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In regelmäßigen Abständen lädt das Landratsamt in der Asylbewerberbetreuung Aktive sowie Vermieter von Asylbewerberunterkünften zu einem Austausch ein. Kürzlich fand ein erneutes Treffen im Gymnasium Lappersdorf statt. Landrätin Tanja Schweiger stellte unter anderem das neue, für die Unterbringung der Asylbewerber im Landkreis zuständige Team vor und gab einen Überblick über die aktuelle Unterbringungs-Situation.

Die Schließung der Balkanroute hat sich natürlich auch auf den Landkreis ausgewirkt. Während es bis Ostern noch rund 40 bis 50 Asylbewerber pro Woche waren, die auf die Unterkünfte verteilt werden mussten, sind es inzwischen nur noch einige wenige. Sowohl die Landrätin als auch der neue Leiter der Abteilung für Öffentliche Sicherheit und Ordnung im Landratsamt, Stefan Stelzer, wiesen jedoch darauf hin, dass man die Kapazitäten dennoch noch nicht gänzlich abbauen könne, da nicht sicher sei, wie sich die Zahlen in nächster Zeit entwickeln. Aktuell seien im Landkreis 1583 Asylbewerber in 190 Objekten und in 29 Gemeinden untergebracht. Stärkste Gruppe - mit 696 Personen- seien Flüchtlinge aus Syrien, gefolgt von rund 300 Asylbewerbern aus dem Irak. Bei beiden Personengruppen sei die Anerkennungsquote sehr hoch. Das Bundesamt für Migration habe die Bearbeitungszeit stark verkürzt, sodass die Anträge inzwischen sehr schnell bearbeitet werden, erklärte Stefan Stelzer. Derzeit leben 5o9 Fehlbeleger in den vom Landkreis angemieteten Unterkünften. Bei dieser Personengruppe handle es sich um anerkannte Asylbewerber, die nicht mehr unter das Asylbewerberleistungsgesetz fallen, sondern im Zuständigkeitsbereich des Jobcenters liegen und sich somit eine eigene Wohnung suchen müssen. Diese betroffenen Flüchtlinge bei der Wohnungssuche zu unterstützen ist die aktuelle Herausforderung für Landkreis, Gemeinden und Ehrenamtliche. Für die bestmögliche Bewältigung der Herausforderungen rund um das Thema Asylunterbringung ist im Landratsamt ein neues, fünfköpfiges Team unter der Leitung von Sabine Lüngen zuständig. Trotz der nachlassenden Zuteilungen von Flüchtlingen im Landkreis gäbe es bei der Betreuung der 190 Unterkünfte einiges zu tun. So umfasst die Arbeit im Sachgebiet Asyl nicht nur die Problembewältigung rund um die Unterkünfte, vielmehr gilt es auch zwischenmenschliche Konflikte zu schlichten, erklärte die neue Leiterin des Sachgebiets Asylunterbringung.

Der Landkreis hat mit der dezentralen Unterbringung in privaten Unterkünften gute Erfahrungen gemacht. Doch die bayerische Staatsregierung forciert inzwischen die Schaffung von Gemeinschaftsunterkünften und den Verbleib der Flüchtlinge in diesen Einrichtungen bis zur Anerkennung. Stefan Stelzer wies darauf hin, dass auf Grund dieser geänderten Vorgaben und wegen des deutlichen Rückgangs neu ankommender Flüchtlinge der Landkreis bis auf weiteres keine neuen Unterkünfte anmieten dürfe und dass der Freistaat auch auslaufende Verträge nicht mehr verlängern werde.

Ludwig Simek, Talentscout bei MigraNet stellte den „Talentscout für Flüchtlinge“ vor, ein neues Projekt, das Flüchtlinge und Migranten bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützt und bei der Anerkennung von beruflichen Qualifikationen aus dem Herkunftsland behilflich ist. Der Landkreis beabsichtigt, Migranten und Ehrenamtliche auch mittels einer mehrsprachigen und regional bezogenen App über Hilfsmöglichkeiten oder Ansprechpartner zu informieren. Hierzu stellte Sven Seeberg die „integreat- app“ vor, die sich derzeit in Zusammenarbeit mit Campus Asyl im Aufbau befindet.

Am Ende der Veranstaltung bedankte sich Landrätin Tanja Schweiger bei allen Anwesenden – Ehrenamtlichen, Betreuern, Vermietern, Vertretern von Landkreiskommunen, Mitarbeitern des Landratsamtes - für die hervorragende Zusammenarbeit bei der Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderung, die Flüchtlinge im Landkreis unterzubringen und zu betreuen: „Ein herzliches Vergelt`s Gott Ihnen allen. Mit Ihrer Hilfe und Ihrem Engagement ist es uns Hand in Hand gelungen, diese Herausforderung bisher gut zu meistern.“

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Bild: LKR

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