Nach der Verwüstung des Fußballplatzes in Altenthann macht nun der bayerische Fußballverein deutlich: Altenthann ist lange nicht der einzige Verein in der Oberpfalz, der Opfer von Rowdys wurde. Abgesehen davon gibt es aber noch eine weitere Gefahr für Vereine.
Der bayerische Fußballverband hat zur Verwüstung des Fußballplatzes in Altenthann Stellung bezogen. In einer Pressemitteilung machte der Verband deutlich, dass Oberpfälzer Fußballvereine in nur mit den Folgen der existenzbedrohenden Corona-Pandemie kämpfen mussten, sondern zusätzlich auch mit Rowdys und Betrügern. So seien zahlreiche Rasenspielfelder mit Fahrzeugen zerstört worden, zudem hätten Verbrecher hohe Euro-Beträge von Vereinskonten gestohlen. In den seltensten Fällen hätten sich die Übeltäter gestellt oder ermittelt werden können, so der Verband.
„In den vergangenen Wochen häufen sich die Meldungen, dass Idioten mit ihren Autos sinnlos Sportplätze beschädigen und Rasenflächen ruinieren. Was bezwecken diese Vandalen damit? Haben sie etwas gegen den Verein oder den Fußballsport? Oder handeln sie aus reiner blinder Zerstörungswut?“ Der Bezirks-Vorsitzende des Fußballbezirks Oberpfalz, Thomas Graml, ist ebenso ratlos, wie die zahlreichen Vereinsvertreter.
So fahren die Rowdys mit einem Fahrzeug mitten in der Nacht über einen Sportplatz, sodass sich dadurch tiefe Reifenspuren in den Rasen drücken und das Spielfeld danach eigentlich komplett erneuert werden muss. Altenthann im Landkreis Regensburg wurde am vergangenen Wochenende Opfer einer solchen Verwüstung. Doch auch die Vereine in Ramspau, Wenzenbach, Breitenbrunn, Haselbach und Neukirchen mussten bereits Zerstörung, finanzielle Schäden und einen Haufen Arbeit für die ehrenamtlichen Helfer hinnehmen.
Gefahr durch Überweisungsbetrug
Der BFV macht aber noch auf eine weitere Bedrohung für die Vereine aufmerksam. Mit dem sogenannten Überweisungsbetrug versuchen Verbrecher, Vereinskonten leerzuräumen. Zweimal waren sie in der Oberpfalz bereits erfolgreich und erbeuteten damit rund 20.000 Euro. Zahlreiche weitere Versuche schlugen fehl.
Die Täter füllen Papierüberweisungen aus, unterschreiben mit dem Namen des Vorsitzenden und werfen den Überweisungsträger in den Postkasten der Bank. So versuchten sie, Beträge zwischen 9.000 und 52.000 Euro ins Ausland zu überweisen. Die Kontodaten finden Betrüger oft auf der Vereinshomepage (zum Beispiel auf den Aufnahmeantrag). Ebenso die Unterschrift, weil Vereine beispielsweise Einladungen mit der Unterschrift des Vorstands auf ihrer Webseite veröffentlichen.