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Die erste KVB-Praxis im Regensburger Osten nimmt am 4. Oktober im CaritasKrankenhaus St. Josef ihren Dienst auf.

Gute Nachrichten für Patienten, die in Regensburg außerhalb der üblichen Sprechstundenzeiten medizinische Hilfe brauchen: Am heutigen Mittwoch eröffnet die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) am Caritas-Krankenhaus St. Josef eine neue Bereitschaftspraxis. Damit gibt es nun auch für die stetig wachsende Bevölkerung im Osten der Stadt eine neue zentrale Anlaufstelle.

Eine Erkältung mit hohem Fieber, kleinere Verletzungen oder Zeckenbisse sind kein Grund, sich an die Notaufnahme zu wenden. „Bisher wurden jedoch häufig Patienten als Notfall vorstellig, die eigentlich nicht im Krankenhaus behandelt werden müssten. Nun gibt es für solche eine klare Anlaufstelle auch im Stadtosten. Und unsere Notaufnahme ist für alle Fälle eine Tür weiter“, sagt Caritasdirektor Michael Weißmann. Tatsächlich wenden sich von Jahr zu Jahr mehr Menschen an die Notaufnahme. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 2017 rund acht Prozent mehr Patienten behandelt, im Juli entsprach dies fast 500 Erkrankten. Das führte oft zu langen Wartezeiten für weniger schwer Erkrankte. St. Josef freut sich daher besonders über die neue KVB-Bereitschaftspraxis und verspricht sich eine deutliche Verkürzung der Wartezeiten, eine effektivere Behandlung der Notfallpatienten und zugleich eine Optimierung in der Behandlung von weniger akut erkrankten Patienten, die nun ebenfalls eine zentrale Anlaufstelle haben.

Die Praxisräume befinden sich in unmittelbarer Nähe zur Notaufnahme des Krankenhauses. Sollten sich ernsthaft erkrankte Patienten dort melden, profitieren so von kurzen Wegen, falls sie doch in der Notaufnahme weiterversorgt werden müssen. Die Praxis hat mittwochs und freitags von 18.00 bis 21.00 Uhr und an den Wochenenden und Feiertagen von 9.00 bis 21.00 Uhr geöffnet, ab Ende April 2018 auch montag-, dienstag- und donnerstagabends.

Die Eröffnung der Bereitschaftspraxis am Caritas-Krankenhaus St. Josef ist Teil einer umfassenden Reform des Bereitschaftsdienstes in Bayern. Bayernweit gibt es derzeit über 80 solcher zentral gelegenen Bereitschaftspraxen. Ziel der KVB ist es, flächendeckend in ganz Bayern eine ambulante medizinische Akutversorgung auch an Wochenenden und Feiertagen zu Gemeinsame Presseinformation des Caritas-Krankenhauses St. Josef und der KVB gewährleisten und zugleich die Dienstbelastung möglichst gleichmäßig unter den zum Dienst verpflichteten Haus- und Fachärzten zu verteilen. Außerdem sollen die Notaufnahmen an den Kliniken entlastet werden.

Neben der Praxis am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder im Stadtwesten ist die neue Praxis an St. Josef nun die zweite KVB-Bereitschaftspraxis in Regensburg. Ergänzt werden die beiden KVB-Bereitschaftspraxen von der privat organisierten Kinder- und Jugendärztlichen Bereitschaftspraxis am Klinikum St. Hedwig. Die Bereitschaftsdienste der Hals-Nasen-Ohren- Ärzte und Frauenärzte sowie die der Augenärzte kann unter der Rufnummer 116117 erfragt werden. Sollte ein Patient aus medizinischen Gründen die Praxis nicht selbst aufsuchen können, werden die Ärzte, wie bisher auch, Hausbesuche durchführen.

Ab Ende April 2018 wird die Öffnungszeit auch am Krankenhaus Barmherzige Brüder auf die Abende am Montag, Dienstag und Donnerstag erweitert.

In ganz Bayern wird es Ende 2018 rund 110 Bereitschaftspraxen geben, die vorrangig an Kliniken eingerichtet werden. Die Patienten finden so bayernweit gut erreichbare Bereitschaftspraxen, die sie ohne Voranmeldung außerhalb der üblichen Sprechstundenzeiten aufsuchen können.

Informationen zu Öffnungszeiten und Anfahrtsbeschreibungen zu allen Bereitschaftspraxen in Bayern gibt es unter www.bereitschaftsdienst-bayern.de und unter der bundesweit einheitlichen Rufnummer 116117 des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes.

Der Ärztliche Bereitschaftsdienst ist von der notärztlichen Versorgung zu unterscheiden. Bei lebensbedrohlichen Erkrankungen ist stets der Notarzt – unter der kostenfreien Rufnummer 112 – zu verständigen.

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