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Homosexuelle Paare dürfen in Deutschland ab Oktober standesamtlich heiraten. Doch die Software im Standesamt in Regensburg und im Landkreis ist dafür noch nicht wirklich vorbereitet. Denn sie kennt die homosexuelle Ehe noch nicht.



Der 30. Juni war der Tag, an dem für die „Ehe für alle“ und damit für eine gleichberechtigtere Zukunft abgestimmt wurde. Der Jubel war groß in Deutschland – homosexuelle Paare dürfen nun standesamtlich heiraten. Ab dem 1. Oktober 2017 tritt das Gesetz in Kraft, ab diesem Zeitpunkt ist für homosexuelle Paare die Bahn frei und das Heiraten kann beginnen. Bis dahin gelten noch die Vorschriften des Lebenspartnerschaftsgesetzes. Durch dieses Gesetz hatten homosexuelle Paare bisher die Möglichkeit, eine Lebenspartnerschaft zu beantragen. Ab dem 1. Oktober kann eine bereits eingetragene Lebenspartnerschaft in eine Ehe umgewandelt werden.

Es ist vermutlich auch besser so, dass das neue Gesetz erst ab dem 1. Oktober in Kraft tritt – die Software des Standesamtes ist nämlich noch nicht bereit für Eheschließungen unter gleichgeschlechtlichen Paaren. Die Software bereitet noch Probleme, wenn zweimal das gleiche Geschlecht eingegeben wird, die Stadt wartet noch auf ein Update. Die Eheurkunde könne aber manuell überschrieben werden und entsprechend entweder Ehemann und Ehemann oder Ehefrau und Ehefrau eingetragen werden, sagt Stadtsprecherin Juliane von Roenne-Styra.

Mit einem Ansturm ab 1. Oktober rechnen die Standesämter aber nicht. Die seit 2009 eingetragenen gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften belaufen sich in Regensburg auf 185 Eintragungen. Zum Vergleich: in den vergangenen acht Jahren wurden 8.000 Ehen geschlossen. Die Nachfrage nach Umwandlungen homosexueller Partnerschaften in reguläre Ehen sei aber hoch. Dies kann sowohl in den Räumen des Standesamtes sowie im Alten Rathaus geschehen.

Einen kleinen bürokratischen Vorteil hat das neue Gesetz für die Standesbeamten sogar auch: das derzeit separat von acht Standesbeamten geführte Partnerschaftsregister entfällt dann. Somit wird ihre Arbeit ein wenig erleichtert. Aber die wohl noch größte Erleichterung stellt das Gesetz trotzdem für die homosexuellen Paare dar. Alle Weichen stehen auf Ehe für Alle und für eine gleichberechtigtere Zukunft.

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