Die Stadt Regensburg bereitet sich aktuell auf die Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine vor, um diese auch kurzfristig aufnehmen und medizinisch betreuen zu können. Wie die Stadt sowie die Regensburger Bevölkerung noch helfen möchte.
Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer hat einen Stab einberufen, um die mögliche Unterbringung von Menschen aus der Ukraine zu koordinieren. Auch wenn die Zuständigkeit für die Aufnahme und Verteilung der Geflüchteten zuerst beim Bund und beim Freistaat Bayern liegt, will sich Regensburg darauf vorbereiten, kurzfristig Geflüchtete aufnehmen, betreuen und gegebenenfalls auch medizinisch behandeln zu können.
Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer nach der ersten Sitzung des Krisenstabs: „Wir müssen jetzt alle gemeinsam schnell und unbürokratisch helfen und die zahlreichen Hilfsangebote vermitteln. Auch Hilfstransporte für die Städtepartnerschaft Odessa wollen wir auf den Weg bringen.“
„Tief beeindruckt von der Großherzigkeit so vieler Menschen“
Regensburg hat laut der Regierung der Oberpfalz noch Aufnahmekapazitäten im Ankerzentrum Regensburg. Doch es gibt auch schon Wohnungsangebote aus der Bevölkerung. Die Mitglieder des Regensburger Hotelvereins haben ein Zimmerkontingent für eine kostenfreie Unterbringung für bis zu 300 Menschen aus der Ukraine zur Verfügung gestellt.
„Ich bin tief beeindruckt von der Großherzigkeit so vieler Menschen und Vereine. Dafür bin ich wirklich sehr dankbar“, so Gertrud Maltz-Schwarzfischer.
Telefonat mit Bürgermeister aus Odessa
Die Oberbürgermeisterin hatte heute die Möglichkeit, direkt mit Bürgermeister Gennady Trukhanov aus Odessa zu telefonieren.
„Die Situation ist bedrückend.“ Noch während des Telefonats sei der Flughafen von Odessa angegriffen worden, so die Oberbürgermeisterin. „Ich habe Herrn Trukhanov gebeten, uns weiterhin Listen zu schicken, damit wir die dringend benötigten Hilfsgüter so schnell wie möglich über Rumänien oder Polen an die Grenze zur Ukraine bringen können.“
Bürgermeister Trukhanov dankte allen Regensburgerinnen und Regensburgern für ihr Engagement und ihre Solidarität. Das Video, das die Stadt nach der Mahnwache nach Odessa geschickt hatte, habe ihn sehr berührt. Trukhanov betonte, dass die Unterstützung aus Regensburg für die Odessiten sehr wichtig sei und er wisse, dass Odessa in guten wie auch in schlechten Zeiten auf Regensburg zählen könne.
Die Bürger von Odessa und die ukrainische Armee werden laut Bürgermeister Trukhanov ihre Stadt verteidigen und nicht kampflos aufgeben. Mit den Worten „Unsere Herzen sind bei Ihnen“ beendete die Oberbürgermeisterin das Telefongespräch.
Altes Rathaus leuchtet
Seit Beginn dieser Woche setzt Regensburg ein weiteres Zeichen gegen den Krieg und für die Solidarität mit der Ukraine: Ab den Abendstunden erscheint die Flagge der Ukraine als Projektion auf der Außenwand des Reichssaals.
Weitere Informationen zu Hilfsangeboten für die Ukraine sowie eine Liste mit Organisationen findet man unter https://www.regensburg.de/aktuelles/regensburg-hilft-ukraine
Stadt Regensburg / RNRed