Im gemeinsamen Einsatz mit Sea-Watch brachte die SEA-EYE 4 bei vier Rettungen 122 Menschen in Sicherheit. Die SEA-EYE 5 rettete unter extremen Wetterbedingungen 56 Menschen – darunter war ein drei Tage altes Baby. Sie waren mindestens 12 Stunden auf einem Schlauchboot unterwegs und konnten nun gesundheitlich behandelt werden.
Zwischen Freitagabend, den 07. März, und Sonntagmorgen, den 09. März, reagierte die Crew der SEA-EYE 4 auf insgesamt vier Notrufe. Bei den Rettungsaktionen nahm die Besatzung, bestehend aus Mitgliedern von Sea-Watch und Sea-Eye, 122 Menschen in Seenot an Bord. Das Schiff ist nun auf dem Weg nach Vibo Valencia, nachdem die italienischen Behörden den rund 460 Kilometer entfernten Hafen zugewiesen haben. Die Rettung erfolgte in einem gemeinsamen Einsatz der beiden Organisationen – bereits am Samstag, den 22. Februar, hatte die gleiche Crew 41 Menschen gerettet und in Neapel an Land gebracht.
Medizinische Evakuierung für das Baby notwendig
In der Nacht von Sonntag, den 09. März, auf Montag, den 10. März, rettete die Besatzung der SEA-EYE 5 zudem 56 Personen aus einem Schlauchboot. Unter den Menschen befand sich auch ein drei Tage altes Baby. Die Schutzsuchenden waren bei starkem Wind und hohem Wellengang in Seenot geraten. Aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen dauerte der Einsatz über zwei Stunden; gegen 03:00 Uhr konnte die Crew dann alle Personen sicher an Bord der SEA-EYE 5 bringen. Für das Baby und seine Familie wurde eine medizinische Evakuierung vor bzw. auf Lampedusa an die italienische Küstenwache organisiert.
„Heute Morgen um drei Uhr haben wir 56 Menschen an Bord der SEA-EYE 5 genommen. Sie waren mindestens 12 Stunden auf einem Schlauchboot unterwegs. Sie waren durchnässt, seekrank und dehydriert. Viele waren schwach und erschöpft. Unter ihnen war auch ein drei Tage altes Baby, das wegen einer Infektion behandelt und evakuiert werden musste“, erklärt Patricia Darlington, Einsatzärztin von German Doctors e. V. an Bord der SEA-EYE 5.
Finanziert wurde der Einsatz der SEA-EYE 5 unter anderem von der UNO-Flüchtlingshilfe.
Sea-Eye e.V. / RNRed