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„Gemeinsame Wege gestalten – Bildungsregion Stadt und Landkreis Regensburg“, so lautet der Titel des Bewerbungskonzeptes, das Stadt und Landkreis Regensburg zusammen mit Bildungsakteuren in der Region in den vergangenen Monaten ausgearbeitet haben.

Nun wurde das „Bewerbungshandbuch“ im Rahmen der zweiten gemeinsamen Bildungskonferenz - dem 2. Dialogforum - der Öffentlichkeit präsentiert und durch Oberbürgermeister Joachim Wolbergs, dem stellvertretenden Landrat Willi Hogger und dem Ministerialbeauftragten für die Beruflichen Oberschulen in Ostbayern, Klaus Vietze, an den leitenden Ministerialrat Bernhard Butz als Vertreter des Bayerischen Kultusministeriums übergeben. Rund 90 Gäste, darunter Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Kirche, den Schulen, der Jugendhilfe, Ehrenamtliche sowie Mitarbeiter der Stadtverwaltung und des Landratsamtes waren am Freitag in die Städtische Berufsschule II gekommen.

Oberbürgermeister Joachim Wolbergs betonte gleich zu Beginn, wie wichtig es sei, dass Stadt und Landkreis beim Thema Bildung eng zusammenarbeiten: „Bildung ist eine Gemeinschaftsaufgabe und der einzige Rohstoff, den wir haben. Zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit unserer Region müssen Junge, aber auch Ältere gut ausgebildet werden und zwar über die kommunalpolitischen Grenzen hinaus. Deshalb führen Stadt und Landkreis Regensburg die Initiative Bildungsregionen in Bayern gemeinsam durch. Unser erklärtes Ziel ist, den lebenslangen Bildungsweg aller Bewohnerinnen und Bewohner in Stadt und Landkreis zu ebnen und persönlich gewinnbringend zu gestalten“, so der Oberbürgermeister. Mit der Verleihung des Siegels beginne nun die Umsetzung der Projektideen.

Willi Hogger, stellvertretender Landrat des Landkreises Regensburg, wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Region bereits jetzt über vielseitige Bildungs- und Unterstützungsangebote für junge Menschen und Familien verfüge. „Zu nennen sind hier etwa Fort- und Weiterbildungsmessen, unsere beiden Volkshochschulen, Förderangebote für Integration und Inklusion, die Jugendsozialarbeit an Schulen, Beratungsstellen, Familienstützpunkte und vieles mehr. Mit der Bewerbung wollen wir die Bildungs- und Erziehungslandschaft in der Region zusammenführen und konzeptionell weiterentwickeln. Ich freue mich sehr, dass Stadt und Landkreis Regensburg gemeinsam ein innovatives Bildungskonzept und –verständnis entwickeln und danke allen Beteiligten für ihr Engagement“, so der stellvertretende Landrat.

Der Weg zum gemeinsamen Bewerbungskonzept

Rund 120 Interessierte, darunter Vertreter sämtlicher Institutionen von Kindergärten über Schulen, Jugendhilfe, Erwachsenenbildung sowie Ehrenamtliche, Vertreter aus Gemeinden, der Arbeitsverwaltung, Unternehmen und Verbänden haben in den letzten Monaten die Chance genutzt, sich unter dem Dach der gemeinsamen Bildungsregion auszutauschen und zu vernetzen, um das bereits vorhandene Angebot zu strukturieren, mögliche Lücken zu erkennen und Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten. Unter Einbindung von Bildungsexperten aus Stadt und Landkreis wurden Schwerpunkte für die künftige Arbeit in der „Bildungsregion Regensburg“ identifiziert und neue Netzwerke geschaffen. Vorläufiges Ergebnis dieser intensiven Arbeit sind 31 Projektideen, die zur Verbesserung der Bildungssituation beitragen sollen. Der Arbeitsprozess auf dem gemeinsamen Weg zur Bildungsregion und die erarbeiteten Ergebnisse wurden dokumentiert und ausgearbeitet. Der 122-seitige Ergebnisbericht wurde in einem Bewerbungshandbuch für das Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern“ zusammengefasst. Leitender Ministerialrat Bernhard Butz zeigte sich über das zusätzliche Engagement „über das Pflichtprogramm hinaus“ erfreut. Die zu behandelnden Themen der Initiative Bildungsregionen in Bayern seien in fünf Handlungsfelder, den sogenannten „Säulen“, aufgeteilt. Stadt und Landkreis Regensburg hätten sich dazu entschlossen, eine weitere Säule mit dem Thema „Fachkräfte von Morgen“ zu bearbeiten, die sich hauptsächlich um die berufliche Aus- und Weiterbildung von Erwachsenen bemühen soll, so der leitende Ministerialbeauftragte. Auch Klaus Vietze, Vorsitzender der Konferenz der Schulaufsicht, welche die Bewerbung nun prüfen wird, sprach von einem Konzept, „das sich sehen lassen könne“.

Dessen Präsentation erfolgte am Freitag durch das Koordinatoren-Team, bestehend aus Petra Grimm, Johanna Bräu und Susanne Reich und vom Landkreis Regensburg sowie Nina Dollinger und Gabriele Krieger von der Stadt Regensburg. Geplant seien unter anderem Beratungsangebote für Ausbildungs- und Studienabbrecher, der Aufbau einer Onlineplattform zur Bündelung der Bildungsangebote in der Region oder die Einrichtung einer übergeordneten Bildungsagentur für Stadt und Landkreis. Zu den Projektideen, die bereits umgesetzt werden, gehört zum Beispiel die „MINT-Offensive“, die junge Menschen an naturwissenschaftliche Berufe heranführen soll, die Schaffung eines Energiebewusstseins an den Schulen der Region oder ein Elternbeiratsforum für Grund- und Mittschulen im Landkreis Regensburg. Eine abschließende Diskussionsrunde ermöglichte allen Anwesenden, Ergänzungsvorschläge einzubringen sowie Fragen zur Umsetzung der Projektideen zu stellen.

Hintergrund:

Im Rahmen der Initiative „Bildungsregionen in Bayern“ - einem Projekt des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst zusammen mit dem Bayerischen Ministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration - haben sich Stadt und Landkreis Regensburg Anfang dieses Jahres zusammen mit allen in der Region an Bildung beteiligten Akteuren auf den Weg gemacht, ein regionales Bildungskonzept zu entwickeln. Angestrebt wird ein umfassendes und passgenaues Bildungskonzept für alle Altersklassen sowie eine intensivere Vernetzung aller an Bildung beteiligten Institutionen: Schulen, Jugendhilfe, Arbeitsverwaltung, Unternehmen, Wirtschaftsverbände und Verwaltung. Zu diesem Zweck wurden sechs Arbeitskreise eingerichtet. Diese widmeten sich folgenden Themenschwerpunkten: „Übertritte organisieren und begleiten“, „Vernetzung schulischer und außerschulischer Bildungsangebote“, „Kein Talent darf verloren gehen“, „Bürgergesellschaften stärken und entwickeln“, „Herausforderung des demografischen Wandels annehmen“ und „Fachkräfte von Morgen.“ Startschuss für die Teilnahme von Stadt und Landkreis Regensburg an der Initiative „Bildungsregionen in Bayern“ war das 1. Dialogforum im Februar dieses Jahres. Das 2. Dialogforum mit der Übergabe des Bewerbungskonzeptes ist ein wichtiger Meilenstein im Prozess der Zertifizierung zur Bildungsregion. Die Bewerbung wird nun von der Konferenz der Schulaufsicht, dem Bayerischen Jugendring und dem Bayerischen Landesjugendamt geprüft und dem Staatsministerium für Unterricht und Kultus unter Beteiligung des Staatsministeriums für Arbeit und Soziales zur Entscheidung über die Siegelvergabe vorgelegt. Die Verleihung des Siegels „Bildungsregion in Bayern“ erfolgt voraussichtlich 2017.

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