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Ältere Frau, die unter Rheuma leidet und daher und Schmerzen im Knie. Sie umgreift mit beiden Händen ihr Knie.

Etwa 20 Millionen Menschen leiden in Deutschland unter degenerativen oder entzündlichen rheumatischen Erkrankungen. Diese kann auch innere Organe, wie die Nieren oder die Lunge befallen. Dabei sind auch jüngere Menschen betroffen. Welche Therapiemöglichkeiten es gibt.

In Deutschland leiden circa 20 Millionen Menschen an einer degenerativen oder entzündlichen rheumatischen Erkrankung. Nicht nur Ältere, sondern auch Kinder und Jugendliche sind von Beschwerden am Stütz- und Bewegungsapparat mitsamt seinen Strukturen wie Knochen, Gelenken, Sehnen, Bändern und Muskulatur betroffen. Zusätzlich können entzündlich-rheumatische Erkrankungen auch die inneren Organe wie die Nieren oder die Lunge, das Nervensystem, das Bindegewebe, die Haut oder die Blutgefäße betreffen.



Mehr als 400 Krankheitsbilder


Bei Rheuma handelt es sich nämlich nicht um eine eigenständige Erkrankung, sondern um einen Überbegriff für mehr als 400 verschiedene Krankheitsbilder. „Zu den Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises – so lautet die medizinisch korrekte Bezeichnung – gehören sehr unterschiedliche Krankheitsbilder, die in mehrere Hauptgruppen unterteilt werden“, erklärt Dr. med. Björn Bühring, Facharzt für Innere Medizin, Rheumatologie und Geriatrie und Chefarzt der Klinik für Internistische Rheumatologie am Krankenhaus St. Josef, Klinikverbund St. Antonius und St. Josef GmbH, und ergänzt: „Rheumatologen behandeln deshalb systemische, entzündlich-rheumatische Erkrankungen wie die Rheumatoide Arthritis, Kollagenosen, Spondyloarthritiden, Vaskulitiden und autoinflammatorische Syndrome, zusätzlich aber auch Stoffwechselstörungen mit rheumatischen Beschwerden wie Gicht, Infekt-assoziierte Erkrankungen wie die Borreliose, verschleißbedingte rheumatische Erkrankungen wie Arthrose und nichtrheumatische chronische Schmerzsyndrome.“


Beschwerden bei Rheuma


Viele rheumatische Erkrankungen verbindet, dass sie zu fließenden, reißenden und ziehenden Schmerzen führen können – je nach Krankheitsbild treten diese in Gelenken, Knochen, Muskeln oder Sehnen auf. Oft leiden Betroffene unter steifen, geschwollenen und schmerzenden Gelenken, unter zunehmender Unbeweglichkeit oder haben beispielsweise Probleme beim Zugreifen. Auch sogenannte Rheumaschübe, also ein plötzliches Wiederaufflammen der Krankheit mit sich verschlimmernden Symptomen, gehören zu den typischen Beschwerden.



Ergo- und Physiotherapie, um beweglich zu bleiben


„Für Rheumapatientinnen und -patienten stellt deshalb Physiotherapie, Ergotherapie und Bewegung eine tragende Säule der Behandlung dar. Zwar neigen einige Betroffene immer noch dazu, sich so wenig wie möglich zu bewegen – weil sie Schmerzen haben oder erschöpft sind, aus Angst, die Gelenke noch mehr zu schädigen oder weil sie befürchten, einen Rheumaschub auszulösen –, doch durch moderne Medikamente und Bewegung lässt sich der Verlust von Unabhängigkeit im Alltag verhindern, die eigene Beweglichkeit erhalten und macht auch sportliche Aktivitäten möglich, die wiederum Entzündungen in Schach halten und sogar Schmerzen in vielen Fällen reduzieren“, sagt Dr. Bühring.


Erhöhtes Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Depressionen


Als zusätzlicher Effekt wirkt sich körperliche Aktivität positiv auf den Kreislauf und die Psyche aus. Das ist für Rheumapatienten besonders wichtig, weil sie ein erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko haben und häufiger an depressiven Symptomen leiden. Physiotherapie fördert außerdem die Gelenkigkeit, löst Verspannungen und kräftigt die Muskulatur. In der Ergotherapie erlernen Betroffene hingegen, wie sie alltägliche Aktivitäten möglichst gelenkschonend ausführen und wie sie Hilfsmittel nutzen können, um unabhängig zu bleiben. Generell empfehlen sich bei Rheuma Sportarten, die die Gelenke nicht zu stark belasten. Ideal sind beispielsweise Schwimmen, Wassergymnastik, Radfahren, Thai Chi, Yoga oder Nordic Walking. Neben Ausdauer sollten Betroffene auch ihre Muskeln stärken. Dies entlastet nicht nur die Gelenke, sondern erleichtert auch alltägliche Bewegungen wie das Greifen, Anziehen und Treppensteigen.



Von Injektionen bis Kältetherapie


Leiden Betroffene unter stärkeren Schmerzen, gilt es medikamentöse oder manchmal auch invasivere Maßnahmen einzusetzen. „Um eine schnelle und oft auch anhaltende Linderung der Beschwerden zu erzielen, spritzen wir häufig Kortison in einzelne Gelenke. Dies erledigen wir zumeist mit Unterstützung von Ultraschall-Bildgebung, da dann das Gelenk direkt sichtbar gemacht werden kann“, berichtet der Facharzt. Die Gelenkinjektion eignet sich vor allem bei Befall einzelner besonders entzündeter Gelenke. Für eine Behandlung des gesamten Organismus erfolgt in der Regel eine medikamentöse Therapie durch schnell wirksame, nicht kortisonhaltige Entzündungshemmer und Schmerzmittel, Kortisonpräparate in Form von Tabletten oder Infusionen und Basistherapeutika.


Ganzheitlich, individualisiert und multidisziplinär


Bei den Basistherapeutika gab es in den letzten zwei bis drei Jahrzenten im Bereich der Biologika eine Revolution an neuen Therapiemöglichkeiten. Andererseits werden jahrhundertealte Therapien wie Wärme oder Kälte weiterhin erfolgreich als Behandlung bei rheumatischen Erkrankungen benutzt. Die sogenannte Kryotherapie setzen Ärzte weltweit bei verschiedenen rheumatischen Erkrankungen ein. „Wir haben das Glück, bei uns im Haus eine Kältekammer zu haben. Behandlungsmöglichkeiten gilt es allerdings immer an die jeweilige Erkrankung und ihren Schweregrad anzupassen. Insgesamt beruhen die therapeutischen Prinzipien in der Rheumatologie auf einer ganzheitlichen, individualisierten und multidisziplinären Herangehensweise“, sagt Dr. Bühring abschließend.


Klinikverbund St. Antonius und St. Josef / RNRed
Bildquelle: bigstockphoto.com | CHAI CGN

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