Der Tourismus ist im Wandel. Statt Massentrubel und Umweltbelastung geht der Trend hin zu bewusstem Reisen: nachhaltig, regional und im Einklang mit Mensch und Natur. Der nächste Trip geht auch anders – sinnvoll, erlebnisreich und zukunftsfähig.
Urlaub – allein das Wort verleitet zum Träumen. Weiße Sandstrände, schillernde Metropolen, klare Bergseen oder ein paar entspannte Tage in einem Wellnesshotel – jeder hat seine eigene Vorstellung vom perfekten Urlaub. Doch so erholsam, romantisch oder aufregend, wie viele Reisemagazine und -blogs die Traumziele der Welt beschreiben, sind diese schon lange nicht mehr. Destinationen, die bis vor ein paar Jahren noch als Geheimtipp galten, sind heute, dank Instagram, TikTok und Co., meist hoffnungslos überlaufen. Und so drängen sich Ströme von Touristen durch malerische Dörfer, verursachen kilometerlange Staus, stinkende Abgase und rauben den Bewohnern den letzten Nerv.
Die Grenzen sind meist längst überschritten
Auch Deutschlands liebster Ferieninsel bleibt der Ansturm nicht erspart: Rund 18 Millionen Urlauber verbrachten im vergangenen Jahr ihren Urlaub auf Mallorca – das ist das 15-fache der Einwohnerzahl. Schon längst ist die Grenze der Belastbarkeit erreicht, denn auf der Insel, wie auch in anderen südlichen Ferienregionen, werden im Sommer zunehmend die Wasserreserven knapp. Gleichzeitig planschen Abertausende von Urlaubern vergnügt in den Infinity-Pools der Hotelanlagen. Die haben in ihren schönsten Wochen des Jahres schließlich ganz anderes im Sinn, als natürliche Ressourcen zu sparen oder ihre CO₂-Bilanz im Blick zu behalten. Doch die Natur leidet unter der großen Belastung und die Inselbewohner haben verständlicherweise die Nase voll von Überfüllung, Lärm, Müll und einer zunehmenden Entfremdung ihrer Heimat. Hinzu kommt, dass sich viele Einheimische, dank ausländischer Zweitwohnbesitzer und explodierender Mietpreise, schlicht keine Wohnungen mehr leisten können. Und so entlädt sich ihre Wut vermehrt auf den Straßen – in der Hoffnung, ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit zu setzen.
Massentourismus gibt es nicht nur im Süden
Auch hierzulande kämpfen viele Orte mit steigenden Touristenzahlen. Vor allem die kleineren Gemeinden in den Alpenregionen haben es den Urlaubshungrigen angetan. Ob Oberstdorf im Allgäu mit seinem herrlichen Königssee, das Bergdorf Grainau am Fuße der Zugspitze oder auch das beschauliche Füssen mit seinem weltberühmten Schloss Neuschwanstein – sie alle suchen nach Lösungen, um der Überlastung Herr zu werden. Unseren österreichischen Nachbarn ergeht es ähnlich. Durch das malerische 800-Seelen-Dorf und UNESCO-Welterbe Hallstatt im Salzkammergut drängen sich bis zu 10.000 Touristen pro Tag. Da bleibt den Bewohnern oft nichts anderes übrig, als sich in den eigenen vier Wänden zu verstecken.
Ein großes Dilemma, denn gerade in ländlichen Regionen ist der Tourismus oft die Haupteinnahmequelle. Zahlreiche Betriebe und Arbeitsplätze hängen davon ab, dass Gäste nicht nur anreisen, sondern sich willkommen fühlen und gerne wiederkommen. Denn ihre Ausgaben tragen wesentlich zur lokalen Wertschöpfung bei und sichern die Finanzierung wichtiger Infrastruktur wie Freizeiteinrichtungen, Rad- und Wanderwege oder kultureller Veranstaltungen.
Innovative Lösungen müssen also her, um Massentourismus zu vermeiden, Ströme von Tagestouristen gezielt zu lenken und Nachhaltigkeit zu fördern.

Ein Blick auf die Donau und der Altstadt Regensburg. © Andrea Prechtl
Wird Regensburg auch bald überrannt?
Auch in Regensburg wird es vor allem während der Sommermonate in der Altstadt etwas trubeliger: Reisegruppen und Passagiere der Donauschiffe tauchen ein in die jahrhundertealte Geschichte und schlendern durch die malerischen Gässchen. Die Auszeichnung als UNESCO-Welterbe hat das Interesse zweifellos befeuert – und so zieht es jährlich rund 15 Millionen Tagestouristen in die Donaustadt. Da kann es schon mal eng werden, und der eine oder andere mag genervt sein, wenn sich zu viele Besucher durch die Innenstadt drängen.
„Ziel ist es, eine Balance zwischen Tourismus und dem Leben in der Stadt zu erreichen”
Die Zufriedenheit der Anwohner hat jedoch erste Priorität bei der Regensburg Tourismus GmbH (RTG). „Ziel ist es, eine Balance zwischen Tourismus und dem Leben in der Stadt zu erreichen – es ist uns wichtig, dass es den Regensburgern gut geht mit den Gästen und den Gästen gut geht mit den Regensburgern“, erklärt Sabine Teisinger, Leiterin der Tourist Information und zuständig für den Bereich Tourismusbewusstsein.
Daher ergreift die RTG gezielte Maßnahmen zur besseren Steuerung der Besucherströme. Die zulässige Gruppengröße für Stadtführungen wurde auf 25 Personen begrenzt. Gästeführer sind angehalten, ihre Gruppen zusammenzuhalten und unterschiedliche Routen zu wählen, um Menschenansammlungen zu vermeiden. Darüber hinaus finden über das Jahr verteilt Veranstaltungen wie die „Lange Nacht der Tourist Information“ statt – ein Dankeschön an die Regensburgerinnen und Regensburger für ihre Gastfreundschaft.
Dass die Bevölkerung grundsätzlich sehr positiv zum Tourismus steht, zeigt eine Umfrage des Deutschen Instituts für Tourismus aus dem Jahr 2024. Aus 103 Destinationen landete Regensburg beim Thema Tourismusakzeptanz auf dem dritten Platz. Eine starke Platzierung, die belegt: Die Mehrheit der Regensburger schätzt den Tourismus – als Wirtschaftsfaktor, Imageträger und Arbeitgeber. Denn Tou¬rismus beflügelt nicht nur die direkt Beteiligten, sondern wirkt sich auch positiv auf Einzelhandel, Gastronomie und Kultur aus.
„Viele leben auch wirtschaftlich vom Tourismus – das wird manchmal unterschätzt”
So manch ein Ladenbesitzer hätte erhebliche Umsatzeinbußen, wenn die Gäste ausblieben.
„Viele leben auch wirtschaftlich vom Tourismus – das wird manchmal unterschätzt. Wenn mal kein Kreuzfahrtschiff da ist, rufen sofort die Einzelhändler an und fragen: Was ist los? Wann kommen die Touristen wieder?”, so Teisinger. Ein deutliches Zeichen dafür, dass die Gäste merklich zum Wohlstand der Stadt beitragen, von dem letztendlich alle Regensburger profitieren.
Doch genau dieses Bewusstsein fehlt noch vielen. Zwar fließen Einnahmen aus dem Tourismus auch in Infrastruktur, Freizeitangebote oder Stadtbildpflege – doch viele Bürgerinnen und Bürger haben bisher nicht den Eindruck, direkt davon zu profitieren.
Doch die RTG ist zufrieden mit dem Ergebnis und zeigt sich optimistisch für die Zukunft, denn die Zeichen stehen auf Wachstum. Mit einem touristischen Gesamtvolumen von 835,8 Millionen Euro im Jahr 2023 ist der Tourismus ein bedeutender Wirtschaftszweig für Regensburg – und Arbeitgeber für über 11.000 Menschen. Die Stadt zählte im vergangenen Jahr 753.356 Übernachtungsgäste und 1,365 Millionen Übernachtungen – ein neuer Rekordwert. Von den 8.688 verfügbaren Hotelbetten entfällt rund die Hälfte der Buchungen noch auf Geschäftsreisende – Freizeitgäste bieten also noch Wachstumspotenzial.
Mit Initiativen wie dem „Kulturkick“, einer Reihe von Kulturveranstaltungen in der Nebensaison, soll genau das gestärkt werden. Ziel ist es, den Tourismus übers Jahr zu verteilen, Betriebe ganzjährig auszulasten und nachhaltige Angebote zu fördern.
Tourismus ist in der Zwischenzeit ein unverzichtbarer Faktor für die Stadt geworden und das Interesse der Besucher weltweit steigt. Daher ist es ratsam, frühzeitig die Weichen auf „Grün“ zu stellen und gezielte Maßnahmen zu treffen, um die Umwelt zu erhalten und die Grundlage zu schaffen, dass sich sowohl Besucher als auch Einheimische auch in Zukunft in der Stadt wohlfühlen.

Schwarze Laber Radweg bei Schönhofen. © Stefan Gruber
Wie kann Tourismus nachhaltiger werden?
Zur Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsziele setzt die RTG auf anerkannte Zertifizierungen. Für ihre internen Maßnahmen wurde sie mit dem Green Globe Gold-Zertifikat ausgezeichnet – einem internationalen Gütesiegel für konsequentes, ganzheitliches Nachhaltigkeitsmanagement. Die Zertifizierung basiert auf über 300 Kriterien aus den Bereichen Umwelt, Soziales, Wirtschaft und Kultur, deren Erfüllung jährlich durch unabhängige Auditoren überprüft wird. Der Gold-Status belegt, dass die RTG über mehrere Jahre hinweg kontinuierlich nachhaltige Standards erfüllt und sich stetig weiterentwickelt.
Nachhaltigkeit endet jedoch nicht an der Bürotür der RTG – auch in der touristischen Entwicklung der Stadt spielt sie eine zentrale Rolle. Hierfür setzt die RTG auf die TourCert-Kriterien, die als praxisorientiertes Nachhaltigkeitssystem klare Standards und Maßnahmen in Bereichen wie Ressourcenmanagement, Mobilität, Klimaschutz, sozialer Teilhabe und Regionalförderung vorgeben. Dazu zählen unter anderem Besucherlenkung, Förderung regionaler Produkte, barrierefreie Angebote, fairer Umgang mit Mitarbeitenden sowie der Schutz von Natur- und Kulturgütern. Weiterhin werden auf der Website www.regensburg-nachhaltig.de alle Unternehmen aufgelistet, die bestimmte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen, und mit einem Nachhaltigkeitsscore bewertet. Eine gute Initiative, die hoffentlich noch viele weitere Hotels, Restaurants, Geschäfte und Supermärkte dazu bewegt, Ressourcen zu sparen, den CO₂-Fußabdruck zu verringern und auf regionale Produkte zu setzen.
Als Mitglied der OHA!, der Unternehmerinitiative Ostbayern Handelt, die den partnerschaftlichen Austausch und Empfehlungen für nachhaltiges Handeln fördert, misst die RTG auch den CO₂-Ausstoß der Stadt. Dieser betrug im Jahr 2022 rund 72 Tonnen und wurde durch ein Spendenprojekt an eine Nachhaltigkeitsinitiative kompensiert – ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Gleichzeitig zeigt sich, dass echte Klimawirkung vor allem durch die Reduktion von Emissionen vor Ort erzielt werden kann. Konkrete und messbare Maßnahmen oder Ziele, die CO₂-Belastung auf ein bestimmtes Level zu verringern, gibt es noch nicht. Die Tourismus GmbH verfolgt hier die Strategie der kleinen Schritte, um stetig Verbesserungen in puncto Nachhaltigkeit und Inklusion einzuleiten sowie auch Partner anzuregen mitzuwirken. Eine durchaus gute Strategie, auf der weiter aufgebaut werden kann.
Urlaub zuhause – Natur, Kultur und ganz viel Erholung
Doch nicht nur die Stadt, sondern auch der Landkreis Re¬gensburg erfreut sich wachsender Beliebtheit – und setzt dabei ebenfalls auf eine nachhaltige Tourismusentwicklung.
Von 2022 auf 2023 stiegen die Übernachtungszahlen um 6,1 Prozent auf 387.326 an. 177.548 Gäste besuchten die Region und blieben im Schnitt 2,2 Tage. Die Gemeinden Tegernheim, Donaustauf und Barbing sind die Spitzenreiter in der Region. Kein Wunder, denn die Gegend hat ja auch einiges zu bieten. Zahlreiche Burgen zeugen von der ritterlichen Vergangenheit und können auf fünf verschiedenen Burgensteigen und insgesamt 200 Kilometer Wanderwegen erkundet werden. Von den imposanten alten Gemäuern aus hat man einen fantastischen Blick auf verträumte Landschaften und idyllische Flussauen. Doch auch zahlreiche Radwege und Wanderungen laden ein, die malerische Gegend zu erkunden. Ob Urlaub mit der Familie, Wandern mit Freunden oder Zeit zu zweit – die Region bietet für jeden Erholungssuchenden das richtige Angebot. Von Massentourismus ist hier nichts zu sehen – im Gegenteil. Wer ein paar Tage Erholung sucht oder auch ein entspanntes Wochenende verbringen möchte, ist hier ge¬nau richtig. Übernachtet werden kann in kleinen familien¬geführten Unterkünften, komfortablen Ferienwohnungen oder charmanten Landhotels – oftmals in unmittelbarer Nähe zur Natur. Viele der Gastgeberinnen und Gastgeber legen großen Wert auf regionale Produkte, persönliche Betreuung und eine Atmosphäre zum Wohlfühlen. Dabei steht nicht nur das Urlaubserlebnis im Mittelpunkt, sondern auch die Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft.

Kanutour auf der Naab bei Kallmünz. © Stefan Gruber
Nachhaltigkeit statt Greenwashing
Nachhaltigkeit ist in der Region Regensburg kein Lippenbekenntnis, sondern wird aktiv gelebt. Der Landkreis versteht sich nicht nur als Werbeträger, sondern als Gestalter einer zukunftsfähigen Entwicklung. Ziel ist es, einen sanften, naturverträglichen Tourismus zu fördern, der die vorhandenen Landschafts- und Kulturwerte nicht belastet, sondern erhält und erlebbar macht.
Die artenreichen Flusstäler, dichten Wälder und vielfältigen Streuobstwiesen laden zu bewussten Naturerfahrungen ein - ohne den ökologischen Fußabdruck unnötig zu vergrößern - und damit sind die Regensburger ganz im Zeichen der Zeit. Der Trend geht weg von Massenabfertigung, hin zu Individualität, Authentizität und regionalem Bewusstsein.
Ein zentrales Element dieser Strategie ist die Förderung umweltfreundlicher Mobilität. Das touristische Radwege¬netz umfasst 570 Kilometer, davon über 40 entlang von Kreisstraßen mit kombinierter Fuß- und Radnutzung. Für längere Strecken oder weniger geübte Radfahrer steht ein Fahrradbus bereit, der zwischen Regensburg und Falkenstein verkehrt – in den Ferien sogar täglich. Ergänzt wird das Angebot durch ein E-Carsharing-Modell, das in mehreren Gemeinden verfügbar ist und zu 100 Prozent mit Ökostrom betrieben wird. Der öffentliche Nahverkehr wurde in den letzten Jahren gezielt ausgebaut, inklusive digitaler Tools wie der RVV-App zur einfachen Routenplanung.
Thematisch aufbereitete Wege wie der Albertus-Magnus-Weg, die fünf Regensburger Burgensteige oder die Obsterlebnisrouten verknüpfen Naturerlebnis, Umweltbildung und kulturelle Identität. Sie führen durch seltene Biotope, historische Kulturlandschaften und zu eindrucksvollen Aussichtspunkten – stets mit Rücksicht auf Flora und Fauna. Lehrtafeln, Hörstationen und gut gepflegte Wegweiser machen die Ausflüge informativ und naturschonend zugleich.
Eine besondere Strahlkraft entfaltet der Landkreis durch seine Zugehörigkeit zur Destination „Bayerischer Jura“. Mit Leuchtturmprojekten wie dem Jurasteig und dem Fünf-Flüsse-Radweg – der 2024 sein 30-jähriges Bestehen feierte – ist der Landkreis Teil überregionaler Marketingkampagnen. Geplant ist, neue Gesichter und Repräsentanten für den Jurasteig zu gewinnen. Auch der Donauradweg ist bei den Urlaubern äußerst beliebt: Er wurde vom ADAC erneut mit vier Sternen ausgezeichnet – ein Qualitätsmerkmal, auf das der Landkreis ganz besonders stolz ist.

Jurasteig am Engelsfelsen. © Stefan Gruber
„Tourismus ist nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region, er ist auch ein Treiber für Lebensqualität”
Auch in der Zusammenarbeit mit den Gemeinden wird Nachhaltigkeit großgeschrieben. Gastgeber werden regelmäßig geschult und digitale Informationssysteme bieten strukturierte, aktuelle Inhalte für Gäste – sowohl vor Ort als auch online. Zertifizierungen und Klassifizierungen stellen sicher, dass Qualität und Umweltbewusstsein Hand in Hand gehen.
„Tourismus ist nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region, er ist auch ein Treiber für Lebensqualität. Denn Lebens-, Erholungs- und Arbeitsräume werden durch die Freizeitinfrastruktur und das Freizeitangebot gesichert und gefördert. Der Landkreis versteht sich dabei als kon¬zeptionelles Dach für seine Gemeinden, indem er Angebote bündelt, digital und analog aufbereitet und in konkrete Marketingmaßnahmen umsetzt“, so Landrätin Tanja Schweiger. Ein gelungenes Beispiel dafür ist die Plattform www.landkreis-regensburg.de, auf der Wander- und Radtouren, Gastgeber und Veranstaltungen übersichtlich aufbereitet sind. Sie trägt dazu bei, den Aufenthalt gezielt und ressourcenschonend zu planen. Zusätzlich informieren Printprodukte wie das Ferienmagazin oder Rad- und Wanderkarten über Erlebnismöglichkeiten – gedruckt auf umweltfreundlichem Papier und bewusst sparsam produziert.

Burgruine Regenstauf. © Stefan Gruber
So entsteht im Landkreis Regensburg ein stimmiges Gesamtbild: eine Region, die ihren Gästen mehr bietet als schöne Aussichten – nämlich die Gewissheit, dass Urlaub hier im Einklang mit Mensch, Natur und Heimat möglich ist.
Die Zukunft des Reisens ist nachhaltig
Ob Sonne, Strand, Städtetrip oder Urlaub auf dem Land – wir Deutschen reisen gerne. Doch es wird immer wichtiger, wie wir das tun. Klimakrise, Massentourismus und knapper werdende Ressourcen fordern ein Umdenken – auch bei uns vor der Haustür.
Denn Urlaub geht auch anders: bewusster, verantwortungsvoller und trotzdem erlebnisreich. Mit durchdachten Konzepten, cleverer Besucherlenkung, fairen Angeboten und Gastgebern, die sich nicht nur um ihre Besucher kümmern, sondern auch um das große Ganze.
Es geht nicht darum, möglichst viel in kurzer Zeit abzuhaken, sondern darum, Orte wirklich zu erleben. Vielleicht bei einem Spaziergang mit der Familie oder bei einer Radtour durch eine Auenlandschaft – mit Blick für die kleinen Details am Wegesrand.
Tourismus kann ein Gewinn sein – für alle, wenn wir bereit sind, neue Wege zu gehen. Denn Urlaub 2.0 ist mehr als ein Trend. Es ist eine Lebenseinstellung. Und vielleicht auch die schönste Art, unsere Heimat neu zu entdecken.
Ein Report von Kathrin Gnilka I filterMagazin