Gartentipps für den April
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Im April sorgt das launische Wetter immer wieder für Überraschungen. Im Garten heißt das, auf alles gefasst zu sein. Die Fachberater für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt geben dazu einige nützliche Hinweise.
Eine gute Pflanzzeit für wurzelnackte Ziersträucher, Bäume und Rosen ist Mitte April, wobei hier kaum Anwachsverluste auftreten. Vor allem wärmeliebende Gehölze wachsen jetzt besser an als bei einer Pflanzung im Herbst. Bei trockener Witterung ausreichendes Wässern nicht vergessen.
Alle Zierpflanzen freuen sich im Frühjahr über eine Portion Kompost, drei Liter pro Quadratmeter reichen aber vollkommen aus. Blühfaule Stauden können jetzt geteilt werden. Dazu sticht man sie mit dem Wurzelballen aus und teilt diesen mit einer Grabgabel. Jetzt nutzt man die Gelegenheit, um den Boden aufzulockern, bevor die Teilstücke – mit etwas Abstand zueinander – wieder eingepflanzt werden.
Viele Gemüsesorten können jetzt schon ins Freie gesät werden. Sobald der Boden gelockert und abgetrocknet ist, können die Samen von Spinat, Erbsen, Karotten und Radieschen in den Boden eingebracht werden. Die Südländer Tomate, Zucchini und Aubergine aber bleiben unter Glas, sie dürfen erst Mitte Mai in den Garten. Man kann sie an warmen Tagen bereits abhärten und tagsüber nach draußen stellen. Aber Vorsicht, auch jetzt kann die Sonneneinstrahlung schon intensiv sein und die jungen Blätter verbrennen!
Das Gleiche gilt für Kübelpflanzen. In den ersten Wochen unbedingt ein Vlies bereithalten, es schützt tagsüber vor starker Sonne und nachts vor Kälte. Vielleicht ist ein Umtopfen erforderlich, weil die Ballen bereits komplett durchwurzelt sind. Dazu muss nicht immer ein größerer Topf gewählt werden. Viele Pflanzen vertragen auch das Zurückschneiden der Wurzeln, so dass ringförmig zwei bis drei Zentimeter der Wurzel zurückgenommen werden und der so gewonnene Raum wieder mit frischem Substrat aufgefüllt werden kann.
Bei der Rasenpflege sollten Sie es langsam angehen lassen. Erst nach dem zweiten Mal Mähen sollte der Rasen vertikutiert werden. Danach sollte an entstandenen Kahlstellen nachgesät werden. Eine Kompostgabe im Frühjahr sorgt für kräftiges Wachstum.
Wer aber das viele Mähen satt hat und seinen Rasen in eine blühende Wiese umwandeln möchte, der sollte Geduld mitbringen. Eine Strategie wäre, die Düngung einzustellen und den Schnitt auf zwei bis drei Mal pro Jahr zu reduzieren. Dabei wird das Mähgut entfernt und so die Fläche abgemagert. Mit den Jahren werden sich standorttypische Kräuter einstellen. Um den Prozess zu beschleunigen, kann man an ein paar Stellen den Rasen entfernen und die gewünschten Blütenpflanzen einsäen. Zusätzliche Untermischung von Sand und Kies kann den Boden weiter abmagern und die Wiese noch blütenreicher machen. Wichtig für das Gelingen ist auch, dass man mit der Mahd wartet bis die Samenreife gegeben ist und das Mähgut noch so lange liegenbleibt, bis die Samen ausgefallen sind. So ist sichergestellt, dass es auch im Folgejahr zahlreiche Blüten gibt.
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Bild: LKR