Wie sehen älter werdende Menschen sich und ihre Rolle in der Gesellschaft? Wie erleben sie das Miteinander der Generationen? Und was bedeutet überhaupt „alt“ zu sein im Jahr 2024? Angesichts einer alternden Bevölkerung ist eine offene Diskussion darüber unverzichtbar. Darauf weisen die Johanniter anlässlich des „Internationalen Tags der älteren Menschen“ heute hin.
Angesichts einer alternden Bevölkerung ist eine offene Diskussion über das Alter und die Generationen unverzichtbar. Darauf weisen die Johanniter anlässlich des „Internationalen Tags der älteren Menschen“ am Dienstag, den 01. Oktober, hin.
Deutschland altert
Aktuell sind rund 22,3 Prozent der Gesamtbevölkerung über 65 Jahre alt. Und der Anteil älterer wird absehbar weiterwachsen. Die derzeit stärkste Altersgruppe sind nicht die Jungen, sondern die 40- bis 59-Jährigen. Und zum Teil sind die Bedürfnisse der Generationen stark unterschiedlich, wobei hier keine Pauschalurteile gefällt werden sollten „Es ist wichtig, dass die Generationen miteinander in Kontakt bleiben“, sagt Regina Kellerer, Sachgebietsleitung für Pflege bei den Johannitern in Ostbayern. „Unsere Gesellschaft lebt von unterschiedlichen Perspektiven und gemeinsam sollte der Alltag gestaltet werden.“ Es sollte offen darüber geredet werden, wie älter werdende Menschen sich und ihre Rolle in der Gesellschaft sehen. Und dabei auch der Blick der jüngeren Generation wahrgenommen werden. Wichtig ist Selbstbestimmung und Selbstständigkeit für Ältere zu unterstützen.
„Niemand sollte aus Altersgründen ausgegrenzt oder in der selbstbestimmten Lebensführung behindert werden. Ältere Menschen haben eine umfangreiche Biografie und viel Lebenserfahrung: Natürlich wollen sie ihr Leben weiterhin nach ihren persönlichen Vorstellungen und Möglichkeiten gestalten“, weiß Kellerer.
Gezielte Hilfe, abgestimmt auf den individuellen Bedarf
Mit den Jahren kommt es fast immer dazu, dass gesundheitliche Einschränkungen den gewohnten Alltag irgendwann verändern. „Die meisten Menschen möchten dennoch möglichst lange in ihrem Zuhause bleiben“, sagt Kellerer. Damit sie ihren Alltag dort selbstständig und sicher gestalten können, bieten die Johanniter in Ostbayern vielfältige Unterstützung an:
- Der Johanniter-Hausnotruf sorgt dafür, dass auf Knopfdruck rund um die Uhr kompetente Hilfe bereitsteht. „Das finden auch die meisten Angehörigen beruhigend. Wenn sie in die häusliche Pflege eingebunden sind, sorgt der Hausnotruf zudem für entsprechende entlastende Freiräume“, erklärt Philipp Roder, Sachgebietsleitung für Hausnotruf bei den Johannitern in Ostbayern. Im Rahmen der Sicherheitswochen kann der Hausnotruf noch bis 3. November vier Wochen lang kostenlos getestet werden.
- Wird es zu mühsam, selbst zu kochen, hilft der Johanniter-Menüservice. Damit kommt das Mittagessen an die Haustüre. Vielfalt – inklusive besonderer Kostformen – bietet der Speiseplan und gesunde Mahlzeiten, die an die Bedürfnisse von älteren Menschen angepasst sind.
- Menschen mit Pflegebedarf unterstützen die Johanniter durch die ambulanten Pflegedienste in Amberg/Schwarzenfeld und Regensburg sowie die Johanniter-Tagespflege Schwabelweis. Die Mitarbeitenden in der ambulanten Pflege helfen bei der Körperpflege und kümmern sich nach Absprache mit dem Arzt um die Medikamente. In der Tagespflege erhalten pflegebedürftige Menschen bedarfsgerechte Beschäftigung in betreuter Umgebung. Auch für die Angehörigen ist das eine Entlastung. Wer sich für das Angebot der Tagespflege interessiert kann sich für einen kostenlosen Schnuppertag anmelden.
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. / RNRed