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Bei einigen Krebsarten ist eine Stammzelltransplantation die letzte Hoffnung auf Heilung. Doch der rettende Eingriff kann für den Patienten auch lebensbedrohlich werden. In Regensburg tauschen sich ab morgen internationale Experten über neue Therapien aus, um die Stammzelltransplantation noch sicherer zu machen.

Immer wieder werden für Patienten mit Blut- oder Lymphdrüsenkrebs medienwirksam Stammzellspender gesucht. In der breiten Öffentlichkeit ist die Solidarität mit dem Erkrankten überwältigend, viele Menschen lassen sich als potenzielle Spender registrieren. Wurde dann ein passender Spender gefunden, ist die Erleichterung groß: Der Patient scheint gerettet. Doch wie so oft gibt es eine Geschichte nach dem Happy End, denn die Stammzelltransplantation ist ein zweischneidiges Schwert. Zwar ist sie durch den GvL-Effekt, bei dem die Stammzellen des Spenders gegen die Krebszellen des Empfängers ankämpfen, für Leukämie- oder Lymphompatienten oft die einzige Heilungsmöglichkeit. Sehr häufig tritt als Komplikation der Stammzelltransplantation aber auch die Spender-gegen-Empfänger-Erkrankung (GvHD) auf. Dabei greift das Gewebe des Stammzellspenders verschiedene Gewebe des Patienten an. Im schlimmsten Fall führt diese Abstoßungsreaktion zum Tod des Patienten.

Wissenschaftler auf der ganzen Welt und auch am Universitätsklinikum Regensburg (UKR) forschen mit Hochdruck an neuen Therapien, um nach einer Stammzelltransplantation einen Rückfall der Krebserkrankung zu verhindern und das Risiko für die gefürchtete Abstoßungsreaktion GvHD zu reduzieren. Vom 7. bis 9. März 2018 werden die weltweiten Fortschritte zu diesen Immunreaktionen auf dem vom UKR organisierten 14. Internationalen GvH/GvL-Symposium in Regensburg präsentiert. „Die fachlich hochkarätige Tagung ermöglicht einen intensiven Wissenstransfer zur Verbesserung der Therapien unserer Patienten“, fasst Professor Dr. Ernst Holler, Mitglied des wissenschaftlichen Komitees des Symposiums und Leiter des allogenen Stammzelltransplantationsprogramms am UKR, seine Erwartungen zusammen. Rund 150 Experten aus Europa und den USA stellen hier unter anderem Möglichkeiten der frühzeitigen GvHD-Diagnostik mit Biomarkern, die Bedeutung der Bakterienbesiedelung des Darms für die GvHD und neue Zelltherapien vor. Einen Schwerpunkt des Symposiums bildet außerdem die international viel beachtete GvH/GvL-Forschung von Universität und Universitätsklinikum Regensburg, die mit Projektbeginn im Januar 2018 als Sonderforschungsbereich (SFB/Transregio 221) durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird.

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