Der Frühling kündigt sich an und mit ihm die perfekte Gelegenheit, Balkon und Garten aus dem Winterschlaf zu wecken. Auch Bienen, Hummeln und Schmetterlinge zeigen sich immer mehr in der Natur und sind nun dringend auf Nahrung angewiesen. Mit den richtigen Pflanzen können wir nicht nur unsere Umgebung verschönern, sondern gleichzeitig die Insektenwelt unterstützen.
Der Frühling steht vor der Tür. Nach den grauen Wintertagen sehnen wir uns alle nach wärmenden Sonnenstrahlen und dem ersten leckeren Eis der Saison. Auch die Tiere erwachen aus ihrem Winterschlaf und recken ihre kleinen Nasen der Sonne entgegen.
Noch ist die Natur etwas karg, doch das wird sich rasch ändern. Daher ist es jetzt an der Zeit, Balkon und Garten für die kommenden Monate fit zu machen. Bei der Auswahl der Pflanzen sollten wir darauf achten, dass auch Insekten nicht zu kurz kommen. Denn sie sind nach den Wintermonaten regelrecht ausgehungert und brauchen dringend Nahrung. Typische Frühlingsblumen wie Stiefmütterchen und Primeln zaubern zwar tolle Farbklekse in die Natur, sind jedoch meist überzüchtet und bieten für Biene, Hummel und Co. kaum Nektar. Unsere Pflanztipps bringen Ihren Garten daher nicht nur zum Blühen, sondern auch zum Summen.
Gute Vorbereitung ist alles
Bevor man sich jedoch eifrig ans Pflanzen macht, sollte man zunächst den Boden auflockern, von Unkraut befreien und Kompost einarbeiten, damit Blumen, Kräuter und Gemüse genügend Nährstoffe erhalten.
Wer auf chemische Dünger verzichten möchte, kann auch organische Materialien wie getrockneten Kaffeesatz, zerkleinerte Eierschalen oder auch halb verrottetes Laub aus dem Vorjahr in die Pflanzerde einarbeiten, um den Nährstoffgehalt zu erhöhen. Keinesfalls sollten jedoch gekochte Speisereste verwendet werden, die ziehen nämlich Ratten an.
Anschließend ist die Erde bereit zum Bepflanzen. Beim Blumen- und Gemüsekauf sollte man unbedingt beachten, welchen Standort man zur Verfügung hat, damit die Pflanzen möglichst gut gedeihen. Im Folgenden haben wir Ihnen Blumen- und Gemüsesorten ausgesucht, die viele Insekten anlocken und die man zwischen März und Mai direkt in Töpfe und Beete einpflanzen kann, ohne sie erst auszusähen. Zur Vereinfachung haben wir sie nach Standort auf der Folgeseite sortiert.
Volle Sonne (6+ Stunden Sonnenlicht pro Tag)
Blumen
- Ringelblume
- Kornblume
- Mohn
- Borretsch
- Natternkopf
- Sonnenblume
Kräuter
- Thymian
- Rosmarin
- Salbei
- Basilikum
- Oregano
Gemüse
- Tomaten
- Paprika
- Chili
- Gurken
- Zucchini & Kürbis
- Erdbeeren
- Möhren
- Zwiebeln
Halbschatten (3 bis 5 Stunden Sonne pro Tag)
Blumen
- Wiesen-Salbei
- Kapuzinerkresse
- Vergissmeinnicht
- Wilde Malve
Kräuter
- Petersilie
- Zitronenmelisse
- Schnittlauch
Gemüse
- Salate (z. B. Kopfsalat, Feldsalat, Rucola)
- Spinat
- Radieschen
- Kohlrabi
- Erbsen
Schatten (max. 3 Stunden Sonne pro Tag)
Blumen
- Lungenkraut
- Tränendes Herz
- Elfenblume
Kräuter
- Minze
- Bärlauch
- Waldmeister
Noch ein paar Tipps zum Schluss
Minze bildet sehr lange und starke Wurzeln, Bärlauch und Rucola vermehren sich sehr schnell. Diese Pflanzen nehmen daher schnell überhand. Wer also nur begrenzt Platz hat, sollte sie am besten in Töpfe und nicht frei in Beete oder den Garten pflanzen.
Lassen Sie Kräuter blühen, um Insekten anzulocken und kombinieren Sie Thymian, Oregano und Salbei für eine echte Bienenweide.
Tomaten sind relativ anfällig für Schädlinge, daher am besten mit Ringelblumen zusammenpflanzen. Diese vertreiben nämlich die Schädlinge und ergeben farblich eine schöne Kombination mit den roten Früchten.
Tomaten und Petersilie mögen keinen Regen, also am besten beides an einen sonnigen und regengeschützten Standort pflanzen.
Mit diesen Tipps sollte einer reichen Blumen-, Kräuter- und Gemüsepracht nichts mehr im Wege stehen. Wir wünschen viel Spaß beim Pflanzen!
Kathrin Gnilka I filterMagazin