Der Winter ist die ideale Zeit, um sich ganz in Ruhe einmal der Gartenplanung zuzuwenden. Kleine Veränderungen und Einzelprojekte im Wohn- oder Vorgarten können eine Bereicherung für die kommende Gartensaison sein. Gartengestalter Stefan Arndt und Gärtner von Eden weiß, worauf es bei einer durchdachten Weiterentwicklung des Gartens ankommt.
Wenn das letzte gefallene Laub aufgesammelt und der Rückschnitt erledigt ist, schließen viele Gartenbesitzer/innen für das Jahr mit ihrem Garten ab und warten auf den Frühling, um sich erst dann wieder ihrer grünen Leidenschaft zu widmen. „Wer seinen Garten liebt, darf sich gern zwölf Monate im Jahr mit ihm beschäftigen“, findet Stefan Arndt aus Rohrbach. Mit seinem Betrieb in Rohrbach gehört er zu den Gärtnern von Eden, einem genossenschaftlichen Zusammenschluss von rund 50 ambitionierten Garten- und Landschaftsbauerinnen und -bauern in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich alle auf Planung, Anlage und Pflege individueller privater Gärten spezialisiert haben. Gartenbesitzer/innen können die eher ruhigen Monate im Garten in der kalten Jahreszeit seiner Erfahrung nach für die Weiterentwicklung ihres grünen Paradieses nutzen. „Der Winter ist die ideale Zeit zur Gartenplanung. Zum einen hat man einfach mehr Zeit. Zum anderen zeigt der Garten ohne Laub und Blüten seine Struktur, und es lässt sich einfacher einschätzen, ob etwas verändert werden sollte“, so der Experte.
Neues Grün
Der Winter ist eindeutig nicht nur die Jahreszeit für Gedankenspiele, sondern der beste Zeitpunkt zum Pflanzen von Gehölzen, aber auch Hecken oder Großbäumen. „Für viele Gehölze sind die Wintermonate oder auch das frühe Frühjahr die ideale Pflanzzeit. Voraussetzung dafür ist lediglich, dass der Boden nicht gefroren ist“, erklärt Stefan Arndt. Auch bietet der ruhige Winter eine gute Möglichkeit, ein Kunstwerk oder ein individuell angefertigtes Wasserspiel in den Garten zu integrieren. Solche Hingucker stilsicher auszusuchen, ist allerdings durchaus eine Herausforderung. „Wichtig ist, diese so auszuwählen, dass sich ein harmonisches Gesamtbild ergibt“, weiß der Gartengestalter. Doch nicht für jede Pflanze, ist der Winter der beste Pflanzzeitpunkt. „Stauden sollten besser im Herbst oder Frühling gepflanzt werden, da sie in diesen Zeitspannen besser einwurzeln können.“
Bauliche Elemente
Auch viele bauliche Arbeiten, wie beispielsweise das Verlegen von Bodenbelägen für Terrasse, Wege oder Treppen, lassen sich problemlos jetzt erledigen. Als Baumaterial kann Naturstein, Betonstein oder Klinker zum Einsatz kommen. Wichtig bei der Auswahl ist auch hier: Der Stein sollte zum Stil von Haus und Garten passen. „Heimische Steine sind besonders nachhaltig und gliedern sich in der Regel gut in die Umgebung ein. Die Transportwege sind kurz, die Abbaubedingungen transparent und es ist gewährleistet, dass das Material mit den örtlichen klimatischen Gegebenheiten gut zurechtkommt“, betont Stefan Arndt. Der Winter ist außerdem die ideale Zeit für den Schwimmteich- und Poolbau. „Der Grundwasserspiegel ist niedriger und der Boden feuchter, und bietet damit die besten Voraussetzungen für den Bau, solange es nicht friert“, sagt Stefan Arndt.
© Gärtner von Eden
Um den Garten immer weiterzuentwickeln, muss beileibe nicht der ganze Garten umgekrempelt werden. „Oft reichen auch kleine Veränderungen, etwa die Verbesserung der Gartenbeleuchtung, damit man abends länger auf der Terrasse sitzen kann, oder die Optimierung des Sichtschutzes für mehr Privatsphäre“, nennt Stefan Arndt Beispiele. „Das Schöne daran ist: Wer im Winter plant und vor dem Frühjahr noch umsetzt, kann seinen verschönerten Garten bereits in vollen Zügen genießen, wenn die eigentliche Saison endlich startet“, fasst Stefan Arndt zusammen.
Gärtner von Eden / RNRed