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Im Mai vergangenen Jahres wurden auf den 39 Wertstoffhöfen des Landkreises 660-Liter-Bioabfallcontainer zur getrennten Sammlung von Küchenabfällen aufgestellt. Die Bilanz, die bis jetzt gezogen werden kann, ist positiv: durchschnittlich 14 Tonnen bringen die Bürger des Landkreises wöchentlich auf die Wertstoffhöfe.

„In diesem Jahr rechnen wir insgesamt mit voraussichtlich rund 700 Tonnen jährlich“, so Andreas Hügel, der Leiter der Abfallwirtschaft im Landratsamt. Das hochkalorische Material lasse sich in der Bioabfallvergärungsanlage in Mainburg sehr gut verarbeiten. Eine Tonne Bioabfall entspreche rund 300 Kilowattstunden (kWh) Strom und 300 kWh Wärme, insgesamt also 600 kWh gewonnener Energie. Bei 14 Tonnen wöchentlich seien dies 8.400 kWh, bei 700 Tonnen jährlich ca. 420.000 kWh Energie. Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt verbrauche jährlich 4.200 kWh. Die gewonnene Energie reiche also für 100 Haushalte, erklärt der Leiter der Abfallwirtschaft.

Einige Gemeinden mussten schon weitere Bio-Container nachbestellen. Was die aktuellen Abfalldaten aus dem Jahr 2016 betrifft, ist ein leichter Rückgang des Hausmülls auf 136 kg pro Einwohner und Jahr erkennbar. Optimierungspotential bei der getrennten Verwertung von Bioabfällen besteht noch in der Ausweitung der Erfassung, insbesondere in der Steigerung der Abschöpfungsquote der organischen Haushaltsabfälle. Das Landratsamt Regensburg geht nun einen weiteren Schritt zur Entlastung der Umwelt.

„Im Sinne einer nachhaltigen Abfallwirtschaft kann uns das positive Ergebnis nur motivieren, den Service für die Bürger noch weiter zu verbessern und dadurch den Erfassungsgrad an verwertbaren Bioabfällen über die Wertstoffhöfe weiterhin hoch zu halten und wenn möglich noch zu steigern“, so Landrätin Tanja Schweiger.

Ab sofort werden deshalb Bioabfallcontainer auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten frei zugänglich versuchsweise vor den Wertstoffhöfen in Hemau, Neutraubling, Laaber, Pentling, Wenzenbach und Wiesent zusätzlich aufgestellt. Dieser anlieferfreundliche Service wurde aufgrund der vielfachen Nachfrage von Seiten der Bürger probeweise eingerichtet. Sollte die Testphase erfolgreich verlaufen, werden weitere Gemeinden miteingebunden. Die Anlieferkriterien bleiben unverändert. Die Container sind somit nicht für Grüngut wie Rasen-, Baum- und Strauchschnitt gedacht. Es ist besonders wichtig, die Sammelstelle nicht mit illegalen Müllablagerungen zu verunreinigen und keine Störstoffe in die Container zu geben, da diese den Verarbeitungsprozess in der Bioabfallvergärungsanlage behindern und mit viel Aufwand und Kosten aussortiert werden müssten.

Küchenabfälle, die in den Biocontainern angenommen werden:

-          Lebensmittelreste, roh oder gekocht, auch verschimmelt

-          Verdorbene Lebensmittel aller Art (nur unverpackt)

-          Obst und Gemüse

-          Wurst, Fleisch, Knochen, Brot, Eierschalen, Molkereiprodukte, Nudeln, Kartoffeln, Reis, Kaffeesatz

Hintergrund
Der Gesetzgeber fordert die getrennte Bioabfallerfassung. Aus wirtschaftlichen Überlegungen hat sich der Landkreis Regensburg im Mai 2016 für ein kostenloses Bringsystem zu den Wertstoffhöfen entschieden. Es gibt aber auch weiterhin die Möglichkeit der Eigenkompostierung sowie die Bestellung einer privaten kostenpflichtigen Biotonne von gewerblichen Entsorgungsunternehmen. Die getrennte Sammlung von Küchenabfällen verringert das Restmüllvolumen und ermöglicht gegebenenfalls den Wechsel auf eine kleinere Restmülltonne, was wiederum Geld spart.

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