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Ob Grippe, Masern oder Zeckenbisse – eine Impfung schützt. Anlässlich der Europäischen Impfwoche 2016 informiert das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) zum Thema Impfen. 

Impfungen zählen zu den wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen. Durch Impfungen sollen vermeidbare Erkrankungen sowie daraus resultierende Sterbefälle verhindert werden. Bei einer hohen Impfquote ist es sogar möglich, bestimmte Krankheiten ganz zu eliminieren. In Europa ist dies beispielsweise bei der Poliomyelitis, umgangssprachlich auch Kinderlähmung genannt, geglückt. Andere Infektionskrankheiten wie die Masern sind durch Impfungen drastisch zurückgegangen.

Im Rahmen der Europäischen Impfwoche, die vom 24. bis 30. April 2016 stattfindet, weist das Impfzentrum des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene am UKR auf die Bedeutung von Impfungen hin und gibt praktische Informationen.

„Bei einem nachlässigen Umgang mit dem Impfen kann es vorkommen, dass Krankheiten, die in einer Region bereits als eliminiert galten, plötzlich wieder auftreten. Impfungen leisten einen maßgeblichen Beitrag dazu, den Ausbruch vermeidbarer Krankheiten regional und auch weltweit zu kontrollieren. Es ist uns daher ein Anliegen, das Thema Impfen immer wieder in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken“, erklärt PD Dr. Annelie Plentz, Koordinatorin des Impfzentrums am UKR.

Sinnvolles Impfen in Deutschland
In Deutschland lebende Personen sollten über eine Grundimmunisierung gegen bestimmte Krankheiten verfügen.So sollte ein Impfschutz gegen Masern, Mumps und Röteln bestehen und die Impfungen gegen Tetanus, Diphterie und Keuchhusten alle zehn Jahre aufgefrischt werden. Für Personen über 60 Jahren wird neben der Pneumokokken-Impfung vor allem die jährliche Impfung gegen Influenza-Viren empfohlen.

Frauen mit Kinderwunsch sollten neben der Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln auch gegen Windpocken geimpft sein, sofern sie daran noch nicht erkrankt waren oder keine Antikörper gegen die Erkrankung feststellbar sind.
Die Impfung gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die abhängig vom Alter alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden sollte, ist vor allem für Personen relevant, die in Gebieten mit FSME-Vorkommen leben oder diese als Reiseziel haben.

Für Impfungen ist immer die beste Zeit
Impfen kann man grundsätzlich immer. Ausnahmen bilden dabei saisonabhängige Impfungen wie gegen das Influenza-Virus oder die durch Zeckenbisse übertragbare FSME. Es gibt vorgesehene Zeitspannen für Auffrischungsimpfungen. Doch auch wenn diese Fristen überschritten werden, reicht eine reine Auffrischung. Es muss nicht wieder eine komplette Grundimmunisierung begonnen werden.

Sollte der Impfpass einmal verloren gehen, kann der Impfstatus beim durchführenden Arzt nachgefragt werden. Ärzte sind verpflichtet, die entsprechenden Unterlagen bis zu zehn Jahre zu archivieren. Im Zweifelsfall gilt Nicht-Dokumentiertes als nicht durchgeführt und sollte bei Bedarf geimpft werden. „Um immer eine Sicherheit über seinen Impfstatus zu haben, gilt für den Impfpass wie für alle anderen wichtigen Dokumente auch, dass sicherheitshalber eine Kopie angefertigt werden sollte, auf die man zurückgreifen kann, falls das Original-Dokument verlorengeht“, sagt Dr. Plentz.

Training für das Immunsystem
Das Immunsystem wird beim Impfen auf die Abwehr der spezifischen Krankheiten trainiert und zur Antikörperreaktion angeregt. Es findet eine Reaktion im Körper statt, die sich beispielsweise durch eine lokale Rötung, Schwellung oder auch Schmerzen an der geimpften Stelle äußern kann.
Vor allem bei Lebendimpfungen, wie es bei der Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln der Fall ist, kann es auch zu Beschwerden wie Abgeschlagenheit, Kopf- und Gliederschmerzen oder Fieber kommen.

Weniger als ein Prozent der Lebendimpfungen löst die sogenannte Impfkrankheit aus. Dabei entwickelt der Körper einige Wochen nach der Impfung Krankheitssymptome, die in der Regel aber nur kurz andauern und wieder völlig ausheilen.
„Wenn es überhaupt zu Beschwerden nach einer Impfung kommt, so sind diese zumeist nur von kurzer Dauer und um ein Vielfaches geringer als wenn ohne Impfung die eigentliche Krankheit ausbrechen würde“, so Dr. Plentz. 

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Erwachsene sollten regelmäßig ihren Impfstatus überprüfen.
© UKR

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