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Die Kriminalstatistik für das Jahr 2017 zeigt für die Oberpfalz erfreulich positive Entwicklungen. Die niedrigste Zahl bei den Gesamtstraftaten und die höchste Aufklärungsquote im Langzeitvergleich machen dabei deutlich, dass es sich in der Oberpfalz sicher leben lässt.
Neben den täglichen Herausforderungen und Aufgaben prägten unzählige Versammlungen, Funde von Weltkriegsbomben, Sport- und Unterhaltungsevents sowie der Wahlkampf das Einsatzgeschehen quer durch die Oberpfalz.

Darüber hinaus galt es, fordernde Dauerthemen wie die Aufhellung der Reichsbürgerszene zu bewältigen.

Verstöße nach dem Aufenthaltsrecht ausgenommen, befindet sich die Zahl der Gesamtstraftaten auf historisch niedrigem Stand. Mit rund 907 registrierten Fällen weniger liegen die Gesamtstraftaten nun bei 44.374, was einen zweiprozentigen Rückgang darstellt. Zählt man die Verstöße nach dem Aufenthaltsrecht mit, so wurden 46.856 Straftaten registriert - ein Rückgang um 9,9 Prozent.

Die Aufklärungsquote in der Oberpfalz beträgt 68,7 Prozent, was 1,9 Prozentpunkte über dem gesamtbayerischen Ergebnis liegt. Die Oberpfalz ist statistisch gesehen unverändert der drittsicherste Bezirk in Bayern. Rückläufig sind sowohl die Diebstahlskriminalität (5,2 Prozent beziehungsweise 723 Taten weniger) als auch Wohnungseinbrüche (37,8 Prozent beziehungsweise 238 Delikte weniger) und Fahrraddiebstähle (Rückgang um 169 Taten).

Bei aufgebrochenen PKW erhöhte sich die Zahl um 7 Taten auf 459. Bei den Fallbearbeitungen zeigte sich unverändert, dass Wertgegenstände, die von außen sichtbar waren, große Anreize für die Täter darstellten. Daher verbleibt der dringende Appell seitens der Polizei, vorsorglich Wertgegenstände nicht in abgestellten Fahrzeugen zurückzulassen.

Straftaten die sich gegen das Leben, die körperliche Unversehrtheit und die sexuelle Selbstbestimmung richten oder Raubüberfälle und Erpressungen sind im Wesentlichen unter dem Überbegriff Gewaltkriminalität zusammengefasst.
Mit einem erneuten Anstieg um 2,3 Prozent umfasst dieser Deliktsbereich 1.512 Taten im Jahr 2017.
Die Aufklärungsquote liegt hier bei 85,1 Prozent und macht deutlich, dass der Großteil dieser Taten, die in der Regel mit hoher krimineller Energie ausgeführt werden, durch die Polizei geklärt werden konnten.
Ein überdurchschnittlicher hoher Auslöser für Gewalttaten liegt nach wie vor im Alkoholkonsum.

Die Straßenkriminalität, das Deliktsfeld, das maßgeblichen Einfluss auf das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung hat, bleibt trotz einer Steigerung um 186 Taten auf nunmehr 7.843 registrierte Fälle, auf einem niedrigen Niveau im Langzeitvergleich.
Enthalten sind hier Diebstähle, Sachbeschädigungen sowie gefährliche und schwere Körperverletzungen, Raubüberfälle und Sexualdelikte, die auf Straßen, Plätzen und in öffentlichen Verkehrsmitteln von der Öffentlichkeit wahrnehmbar, begangen wurden.

3.718 registrierte Taten die der Betäubungsmittelkriminalität zugerechnet werden stellen den zweithöchsten Wert im Langzeitvergleich dar. Die Anzahl der festgestellten Verstöße hängt maßgeblich mit der Kontrolltätigkeit der Polizei zusammen. Ein mehr an Kontrollen führt regelmäßig zu einem mehr an Feststellungen. Allerdings zeigt sich insbesondere beim Schmuggel der besonders verheerenden Droge Crystal ein Wandel im Verhalten der Täter. Es zeigt sich nun, dass die geschmuggelten Einzelmengen größer werden. Mit 34 liegt die Zahl der Menschen, die aufgrund von Drogenkonsum im Jahr 2017 ihr Leben verloren haben, exakt auf dem Stand des Vorjahres. Somit bleibt der höchste Wert im Langzeitvergleich bestehen.

Die Zuwanderung, mit ihren zwischenzeitlich veränderten Herausforderungen, forderte auch im Jahr 2017 die Polizei in hohem Maße. 3.597 Einsätze im Zusammenhang mit der Asylthematik sind dazu in einer Auswertung registriert. Den größten Anteil nahmen dabei etwa 200 Polizeieinsätze monatlich in und an Asylbewerberunterkünften ein. Die häufigsten Anlässe waren dabei Streitigkeiten, Körperverletzungen unter den Bewohnern sowie Vermisstenfälle. Die Kriminalstatistik der Oberpfalz weist insgesamt 2.673 Straftaten, mit dem Schwerpunkt Rohheitsdelikte aus.

Die Aufhellung der Reichsbürger- oder Selbstverwalter-Szene beanspruchte die Polizei im Jahr 2017 ebenfalls stark. Zum Jahresende 2017 standen 162 Personen im besonderen behördlichen Focus, da diese dem Reichsbürger-Spektrum zugeordnet werden. Die Aufklärungsarbeit führte im Wesentlichen dazu, dass das sogenannte Dunkelfeld aufgehellt werden konnte.

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