Der Armuts- und Reichtumsbericht der Bunderegierung
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Alle vier Jahre erscheint der Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung. Er soll aufschluss über die Entwicklung der oberen und unteren Bevölkerungsgruppen in Deutschland geben. Die Mittelschicht wird hier weitestgehend Außen vorgelassen. Der Bericht erntete dieses Jahr viel Kritik. So soll er beschönigt und entschärft sein und nicht die tatsächlichen Verhältnisse darstellen. Außerdem gibt es den Vorwurf, dass von der ursprünglichen Rohfassung im finalen Bericht nicht viel übrig geblieben ist. Dies lässt sich vor allem auf politische Meinungsverschiedenheiten zwischen Ministerien zurückführen.
Trotzdem gibt der Bericht Aufschluss über die Entwicklung von verschiedenen Bevölkerungsgruppen über die letzten Jahre. So ist beispielsweise Anzahl Langzeitarbeitsloser in den letzten 10 Jahren von 1.733 auf 993 Tausend gesunken. So befindet sich die Zahl der Langzeitarbeitslosen erstmals seit 1993 unter der Eine-Millionen-Marke. Außerdem hat sich seit Mitte des vergangenen Jahrzehnts die Anzahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter um sechs Millionen Personen erhöht und die Zahl aller Arbeitslosen halbiert. Auch das Volkseinkommen, sowie Reallöhne für gering Qualifizierte sind gestiegen. Die Mittlere Einkommensschicht blieb über den gesamten Beobachtungszeitraum stabil und auch die Anzahl der Armutsgefährdeten verlief stabil, hat sich jedoch zuletzt etwas erhöht.
Eine negative Entwicklung ist jedoch, dass Einkommen im vergangenen Jahrzehnt deutlich gleichmäßiger verteilt war als heute. Im Vergleich mit anderen Ländern ist die Ungleichheit von Vermögen hoch.