Am gestrigen Abend forderte ein tragischer Verkehrsunfall das Leben eines 15-Jährigen und eines 17-Jährigen. Sechs Jugendliche waren mit einem Golfcart in Oberviechtach unterwegs, bis sie die Kontrolle über das Fahrzeug verloren.
Am Montag, den 16. Juni, gegen 21:40 Uhr ereignete sich ein tödliche Verkehrsunfall in Oberviechtach. Sechs Jugendliche verloren die Kontrolle über ein Golfcart. Ein 15-Jähriger verstarb noch an der Unfallstelle, während ein 17-Jähriger schwer verletzt mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht wurde. Dort verstarb der Jugendliche an seinen Verletzungen.
Vier Jugendliche leicht verletzt
Die anderen vier Jugendlichen wurden bei dem Unfall leicht verletzt. Die Polizeiinspektion Oberviechtach hat die Ermittlungen zum Unfallgeschehen aufgenommen.
Großaufgebot an Einsatzkräften – Ehrenamtliche leisten Außergewöhnliches unter hoher Belastung
Die First Responder Gruppe der Feuerwehr Teunz traf als erste Einheit an der Einsatzstelle ein und übernahm umgehend die medizinische Erstversorgung der beiden schwer verletzten Patienten. Weitere verletzte Personen wurden zunächst durch anwesende Passanten betreut, bis der Rettungsdienst eintraf.
Der Rettungsdienst war mit einem Großaufgebot unter der Leitung von Daniel Herzberg im Einsatz, der als Organisatorischer Einsatzleiter (OrgL) die Koordination der rettungsdienstlichen Maßnahmen übernahm. Insgesamt waren sieben Rettungswagen, zwei Rettungshubschrauber, drei Notärzte unter der Führung des Leitenden Notarztes Dr. Philipp Wolf vor Ort. Ergänzt wurde das Einsatzgeschehen durch 2 x Hintergrund Rettungswagen aus dem näheren Bereich mit ehrenamtlichen Einsatzkräften eine Verpflegungseinheit sowie die Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung (UG-SanEL).
Mehrere Teams der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) unter anderem aus den Landkreisen Schwandorf, Cham und Weiden sowie Seelsorger und Geistliche. Darunter auch Pfarrer Michael Hirmer als Leiter der PSNV im Landkreis Schwandorf.
Die Feuerwehren übernahmen neben der Unterstützung des Rettungsdienstes auch Aufgaben wie die Ausleuchtung der Einsatzstelle, Verkehrslenkung und logistische Koordination. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten erfolgte hochprofessionell und reibungslos – trotz der enormen emotionalen Belastung, die dieser Einsatz mit sich brachte.
Seitens der Kreisbrandinspektion Schwandorf waren Kreisbrandinspektor Christian Weinfurtner, Kreisbrandmeister Andreas Brandstätter (zugleich Kommandant der Feuerwehr Teunz) und Kreisbrandmeister und Pressesprecher Hans-Jürgen Schlosser vor Ort. Weinfurtner und Brandstätter organisierten die Koordinierung zwischen Feuerwehren und Rettungsdienst hervorragend und die Abstimmung war vorbildlich. Schlosser übernahm die Abstimmung zur Informationsauskunft mit der Polizeiinspektion Oberviechtach.
Dieser Einsatz stellte auch für erfahrene Einsatzkräfte eine besondere Herausforderung dar – insbesondere für jene, die direkt mit der Versorgung der Schwerverletzten betraut waren. Um die Helferinnen und Helfer im Nachgang zu entlasten, wurden spezialisierte Teams zur psychosozialen Nachsorge hinzugezogen. Die Betreuung der Einsatzkräfte ist ein wichtiger Bestandteil der Fürsorge und Wertschätzung gegenüber dem Ehrenamt, das in solchen Situationen Außergewöhnliches leistet. Die Koordinierung der Einsatzkräfte erfolgte in hervorragender Zusammenarbeit mit der Leitstelle Nordoberpfalz, Betriebsstätte Amberg.
First Responder Einheiten. auch umgangssprachlich „Helfer vor Ort“ genannt – sind speziell ausgebildete Feuerwehrangehörige, die bei medizinischen Notfällen alarmiert werden, um die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken. Sie leisten qualifizierte Erste Hilfe, führen lebensrettende Sofortmaßnahmen durch und stabilisieren Patienten in der kritischen Erstphase. Gerade in ländlichen Regionen, in denen der Rettungsdienst längere Anfahrtszeiten hat, sind First Responder ein unverzichtbarer Bestandteil der Notfallversorgung. Ihr Engagement erfolgt rein ehrenamtlich und stellt eine wertvolle Ergänzung zum professionellen Rettungsdienst dar. PSNV-Teams. Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) Teams leisten wertvolle Unterstützung in Krisensituationen. Sie betreuen nicht nur die direkt Betroffenen und deren Angehörige, sondern auch die Einsatzkräfte, die oft unter hoher emotionaler Belastung stehen. Es gibt zwei Arten von PSNV-Teams: PSNV-B für die Betreuung von Betroffenen und PSNV-E für die Betreuung von Einsatzkräften. Die Kreisbrandinspektion Schwandorf spricht allen eingesetzten Kräften ihren Dank und ihre Anerkennung für den engagierten und professionellen Einsatz unter schwierigen Bedingungen aus.
Polizeipräsidium Oberpfalz / RNRed