Cruffin, Cragel, Sushirrito. Der ein oder andere wird bei diesen Begriffen sicherlich verwundert die Stirn runzeln. Doch das sind keine frei erfundenen Wörter, sondern bezeichnen sogenanntes Hybrid-Food: Croissant + Muffin, Croissant + Bagel, Sushi + Burrito. Also Essen, das sich aus zwei verschiedenen Konsistenzen oder Küchen zusammensetzt, die sonst nichts miteinander zu tun haben. Wie Sie solche gewagten Kreationen selbst nachkochen können, zeigen wir in einem Beispielrezept am Ende des Artikels.
Hybrid-Food gewinnt seit Jahren an Bekanntheit. Crookies (Croissants mit Keksteig-Füllung) und Cruffins (Croissantteig in Form eines Muffins) sind mittlerweile echte Social-Media-Stars. Ziel dieser außergewöhnlichen Kreationen ist es, neue Geschmacks- und Esserlebnisse zu schaffen.
Der legändere Ursprung
Alles nahm seinen Anfang in den USA, genauer gesagt in New York. Im Jahre 2013 kreierte der Konditor und Bäcker Dominique Ansel das erste Hybrid-Food: Den Cronut, einen Croissantteig in der Form eines Donuts, der anschließend noch frittiert wird. Diese neue und einzigartige Erfindung brachte Dominique Ansel nicht nur den großen Durchbruch als Bäcker, sondern verschaffte ihm auch ein Patent.
Auch andere ließen sich von dieser Erfindung inspirieren. So entstanden zum Beispiel der Wonut (Waffelteig in runder Form, der dann glasiert wird) oder der Bruffin (Muffin aus Brioche-Teig). Letzteren gibt es übrigens sowohl in einer süßen als auch einer deftigen Variante – die mit Käse, Speck, Kräutern oder mediterranen Zutaten wie Oliven und getrockneten Tomaten gefüllt ist.
Der Weg zum Herz(haften)
Nach dem großen Erfolg der süßen kulinarischen Kreuzungen wurde diese Idee also auch in die herzhafte Welt übertragen. Aus den verschiedensten Küchen der Welt wurden die beliebtesten Gerichte kombiniert. Sei es Japanisch und Mexikanisch im Sushirrito oder auch ein Kimchi Grilled Sandwich, das die koreanische Delikatesse Kimchi mit dem Grilled Cheese Sandwich aus den USA verbindet.
Hybrid-Kreationen in Deutschland und Regensburg
Doch auch in Regensburg können ausgefallene Hybrid-Kreationen entdeckt werden. Besonders ausgefallen ist das Restaurant Brandner, das neben italienischen Speisen auch typisch deutsches mit ausländischem Essen mischt. So gibt es hier Kreationen wie einen Burger mit Laugenbrot-Bun und Sauerkraut oder „Bayerische Carbonara“ mit Bergkäse und Oberpfälzer Landschinken.
Allgemein wird mittlerweile allerlei mit Brezenteig angeboten, wo man ihn nicht erwartet – darunter nicht nur Burger, sondern auch Pizza oder Cordon Bleu. In Regensburg kann man eine Brezen-Pizza etwa in der Brezeria oder in der Augustiner Studentenkneipe probieren.
Deutschlandweit sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: In Berlin können etwa asiatische Burger gegessen werden, die Teriyaki-Soße, Kimchi und Buldak-Soße (eine feurigscharfe Soße) mit verschiedenen Patties kombinieren. Ein außergewöhnlicher Nachtisch kann zum Beispiel in Köln gefunden werden: süße Gyoza – also japanische Teigtaschen – mit Karamellsauce und Meersalz. Normalerweise sind diese herzhaft gefüllt: mit Hackfleisch und Weißkohl, häufig ergänzt durch Sojasauce und Sesamöl.
Sushirritos, also Sushi in der Größe eines Burritos mit klassischer Burrito-Füllung, können etwa in Nürnberg probiert werden.
Ein weiteres Gericht, das mittlerweile in der Hybrid-Food-Welt Bekanntheit erlangt hat, ist der Ramen-Burger. Mithilfe des folgenden Rezepts können Sie diesen zu Hause ganz einfach nachkochen – und beeindrucken damit mit Sicherheit auch Ihre Kinder oder Gäste.

© bigstock / antero x
Zutaten für den Teig (6 Stück):
- 125 g tiefgekühlter
- Blattspinat
- 4 Eier
- 50 g geriebener Käse (nach Wahl)
- 250 g Räucherlachs
- 200 g Kräuterfrischkäse
- Salz und Pfeffer
- 100 g geriebener Parmesan
- etwas Zitronensaft
Ramen-Burger Zutaten: 4 Portionen
Zum Belegen:
- 2 Tomaten
- 1 Kopfsalat
- 2 Zwiebeln
- 2 Avocados
- 2 EL Limettensaft
- 160 g Mayonnaise
- Salz
- Pfeffer
- 2 Prisen Cayennepfeffer
- 2 EL Koriandergrün,
- fein geschnitten
- 400 g Rinderhack (alternativ auch Veggie-Hack)
- 2 Eigelb
- Salz
- Pfeffer
- 4 EL Sojasauce
- 2 Frühlingszwiebeln
- 4 EL Pflanzenöl
- 240 g Ramen-Nudel (japanische Nudel) - Sie benötigen hierfür Dessertringe oder ähnliches, um die Nudeln in Form braten zu können
- Salz
- Pfeffer
- 2 Eier
- 4 EL Pflanzenöl
Zubereitung
- Für die Ramen-Buns garen Sie die Ramen-Nudeln nach Packungsanweisung in Salzwasser.
- Gießen Sie sie danach ab, schrecken sie ab und lassen sie gut abtropfen.
- Füllen Sie die Nudeln in eine Schüssel um.
- Verrühren Sie nun das Ei in einer Tasse und geben es zu den Nudeln.
- Vermischen Sie die Masse und schmecken Sie sie nach Belieben mit Salz und Pfeffer ab.
- Geben Sie das Hackfleisch in eine Schüssel und fügen Sie Ei, Salz, Pfeffer und Sojasauce hinzu.
- Putzen Sie danach die Frühlingszwiebeln und würfeln sie fein. Fügen Sie diese dann dem Hackfleisch bei und verkneten alles miteinander.
- Aus dieser Masse können Sie nun zwei Patties formen.
- Für die Mayonnaise schneiden Sie die Avocado mit einem Messer bis zum Kern ein. Lösen Sie die Hälften voneinander und entnehmen Sie den Kern. Dann können Sie das Fruchtfleisch mit einem Löffel ganz einfach aus der Schale heben.
- Füllen Sie das Avocadofruchtfleisch mit dem Limettensaft in einen Mixer und pürieren es. Geben Sie die Mischung in eine Schüssel und fügen Mayonnaise, Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und Koriander hinzu.
- Nachdem Sie die Tomate gewaschen haben, entfernen Sie den Stielansatz und schneiden Sie sie in Scheiben. Nun waschen Sie den Salat und schneiden Sie die Zwiebel in feine Ringe, nachdem Sie sie geschält haben. Diese dienen als Topping für die Burger und können einstweilen zur Seite gestellt werden.
- Mit einem Teil des Öls fetten Sie nun die Dessertringe (à ca. 10 cm Ø) ein und erhitzen das restliche Öl in einer entsprechend großen beschichteten Pfanne.
- Für die Nudel-Buns stellen Sie die vier Dessertringe gleichzeitig oder nacheinander in die Pfanne, geben jeweils 1/4 der Nudelmasse hinein und braten diese bei mittlerer Hitze für fünf Minuten.
- Nach etwa der Hälfte der Bratzeit entfernen Sie die Ringe und wenden die Buns, bis sie fertig gebraten sind. Nehmen Sie diese im Anschluss aus der Pfanne.
- Parallel dazu erhitzen Sie Öl in einer weiteren Pfanne und braten die Beef (oder Veggie-)Patties darin von jeder Seite etwa fünf Minuten an.
- Um schließlich einen Burger zu kreieren, legen Sie je ein Nudel-Brötchen auf einen Teller und belegen dieses mit Salat, Tomate und bestreichen alles mit der Avocado-Mayonaisse. Danach legen Sie das Pattie darauf und toppen alles nochmal mit Tomatenscheiben und vollen¬den den Burger schließlich mit dem zweiten Nudel-Fladen als Deckel.
Lea Lam I filterMagzin