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Forscher der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) erarbeiten derzeit anhand einer Versuchsreihe Handlungsempfehlungen für medizinisches Personal in der Corona-Pandemie. Konkret geht es darum, Pflegende und Behandelnde beim Beatmen von COVID-19-Patienten bestmöglich vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus zu schützen.
 
Mithilfe von Puppen, an denen Medizinerinnen und Mediziner das Intubieren und Beatmen von Menschen üben können, stellt das Team um Prof. Dr.-Ing. Krenkel verschiedene Szenarien aus dem Klinikalltag nach. Untersucht wird dabei, welche Gefahr von den einzelnen Beatmungs-Techniken ausgeht. Hier gibt es laut dem Projektleiter mehrere Fragen zu klären: „Was passiert beim Wechsel etwa von der Beatmung mit Maske auf den Tubus? Was passiert, wenn ein Erkrankter unter seiner Maske hustet? Verringern bestimmte Maßnahmen oder Instrumente die Ansteckungsgefahr?“ Bereits in der kommenden Woche sollen erste Ergebnisse vorliegen, die in Kliniken direkt Anwendung finden sollen.

Untersucht werden die verschiedenen klinischen Szenarien vor allem mittels optischer Strömungsmesstechniken, wie beispielsweise Rauchvisualisierung, klassischem Schlierenverfahren und neuerem Background Oriented Schlierenverfahren mit dem auch feinste Luftströmungen im Raum über dichtebasierte Brechungsänderungen sichtbar werden. So kann das Forscherteam indirekt nachvollziehen, wie sich kleinste Schwebeteilchen (Corona-Viren) mit Luftströmungen bewegen – und wie weit sich unter verschiedenen Bedingungen die Corona-Viren während der Beatmung von Patienten verteilen. Dabei ist auch der Versuchsaufbau von der aktuellen Krise beeinflusst: So arbeiten derzeit stets nur zwei Personen gleichzeitig an den Messungen, damit der Abstand zueinander gewährleistet ist.

Der Präsident Prof. Dr. Wolfgang Baier äußerte sich derweil erfreut darüber, dass die OTH Regensburg einen Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten kann. „Hier bestätigt sich unsere Strategie, gerade an den Schnittstellen unterschiedlicher Disziplinen Kompetenzen aufzubauen – in diesem Fall zwischen Maschinenbau und Medizin.“

Das Projekt läuft in Kooperation mit der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, der Klinik für Anästhesiologie des Universitätsklinikums Regensburg sowie dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Göttingen, das die Versuchsreihe mit komplexer optischer Messtechnik unterstützt hat.

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