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Der Speichel ist wie alle Sekrete, die der Körper produziert, ein wahres Wunderwerk der Natur, und dazu noch ein richtiger Alles-Könner. Denn der Speichel dient nicht nur dazu unsere Mundschleimhäute feucht zu halten und unsere Nahrung besser schluckbar zu machen - weit gefehlt!

Beim Speichelsekret unterscheidet man zwei verschiedene Arten: mukös (zähflüssig) und serös (dünnflüssig). Der muköse Speichel enthält Schleimstoffe, auch Muzine genannt, die die Nahrung gleitfähiger machen. Der seröse hingegen dient der Zersetzung der Speisen im Mund und enthält deswegen diverse Enzyme, die in der Lage sind verschiedene Arten von Zucker zu spalten. Wer lange genug auf einem Stück Weißbrot kaut, wird feststellen können, dass dieses nach circa einer Minute beginnt, süßlicher zu schmecken, da der Speichel die Stärke in kleine Zuckereinheiten zerlegt. Der dadurch entstehende Nahrungsbrei wird somit schon vorverdaut in den Magen befördert. Das Einspeicheln dient jedoch nicht nur dazu die Nahrung vorzuverdauen und gleitfähig zu machen, damit diese in der Speiseröhre nicht kleben bleibt, sondern auch zum Herauslösen der Geschmacksstoffe aus der Nahrung, damit diese besser an die Geschmacksrezeptoren an der Zungenoberfläche gelangen. Letztlich entscheidet aus evolutionärer Sicht schließlich der Geschmack einer Speise, ob diese essbar ist oder nicht.

Der Alles-Könner hilft den Zähnen nicht nur die Nahrung auf molekularer Ebene mitzuzerkleinern, sondern hilft den Zähnen auch dabei gesund zu bleiben. Und das sogar auf verschiedene Arten:

Zum einen neutralisiert der Speichel aufgrund seiner basischen Eigenschaft Säuren im Mundraum und verhindert eine schnelle Demineralisierung des Zahnschmelzes. Denn die in Lebensmitteln enthaltenen oder von Bakterien produzierten Säuren greifen auf Dauer den Zahnschmelz an und lösen aus ihm verschiedene Mineralien wie Calcium und Phosphor heraus. Ohne den Speichel begännen die Zähne sehr schnell brüchig und anfällig für Karies zu werden.

Zum anderen enthält der Speichel verschiedene Mineralien, welche die Zähne wiederum remineralisieren. Das heißt, die Zähne lagern bestimmte im Speichel enthaltene Mineralien wie Fluorid in den Zahnschmelz ein. Dadurch werden sie härter und sind sogar in der Lage kleinere Schäden im Schmelz zu beheben.

Überdies reinigt der Speichel den Mundraum von Nahrungsresten und unerwünschten Mikroorganismen, die für den Mundraum unangenehme Folgen hätten. Mittels des Spülspeichels werden Zuckerreste oder Krankheitserreger in den Magen gespült und der Mundraum rein gehalten. Mithilfe des Eiweißes Immunglobulin werden Krankheitserreger sogar aktiv bekämpft, mithilfe des Enzyms Lysozym Bakterien abgetötet und Wunden mithilfe des Proteins Histamin geheilt.

Der Speichel ist eben ein richtiger Alles-Könner.

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