen ihrer vierjährigen Amtszeit die Interessen der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS).

„Diese verantwortungsvolle Aufgabe ist eine große Ehre für mich. Ich hoffe, durch meine Tätigkeit in der Mitgliederversammlung dazu beitragen zu können, die gastroenterologische Zusammenarbeit auf internationaler Ebene weiter voranzutreiben“, so Professor Müller-Schilling.

Angleichung der medizinischen Standards in Europa
Die UEG ist eine Non-Profit-Organisation, die unter ihrem Dach die führenden europäischen Gesellschaften für Erkrankungen des Verdauungssystems zusammenführt. Ihre Mitgliedsgesellschaften repräsentieren länderübergreifend über 22.000 Spezialisten aus den verschiedensten medizinischen Fachbereichen wie der Chirurgie, der Kinderheilkunde und der Onkologie.

Ziel der UEG ist es, durch die internationale Zusammenarbeit den aktuellen Stand an Präventionsmaßnahmen und Behandlungsmöglichkeiten für Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts weiter auszubauen. Dafür unterstützt sie die Forschungsarbeit, stellt wissenschaftliche Ergebnisse bereit und arbeitet beständig daran, klinische Standards weiter zu optimieren.

„Die Arbeit der UEG ist vor allem vor dem Hintergrund wichtig, dass das Gesundheitssystem innerhalb Europas stark divergiert. Um einen gemeinsamen Standard zu erreichen oder die Ungleichheit zumindest zu verringern, ist eine enge Zusammenarbeit aller europäischen Gesellschaften elementar“, bekräftigt Professor Müller-Schilling.

Der Gastroenterologie verschrieben
Professor Dr. Martina Müller-Schilling ist seit dem 1. Februar 2012 Direktorin der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I des UKR und war damit bei ihrer Berufung die erste Ordinaria Deutschlands auf einem Lehrstuhl für Gastroenterologie. Vor ihrem Ruf nach Regensburg war sie stellvertretende Ärztliche Direktorin der Abteilung für Gastroenterologie, Infektionskrankheiten und Vergiftungen am Universitätsklinikum Heidelberg. Klinische Schwerpunkte von Professor Müller-Schilling sind die Behandlung von Lebererkrankungen, die Lebertransplantation, die Behandlung von Tumorerkrankungen des Magen-Darm-Trakts, die internistische Intensivmedizin sowie die Endoskopie.

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Bild: Professor Dr. Martina Müller-Schilling
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