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Im Anschluss an die Prämierung der Gewinner des Landkreisfotowettbewerbs hatte Landrätin Tanja Schweiger am Montag zur Auftaktveranstaltung der „Regionaltage 2017“ eingeladen. Das Motto des Abends lautete: „Wohlstand, Lebensstil und Lebensqualität näher betrachtet“. Rund 70 Gäste, darunter auch politische Vertreter aus dem Landkreis, waren ins Foyer des Landratsamtes gekommen.
 
Wie viel Wohlstand brauchen wir, um ein gutes Leben zu führen? Und wie nachhaltig ist unser Lebensstil? Mit diesen Fragen beschäftigte sich Prof. Dr. Dr. Alois Heißenhuber von der TU München-Weihenstephan in seinem Impulsvortrag zur Eröffnung der mittlerweile zum 14. Mal stattfindenden „Regionaltage“. Der Experte für nachhaltige Entwicklung erklärte anhand von Fallbeispielen und dem aktuellen Stand der Forschung, was zum derzeitigen Lebensstil zähle und diesen beeinflusse. Auch wenn es um ein „ernstes“ Thema ging hatte der Referent zahlreiche Lacher auf seiner Seite, da er es verstand, die Besucher durch Beispiele aus dem Alltagsleben zu unterhalten. Im Anschluss an den Vortrag nutzten einige Gäste, die Möglichkeit zur Diskussion mit dem Experten für nachhaltige Entwicklung.

„Region ist das neue Bio“

Für „unsere“ Lebensqualität und die damit verbundene Zufriedenheit spielten viele Einflussfaktoren wie die Preise von Waren und Dienstleistungen, das verfügbare Einkommen, der soziale Status, individuelle Interessen sowie die gesellschaftlichen Vorbilder eine Rolle. Lebensqualität werde laut Heißenhuber nach dem subjektiven Wohlbefinden bestimmt, ebenso „Glück“. Da Wohlstand und Lifestyle viele Probleme mit sich bringen würden, sei ein Konflikt vorprogrammiert, so Prof. Heißenhuber. „Wir müssen in der Summe etwas tun“, lautete sein Appell. Jeder Bürger, jede Kommune und jede Stadt müsse sich immer wieder vor Augen führen, was getan werden könne, um beispielsweise CO2-Emissionen zu verringern.

Regionalität bezeichnete der Referent als ersten Schritt in die richtige Richtung. Doch sei der Begriff der Regionalität heute noch ein Problem, da es keine eindeutige Definition dafür gebe und der Verbraucher verunsichert sei. Schuld daran sei unter anderem die Kennzeichnung: Regionale Produkte sind mit „g.g.A.“ (geschützte geografische Angabe), „g.U.“ (geschützte Ursprungsbezeichnung) oder „g. t. S.“ (garantiert traditionelle Spezialität) versehen. Produkte mit „g. g. A.“ würden nur in der Region weiterverarbeitet, was zu einer Irritation des Verbrauchers führe. Trage ein Produkt „g. t. S.“, werde eine Aussage darüber getroffen, wie es produziert werde, aber nicht wo. Bei „g. U.“ hingegen wird das Produkt auch in der Region hergestellt.

Die Region selbst könne ihren Beitrag zur Transparenz leisten. „Region ist das neue Bio“, war sich Prof. Dr. Dr. Heißenhuber sicher. So könnten in der Region sogenannte „Eh-da-Flächen“ – „Flächen, die eh schon da sind“, erklärte der Referent. – von jeder Gemeinde im Sinne der Biodiversität genutzt werden. Entscheidend sei außerdem, kleine Handwerksbetriebe in der Region zu halten.

In der anschließenden Diskussionsrunde fasste ein Zuhörer zusammen: „Möglichst viele Menschen sollten also möglichst viele kleine Schritte tun.“ Klimaschutz und Regionalität könnten nur effektiv betrieben werden, wenn jeder seinen Beitrag dazu leiste. Landrätin Tanja Schweiger und Elisabeth Sojer-Falter, Leiterin der Abteilung Regionalentwicklung und Wirtschaft im Landratsamt Regensburg, bedankten sich bei Prof. Heißenhuber für den launigen Vortrag und die nützlichen Tipps. „Die Zuhörer haben neue Eindrücke und Impulse mitgenommen“, so die Landrätin.“

Bei den Regionaltagen, die von der Regionalentwicklung des Landkreises organisiert und durchgeführt werden, gibt es jedes Jahr einen kleinen Ausschnitt davon zu sehen und zu erleben, was die Region ausmacht. Mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen, bei denen sich alles um regionale Produkte, Handwerk und Dienstleistungen dreht, soll Werbung für die Region gemacht werden.

Hier ein Auszug aus dem Programm

Nordic-Walking-Tag, geführte Radltour und Pilgern entlang der Via Nova

Auf einer neu eröffneten Nordic-Walking-Route in Großberg können alle Aktiven am 01.10. ab 13 Uhr eine neue Ecke des Landkreises kennenlernen. Oder wie wär’s mit einer geführten Radtour entlang des Schwarze Laaber-Radwegs? Tourenleiter begleiten Sie hier am 01. 10. ab 9.30 Uhr von Prüfening bis Laaber und zurück. Die Möglichkeit für eine kleine Auszeit gibt es am 30.09. ab 9.15 Uhr, bei der Via-Nova Wanderung von Schierling nach Pfakofen.

Kultur und Brauchtum

Freunde echter Volksmusik sollten sich den 30.o9. vormerken. In der Jahnhalle Regenstauf heißt es ab 19.30 Uhr „Frisch aufgspuit und gsunga“.

Die Regionaltage finden noch bis einschließlich 01. Oktober statt. Das gesamte Programm und alle Details finden Sie auf der Homepage des Landkreises Regensburg unter www.landkreis-regensburg.de - Rubrik Regionaltage 2017. Begleitet werden die diesjährigen Regionaltage von einer Landkreis-Fotoausstellung mit dem Titel „So schön ist`s bei mir daheim“. Diese ist bis 6.10. im Foyer des Landratsamtes zu sehen.

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