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Bislang konnten Studierende Deutsch als Zweitsprache (DaZ) an der Universität Regensburg sowohl als Zusatzausbildung, als auch als Fach im Lehramt studieren. Studierende aller Schularten konnten das Erweiterungsfach DaZ belegen und das Staatsexamen in diesem Fach ablegen. Studierende für Grund- und Mittelschule hatten außerdem die Möglichkeit, DaZ als sogenanntes Dritteldidaktikfach zu wählen.

Aufgrund sehr geringer Ressourcen und mangelnder Unterstützung für das Fach durch das bayerische Ministerium oder die Universitätsleitung kann dieses umfangreiche Angebot nun nicht mehr aufrechterhalten werden. Alle für das Lehramt relevanten Studiengänge sollen daher ab dem kommenden Semester eingestellt werden. Fortbestehen kann nur die Zusatzausbildung DaZ, die nicht in der Lehramtsprüfungsordnung verankert ist und für Lehramtsstudierende im Hinblick auf ihren beruflichen Werdegang daher wenig Relevanz hat. Die aktuelle Entwicklung verwundert die Studierendenvertreterinnen des Regensburger Universitätszentrums für LehrerInnenbildung (RUL): „Die Einstellung der Studiengänge im Bereich DaZ ist eine enorme Einschränkung für die Lehramtsstudierenden der Universität Regensburg“, erklärt Luisa Haag (studentische Vertreterin im RUL). Schließlich sind DaZ-Lehrkräfte angesichts der Tatsache, dass viele SchülerInnen einen Migrationshintergrund haben, sehr gefragt in den Schulen. Haag befürchtet, dass die Universität Regensburg dadurch auch an Attraktivität verlieren könnte, zumal an der Universität Passau zukünftig ein eigener Lehrstuhl für das Fach Deutsch als Zweitsprache eingerichtet wird.

Auch Melina Hirsch, Vorsitzende der Fachschaft für Sprache, Literatur und Kultur zeigt sich überrascht: „Wir hätten nicht erwartet, dass ein Fach, das so stark nachgefragt wird und gesellschaftlich so relevant ist, eingestellt wird.“ Dass das Fach von den Lehramtsstudierenden tatsächlich stark nachgefragt wird, zeigen die Zahlen: 390 Studierende sind für das Erweiterungsfach, 259 für das Dritteldidaktikfach eingeschrieben.

Die aktuellen Entwicklungen werden sowohl von Studierenden, als auch von Dozierenden bedauert, jedoch gibt es unter den momentanen Voraussetzungen keine Möglichkeit, eine gute Lehre zu gewährleisten. Sonja Wolf, ebenfalls Studierendenvertreterin im RUL und Fachschaftsvorsitzende der SLK, hofft darauf, dass die Studiengänge wieder eingeführt werden können. „Die Struktur ist an unserer Universität ja schon geschaffen und bleibt durch den Erhalt der Zusatzausbildung auch bestehen. Wenn das Kapazitätsproblem gelöst werden kann, finden sich vielleicht auch Wege das Lehrangebot wieder aufzunehmen.“

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