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Vor acht Jahren hat sie auf ihrer Flucht die bayerischen Wälder unsicher gemacht und die halbe Welt in Atem gehalten. Nun ist Kuh Yvonne im Alter von 14 Jahren auf Gut Aiderbichl bei Deggendorf gestorben.

Als „Kuh, die ein Reh sein will“ sorgte Yvonne weltweit für Schlagzeilen. Sogar CNN und die New York Times berichteten über das berühmte Tier. Am Dienstagvormittag kurz vor 10 Uhr machte Kuh Yvonne ihren letzten Atemzug. Zwei Tage lang kämpften Tierärzte und Pfleger um das Leben der berühmten Kuh, doch leider vergebens, wie Gut Aiderbichl mitteilt. Das Tier musste nach einer Beckenverletzung im Alter von 14 Jahren eingeschläfert werden. „Schweren Herzens mussten wir uns dazu durchringen, Yvonne gehen zu lassen“, so Aiderbichl-Geschäftsführer Dieter Ehrengruber.

Eine Flucht, die um die Welt ging

Weltweiten Berühmtheits-Status erreichte Kuh Yvonne im Sommer 2011, als sie monatelang auf der Flucht war. Im Mai war Yvonne aus dem österreichischen Kärnten nach Bayern verkauft worden, wollte ihren neuen Stall jedoch nicht beziehen. Noch bei der Ankunft gelang ihr die Flucht. Zu ihrem eigenen Wohl, da sie der neue Besitzer angeblich irgendwann schlachten wollte. Yvonne, die damals noch Angie hieß, rannte in den Wald und lebte zunächst friedlich vor sich hin. Zum Problem wurde sie jedoch, als sie beinahe vor ein Polizeiauto rannte. Aus Sicherheitsgründen wurde Yvonne daraufhin zum Abschuss freigegeben, was weltweit einen Sturm der Entrüstung hervorrief. Selbst aus Indien wurden Stimmen nach einer Rücknahme inklusive eines Adoptions-Angebotes laut.

Weder Tierschützer noch Helikopter, Wärmebildkameras oder Geländewagen konnten Yvonne im Wald ausfindig machen. Lediglich Spuren von ihr wie Kuhfladen zeugten von ihrer Anwesenheit. Mehrere Wochen nach ihrem Ausbüxen konnte Yvonne am 2. September 2011 schließlich vom Münchner Ex- Tierparkdirektor Henning Wiesner und Aiderbichl-Mitarbeitern mit Hilfe von Betäubungspfeilen und Haltegurten eingefangen werden. Seitdem lebte sie auf dem Gnadenhof Gut Aiderbichl bei Deggendorf.

Gut Aiderbichl nimmt Abschied

Nun nimmt Gut Aiderbichl Abschied von Yvonne. In einem emotionalen Statement würdigen sie Yvonne als Bereicherung für den Alltag und loben ihren Mut: „Irgendwie wusste sie immer, dass sie etwas besonders war. Und das nicht zuletzt, weil sie durch ihre Flucht als Stellvertreterin ihrer Art ungewollt auf das Leid der Kühe in der Milch- und Fleischindustrie aufmerksam machte. Einfach indem sie glücklich und zufrieden sowie für jedermann sichtbar zusammen mit ihrer kleinen Herde nur sie selbst sein durfte“, schreibt Gut Aiderbichl. Auch wenn sich die Mitarbeiter noch ein paar schöne Jahre mit Yvonne gewünscht hätten, sind alle dennoch froh, dass sie ihr ein artgerechtes und würdevolles Leben schenken konnten: „Mit Yvonne verabschiedet sich eine der herausragendsten vierbeinigen Persönlichkeiten Gut Aiderbichls für immer. Wir werden Yvonne schmerzlich vermissen.“

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