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Ostbayerns Handwerk erwartet zum Jahresauftakt eine sehr gute wirtschaftliche Lage
Im neunten Quartal in Folge hat sich der Trend des Geschäftsklima-Index im ostbayerischen Handwerk positiv entwickelt. Gleichzeitig war die Auftragslage für ein viertes Quartal sehr gut. Auch die Auslastung der Handwerker in Niederbayern und der Oberpfalz erhöhte sich erneut leicht.

Das geht aus dem aktuell vorgelegten Konjunkturbericht zum vierten Quartal 2017 der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz hervor. „Aktuell liegt der Index-Wert bei 47 Prozentpunkten. Das sind zwar sechs Prozentpunkte weniger als in den beiden vergangenen Rekordquartalen, jedoch der höchste Wert, der in einem vierten Quartal seit der Wiedervereinigung gemessen wurde“, erläutert Alexander Stahl, Geschäftsführer der Handwerkskammer.

Auftragslage: von Winterflaute keine Spur

Zum Jahresende hin schwächen sich die Auftragseingänge für gewöhnlich deutlich ab. „Diese aufkommende Winterflaute war Ende 2017 weniger spürbar“, so Alexander Stahl. Nur jeder fünfte Betrieb verzeichnete Rückgänge, das seien deutlich weniger als in den Vorjahren. Vom Weihnachtsgeschäft beeinflusst erhielt insbesondere das Lebensmittelgewerbe mehr Aufträge. Von einer ebenfalls positiven Auftragslage berichteten auch die Bauhaupt- und Ausbaugewerbe. Etwas schwächer fiel die Entwicklung der Auftragseingänge im Kraftfahrzeuggewerbe aus.

Verkaufspreise steigen parallel zu Kosten

Eine gute Auftragslage bedingt auch eine hohe Auslastung. So hatten in den vergangenen drei Monaten unter anderem das Bauhauptgewerbe, das Ausbaugewerbe sowie die Handwerke für den gewerblichen Bedarf – darunter Feinwerkmechaniker, Metallbauer oder Gebäudereiniger – viel zu tun. Auch die Verkaufspreise entwickelten sich für die meisten positiv, nur vier Prozent der Betriebe meldeten Rückgänge. 16 Prozent gaben an, dass sie den erwarteten Kostensteigerungen auch höhere Verkaufspreise gegenüberstellen konnten, vor allem im Bauhauptgewerbe gelang das.

Handwerker sind investitionsfreudig

Im Zuge dessen stieg die Investitionsquote deutlich an, besonders im  Bauhaupt- und Kraftfahrzeuggewerbe. Mit 38 Prozentpunkten ist das ein neuer Höchststand. „Die günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ließen in den letzten drei Monaten einen deutlichen Sprung bei den Investitionen zu. Strukturelle Veränderungen, wie beispielsweise die Digitalisierung, machen das für viele Handwerksbetriebe auch notwendig“, fasst Stahl zusammen. „Parallel dazu machen eine hohe Nachfrage, ein konkurrierender Fachkräftebedarf sowie steigende Lohnkosten Preisanpassungen notwendig.“

Weiterhin gute Stimmung prognostiziert

Ungeachtet der bevorstehenden kühlen Jahreszeit erwarten die Betriebe laut Umfrage kaum Veränderungen bei den Auftragseingängen. Leichte Rückgänge werden hingegen bei den Umsätzen prognostiziert. 40 Prozent der Betriebe kalkulieren mit höheren Preisen im Verkauf, das sind so viele wie lange nicht. „Die Indikatoren sprechen für einen zuversichtlichen Auftakt im Jahr 2018, für das ein Umsatzwachstum von drei Prozent bundesweit prognostiziert wird“, so der Geschäftsführer.

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