Am kommenden Dienstag startet die sogenannte „Universität für Kinder“. Sie findet im Audimax der Universität Regensburg statt. Diese außergewöhnliche Veranstaltungsreihe bietet jedes Jahr kindgerechte Vorlesungen aus der Welt der Wissenschaft an.
Ab Dienstag, den 20. Mai, ist die Universität Regensburg für Schülerinnen und Schüler im Alter von acht bis 13 Jahren geöffnet. Jeden Dienstag von 17:00 Uhr bis 17:45 Uhr präsentieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Regensburg, der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg und Infineon Technologies ihren Forschungsschwerpunkt kompakt, kurzweilig und kindgerecht. Der letzte Vortrag findet am Dienstag, den 08. Juli, von 14:00 Uhr bis 14:45 Uhr statt.
Die Projektleitung haben Prof. Dr. Angela Enders und Dr. Susanne Gebauer vom Lehrstuhl für allgemeine Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik (Prof. Dr. Astrid Rank) der Universität Regensburg inne. Ihnen gelang es auch in diesem Jahr wieder, ein spannendes Programm zusammenzustellen, bei dem für jeden Geschmack etwas dabei ist.
Der erste Vortrag: „Für das bloße Auge unsichtbar: Zeichnen und Drucken im Nanometermaßstab“
Den Anfang macht am 20. Mai 2025 Prof. Dr. Corinna Kaulen von der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (Kompetenzzentrum Nanochem) mit dem Vortrag „Für das bloße Auge unsichtbar: Zeichnen und Drucken im Nanometermaßstab“: Nicht alles in der Welt können wir mit unseren Augen sehen. Für sehr kleine Objekte brauchen wir Lupen oder Mikroskope. Normal große Dinge können wir aus Knete oder Ton formen oder aus einem Brett heraussägen. Für kleinere Teile geht das nur mit viel Fingerfertigkeit.
Aber irgendwann ist Schluss, und wir können mit normalen Methoden nichts noch Kleineres bauen. In Smartphones sind zum Beispiel klitzekleine Mikrochips und da drin noch kleinere elektronische Bauteile. Gemeinsam mit den Jungstudierenden geht Professorin Kaulen der Frage nach, wie man so etwas herstellt. Die Mikrosystemtechnik macht das mit chemischen Reaktionen wie Ätzen, mit der Methode der Fotolithografie: Man beschichtet die Scheibe, aus der die Chips entstehen, mit lichtempfindlichem Plastik und strahlt dann mit Licht ein ganz feines Muster darauf. Das Licht löst das Plastik auf und so kann man alle belichteten Stellen freilegen. Dort kann man in weiteren Schritten elektrische Strukturen in die Fläche einarbeiten. In ihrem Vortrag zeigt das die Professorin am Beispiel des Blaudruck-Verfahrens.
Möglichkeit auf ein Geschenk
Vor der Veranstaltung können sich alle Besucherinnen und Besucher ihr eigenes Studienbuch abholen, das sie durch die diesjährige „Universität für Kinder“ begleitet. Alle, die sich ihre Besuche in diesem Heft bestätigen lassen, bekommen am Ende der Vorlesungsreihe ein Geschenk. Dies ermöglicht die langjährige Partnerschaft mit dem Halbleiterentwickler Infineon Technologies AG Regensburg, der die „Universität für Kinder“ seit 2006 finanziell unterstützt.
Kleine Geschwister sind versorgt
Während die Schülerinnen und Schüler im Audimax die Vorlesung verfolgen, können sich kleine Geschwister in der Spielecke im Foyer austoben, die der Familien-Service während der Kinderuniversität einrichtet. Am Dienstag, den 20. Mai, kann dieser Service leider aus personellen Gründen nicht stattfinden. Aber an allen darauffolgenden Terminen sind die Mitarbeitenden des Familien-Services mit vielen Spielsachen vor Ort. Um den Überblick zu behalten und bei kurzfristigen Änderungen informieren zu können, bitten wir um eine Anmeldung zur „Universität für Kinder“ unter www.go.ur.de/universitaet-kinder-anmeldung
Weitere Veranstaltungen
Fünf weitere Vorlesungen schließen sich im Sommersemester jeweils dienstags an:
Dienstag, den 27. Mai, 17:00 Uhr–17:45 Uhr
„Detektive der Mikroelektronik: Spannende Einblicke in die Welt der Fehleranalyse“
Paul Albert, Infineon Technologies AG Regensburg
Dienstag, den 3. Juni, 17:00 Uhr–17:45 Uhr
„Spurensuche im Labor: Wie wir Krankheiten durch Untersuchungen im Blut auf die Schliche kommen“
Prof. Dr. Ralph Burkhardt, Lehrstuhl für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin, Universität Regensburg
Dienstag, den 24. Juni, 17:00 Uhr–17:45 Uhr
„Wie man mit Zahlen und Statistiken zaubern kann“
Prof. Dr. Stefan Krauss, Lehrstuhl für Didaktik der Mathematik, Universität Regensburg
Dienstag, den 1. Juli, 17:00 Uhr–17:45 Uhr
„Wie viel Mensch steckt eigentlich in so einer Richterrobe? Von tragischen und humorvollen Strafurteilen“
Prof. Dr. Stephan Christoph, Juniorprofessur für Strafrecht und Kriminologie, Universität Regensburg
Dienstag, den 8. Juli, 14:00 Uhr–14:45 Uhr
„Sind Mythen wahr? Wie wir Geschichte erforschen“
Prof. Dr. Angela Ganter, Lehrstuhl für Alte Geschichte, Universität Regensburg
Weitere Informationen unter: https://go.ur.de/universitaet-kinder
Universität Regensburg / RNRed