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Als Grundversorger ist die REWAG verpflichtet, jederzeit eine sichere und zuverlässige Stromversorgung für alle Bürger zu gewährleisten. Diese Verantwortung nimmt sie sehr ernst. Ein besonderes Anliegen der REWAG ist es, unterstützend für diejenigen da zu sein, die Gefahr laufen, in Energieschulden zu geraten. Aus diesem Grund hat die REWAG den Runden Energietisch ins Leben gerufen. Gemeinsam mit der Stadt Regensburg, dem Amt für Soziales, dem Landratsamt, den JobCentern Stadt und Land, der Caritas, der Diakonie, den Vereinen Kontakt Regensburg e.V., Mütter in Not e.V. und Donum Vitae in Bayern e.V., Zweigstelle Regensburg erarbeitet sie gezielt Strategien.

Der Runde Energietisch

„Gemeinsam möchten wir verhindern, dass Menschen in die Energieschuldenfalle tappen. So früh wir möglich werden wir unterstützen, aufklären und Lösungsmöglichkeiten bieten“, erklärte REWAG-Vorstandsvorsitzender Olaf Hermes auf einer Pressekonferenz am Dienstag, 17. Mai. „Aus diesen Treffen ist bereits ein umfassender Maßnahmenkatalog entstanden, den wir teilweise schon umsetzen konnten“, ergänzte Michael Matzke, Leiter des REWAG-Kundenservice.

Schließlich ist es das gemeinsame Ziel, bei betroffenen Kunden ein Umdenken zu erwirken und gemeinsam mit ihnen Energieschulden zu vermeiden. Damit sollen Stromsperrungen als letzte Maßnahme vermieden werden und eine nachhaltige, wirtschaftliche Grundversorgung bei allen sichergestellt werden.

„Für uns, die REWAG, ist das ein großes Anliegen. Wir haben als Grundversorger auch eine soziale Verantwortung. Deshalb wollen wir hier noch intensiver tätig werden und die Energieversorgung präsenter und auch transparenter machen“, so Hermes.

Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer ergänzte: „Oft scheitert es bereits an den mangelnden Möglichkeiten, den Energieverbrauch zu senken. Gerade sozial schwache Haushalte haben häufig veraltete, „stromfressende“ Heizungen und Geräte. Und viele arbeitslose Personen verbringen meist mehr Zeit zuhause als Berufstätige und haben schon deshalb einen höheren Energieverbrauch. Ohne ausreichende Informationen geraten sozial schwache Haushalte daher schnell in die Schuldenfalle. Unser Ziel ist es, bereits ab dem ersten Anzeichen für Zahlungsschwierigkeiten Möglichkeiten der Unterstützung aufzeigen zu können.“ „Strom ist für alle Haushalte unentbehrlich und insbesondere mit Kleinkindern unverzichtbar. Leider melden sich Stromschuldner regelmäßig zu spät bei den Jobcentern oder Sozialämtern. Mir ist es ein Anliegen, Sperrungen zu verhindern. Dazu ist es aber erforderlich, dass unsere Verwaltungen frühzeitig von drohenden Sperrungen erfahren und mit den Betroffenen Auswege suchen. Insofern begrüße ich die Bildung des Runden Energietisches und die gegenseitige Information über Handlungsmöglichkeiten der Energieversorger und unseren Verwaltungen. Wir möchten unter Wahrung des Datenschutzes kooperieren und damit Notlagen verhindern“, erklärte Landrätin Tanja Schweiger.

Die Maßnahmen

Seit Mitte Dezember befindet sich bereits auf der ersten Zahlungserinnerung (Rückseite) ein Hinweis auf Unterstützung bei Zahlungsschwierigkeiten. Hier werden das Amt für Soziales, die Diakonie Regensburg und die Caritas Regensburg als Ansprechpartner genannt, an die sich Betroffene wenden können. Diese wiederum haben bei der REWAG direkte Ansprechpartner, die gezielt helfen können. Bereits bei Erhalt der ersten Mahnung/Zahlungserinnerung ist es sinnvoll, bei Bedarf diese Hilfe in Anspruch zu nehmen. So können Strategien entwickelt werden, um nicht weitere Schulden anzuhäufen. Sperrungen können so gezielt verhindert werden. 

Des Weiteren hat die REWAG seit Anfang Mai einen Rechnungserklärer auf ihrer Homepage. Ganz einfach werden hier die einzelnen Bausteine der Rechnung erklärt – in mehreren Sprachen. Besonders für Menschen, die sich neu in einem Land, mit einer unbekannten Sprache und Gegebenheiten zurecht finden müssen, ist das wichtig und hilfreich.Eine große Zielgruppe sind hier geflüchtete Menschen. In deren Heimatländern sind Strom- und Wasserkosten oftmals Teil der Miete. Sie müssen erst lernen, wie Strom- und Wasserversorgung funktionieren und wie wichtig es ist, sparsam mit diesen Ressourcen umzugehen, um die Kosten möglichst niedrig zu halten. Hier wird die REWAG  ehrenamtliche Flüchtlingshelfer mit entsprechenden Schulungen unterstützen. Einen mehrsprachigen Flyer zum Thema Trinkwasser gibt es bereits, einen sieben-sprachigen Flyer, um den Anmeldeprozess bei einer eigenen Wohnung zu erleichtern ebenfalls. Eine Broschüre zum Thema Energieberatung ist kurz vor der Fertigstellung.

Energiearmut

Die Energiearmut in Deutschland nimmt zu. Der staatlich induzierte Anteil am Energiepreis ist sehr stark gestiegen. Viele Menschen wie Familien mit geringem Einkommen, Alleinerziehende oder Geflüchtete können so leicht in die Energiearmut rutschen. Bereits jetzt stellt sich die REWAG gegen diesen bundesweiten Trend. So konnte beispielsweise die Anzahl der Sperrungen 2015 gegenüber den Vorjahren deutlich gesenkt werden. Und das trotz der wachsenden Stadt und Region und der damit größeren Zahl an Haushalten.

Fazit

Der Runde Energietisch will unterstützen, Wissenslücken zum Thema Energieversorgung füllen, Spartipps geben und im Schuldenfall gezielt und persönlich Lösungen anbieten. Gemeinsam und unkompliziert, damit die REWAG als Grundversorger ihrer Verantwortung gerecht werden und wirklich jeden sicher und zuverlässig versorgen kann.

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