Coronakrise, Klimawandel, Ukrainekonflikt, der Krieg im Gazastreifen und die Inflation – in den letzten Jahren ist die Welt ein ganzes Stück unsicherer geworden.
Viele Anlegerinnen und Anleger wollen vor diesem Hintergrund ihr Vermögen sichern und investieren deshalb vermehrt in Gold. Allerdings sollte man einiges über den raren Rohstoff wissen, bevor der erste Barren im eigenen Safe landet.
Geldanlage mit Vor- und Nachteilen
In einem Faktencheck auf der Instagram-Seite des Finanzdienstleisters tecis gehen die Autoren dem jahrhundertealten Ruf des Goldes als Symbol für Reichtum, Macht und Sicherheit nach. In Zeiten von Kriegen, Krisen, einer hohen Inflation oder Währungsreformen war Gold stets eine geschätzte Anlage, belegen die tecis-Experten. Zudem ist Gold ein knapper Rohstoff und kann nicht beliebig vermehrt werden, wie etwa Papiergeld.
Gemäß des tecis-Faktenchecks ist der Goldpreis in den letzten 30 Jahren trotz heftiger Kurseinbrüche um das Zehnfache angestiegen.
Dennoch bringt der Kauf des Edelmetalls als Anlage nicht nur Vorteile mit sich: So bringt der Rohstoff keine Zinsen oder Dividenden – Gewinne erzielt man nur dann, wenn bei steigendem Kurs verkauft wird. Zudem muss Gold in der Regel als physische Anlage gelagert werden. Das verursacht zusätzliche Kosten und erhöht das Diebstahlsrisiko, so die tecis-Expertinnen und -experten.
Barren und Münzen als Teil des eigenen Portfolios
Wenn Anlegende Angst vor einem Währungs- oder Börsencrash haben, ist die Investition in Gold grundsätzlich sinnvoll. Allerdings ist es ratsam, nur einen Teil seines Kapitals in das Edelmetall anzulegen, um ein Klumpenrisiko zu vermeiden. Finanzexpertinnen und -experten empfehlen in der Regel einen Portfolio-Anteil von zehn Prozent.
Das ist auch deshalb sinnvoll, weil Gold langfristig nicht so viel Rendite abwirft wie Aktien oder Fonds. Ein Zuviel an Gold kann auf diese Weise indirekt die Rendite schmälern, da das Geld nicht in Wertpapiere investiert wurde.
Dennoch eignet sich das Edelmetall als Instrument zur Risikostreuung, denn die Wertentwicklung von Gold funktioniert unabhängig vom Aktienmarkt. In Krisenzeiten hat das oft zur Folge, dass der Goldwert ansteigt, während die Aktienkurse sinken.
Rekorde bei der Goldpreisentwicklung
Durch die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise im Jahr 2020 hatte sich die Nachfrage nach Gold erhöht, der Preis stieg im August 2020 pro Feinunze auf 2.000 US-Dollar an. Nach einem Zwischentief erhöhte sich der Preis im Jahr 2022 erneut von 1.800 US-Dollar auf mehr als 2.000 US-Dollar.
Im Jahr 2024 erreichte der Preis für die Feinunze Gold erneut Rekordwerte. Zu Beginn des Jahres lag er noch bei etwa 2.000 US-Dollar, stieg dann aber bis zum Oktober nach und nach auf 2.790 US-Dollar an.
Gründe für den Preisanstieg bei Gold sind in erster Linie die Konflikte im Nahen Osten und in der Ukraine sowie eine signifikant gestiegene Nachfrage in der Volksrepublik China.
Gold via Wertpapier erwerben
Wer in Gold investieren möchte, ohne Barren oder Münzen zu Hause sicher aufbewahren zu müssen, kann in sogenannte Gold-ETCs investieren. Bei ihnen handelt es sich um Wertpapiere, die ähnlich wie Aktien-ETFs die Entwicklung des Goldpreises spiegeln. Sie werden über ein Online-Depot gehandelt.
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