Die Polizei hat am gestrigen Donnerstagnachmittag einen 27-Jährigen festgenommen, der im Verdacht steht, gemeinsam mit Komplizen eine 83-jährige Frau aus Weiden um ihre Ersparnisse gebracht zu haben. Der Tatverdächtige wurde auf seiner Flucht in einem Zug festgenommen. Die Polizei hat nun einige nützliche Tipps zusammengestellt, wie Sie Betrüger schnell erkennen können.
Mit einer Betrugsmasche hat ein 27-Jähriger versucht, einer älteren Dame ihr Geld und ihren Schmuck zu entwenden. Am Donnerstag, den 20. März, konnte der mutmaßliche Betrüger im Zug festgenommen werden.
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Täter mit Beute erwischt
Die Betrugsmasche ist perfide und dennoch weit verbreitet: Die ältere Dame erhielt einen Anruf von einer angeblichen Staatsanwältin. Diese gaukelte ihr vor, ihre Enkelin habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Es sei notwendig, eine Kaution zu hinterlegen, um ihre Enkelin freizukaufen. Verängstigt und verunsichert händigte die Frau dem Geldabholer schließlich ihre Ersparnisse aus.
Doch die Kriminellen hatten die Rechnung ohne die Polizei gemacht. Operative Maßnahmen mehrerer Dienststellen unter Beteiligung der Kriminalpolizeiinspektion Weiden führten dann zum Erfolg. Beim planmäßigen Halt des Zuges in Vilseck klickten die Handschellen. Polizeibeamte der Polizeistation Vilseck stiegen in den Waggon, identifizierten den Tatverdächtigen, nahmen ihn widerstandslos fest und übergaben ihn der Kripo Weiden, die bereits vor Ort war. Im Gepäck des Tatverdächtigen fanden die Beamten einen mittleren fünfstelligen Bargeldbetrag sowie Schmuck - mutmaßlich Teil einer Beute.
In der Zwischenzeit meldete sich ein Angehöriger der 83-Jährigen bei der Polizei, nachdem sie sich ihm anvertraut und er den Betrug erkannt hatte. Die Ermittlungen führten zu dem 27-Jährigen. Bei der näheren Inaugenscheinnahme der Beute konnte ein Dokument mit den Personalien der Seniorin aufgefunden werden und diese eindeutig dem Betrug zugeordnet werden. Die weiteren Ermittlungen dauern an.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Weiden i.d.OPf. wurde der Tatverdächtige am darauffolgenden Tag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete. Er wurde im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Das Polizeipräsidium Oberpfalz warnt eindringlich vor dieser und ähnlichen Betrugsmaschen. Legen Sie bei solchen Gesprächen sofort auf!
Wie können Sie Betrüger schnell erkennen?
Weitere Tipps der Polizei gegen Callcenter-Betrüger und falsche Polizisten:
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch Polizisten oder andere Amtsträger.
- Die Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen!
- Machen Sie sich bewusst: Wenn Sie nicht an einem Gewinnspiel teilgenommen haben, können Sie auch nichts gewonnen haben!
- Rufen Sie nie über die am Telefon angezeigte Nummer zurück!
- Übergeben Sie nie Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte!
- Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit! Im Zweifel ...110 wählen.
- Passen Sie ihren Telefonbucheintrag an und nehmen Sie bitte ihren Vornamen und ihre Adresse heraus.
Polizeipräsidium Oberpfalz / RNRed
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