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„Das schönste Erlebnis ist für mich wenn ich in die dankbaren Augen von Kunden schauen kann.“, erzählt Gudrun Wilke, Vorsitzende der Sozialen Futterstelle in Regensburg, die es sich zur Aufgabe gemacht hat verarmte und obdachlose Tierbesitzer zu unterstützen: mit Futter, tierärztlichen Behandlungen und einem großen Herz. „Oft bekamen wir als Dank für unsere Unterstützung selbstgebastelte Geschenke, selbstgemalte Bilder und Fotos der Tiere, die auch in unserem Quartier aushängen“. Doch nun steht die Soziale Futterstelle womöglich vor dem aus. Ein Umstand, den es zu verhindern gilt.

Die Soziale Futterstelle Regensburg e.V. beschäftigt sich mit Menschen in sozialen Notsituationen und ihren vierbeinigen Begleitern. Besonders im Rentenalter stehen viele Regensburger finanziell am Rande der Existenz und sind auf die Soziale Futterstelle und deren mobilen Sozialdienst angewiesen. Seit mittlerweile vier Jahren besteht der Verein und hat unzähligen hilfsbedürftigen und ratsuchenden Menschen in sozialschwachen Lebenslagen geholfen. Doch die Futterstelle betont, dass ihre Unterstützung auf keinen Fall Anreiz schaffen soll, sich ein Tier zu holen, wenn die finanziellen Mittel dazu nicht ausreichen.

In den letzten vier Jahren half der Verein ungefähr 250 Bedürftigen und somit zwischen 450 und 500 Tieren, wobei es sich hauptsächlich um Hunde und Katzen handelte. Der Kundenstamm bestand zum Großteil aus Rentnern, die ihre Tiere schon seit vielen Jahren besaßen und mit ihnen alt wurden. Ein besonders wichtiger Bestandteil war hier auch die Unterstützung der Besitzer in allen Lebenslagen. „Dies ist in Deutschland einmalig. Sollte der Verein nun einschlafen, bin ich mir sicher, dass es so etwas nicht mehr geben wird“, so Gudrun Wilke. Die Menschen wurden über ihre Rechte aufgeklärt und oft über den Tod ihrer Haustiere hinweg seelisch unterstützt. Wichtig war hierbei, dass kein Tier Schmerzen spüren muss und die Besitzer sachgemäß auf den Tod ihrer Tiere, die sie oft über viele Jahre begleitet haben, vorbereitet werden. Der Verein hat zahlreiche professionelle Unterstützer wie Sozialpädagogen, Ärzte und Psychologen, die ihm tatkräftig zur Seite stehen.

Doch nun verbreiten sich Sorgen um den Erhalt des Vereins, denn die erste Vorsitzende Gudrun Wilke kann aus gesundheitlichen Gründen nicht zur Wiederwahl antreten. Auch die zweite Vorsitzende lässt sich nicht erneut aufstellen – aus beruflichen Gründen. Die Suche nach Helfern und Helferinnen sowie einem neuen Vorsitzenden gestaltet sich schwierig. Sollte sich kein Ersatz für die beiden amtierenden Vorsitzenden finden steht die Soziale Futterstelle vor dem aus. Dies gilt zu vermeiden, denn der Verein hat viel geleistet und es sollte jedem Regensburger am Herzen liegen, dass dies auch so bleibt. Neben dem Strohhalm, dem Donaustrudl und der Wechselwelt bildet die Soziale Futterstelle einen der Grundpfeiler in der Unterstützung von sozialschwachen Mitbürgern in Regensburg. „Auch jetzt, wo die Leute wissen, dass ich gehe und der Verein wackelt, herrscht sehr viel Unsicherheit und Verzweiflung unter unseren Kunden. Sie müssten ihre Tiere hergeben, wenn der Verein einschlafen müsste“, sagt Wilke.

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