Glückspielsucht: Caritas Suchtambulanz informierte am Aktionsstand

Zum bundesweiten Aktionstag gegen Glücksspielsucht informierte die Caritas Regensburg auf dem Neupfarrplatz in Regensburg über Risiken, Folgen und Hilfsangebote. „Glücksspielsucht ist eine ernsthafte Erkrankung – oft lange unerkannt“, warnt Expertin Karolina Ruscheinski.

„Wir haben bis zu 150 Betroffene pro Jahr, die wir beraten“, sagt Karolina Ruscheinski, Sozialpädagogin und Glücksspiel-Sucht-Expertin der Caritas Fachambulanz für Suchtprobleme in Regensburg. Beim von der Landesstelle für Glückspielsucht in Bayern initiierten „Aktionstag gegen Glücksspielsucht“ am Mittwoch, den 24. September, informierte sie zusammen mit ihren Kolleginnen „aus erster Hand“ zum Thema. „Glücksspielsucht ist eine ernst zu nehmende Suchterkrankung, die oft lange im Verborgenen bleibt“, betonte Konrad Landgraf, Suchtexperte und Geschäftsführer der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern, im Vorfeld des Aktionstages, „Betroffenen und Angehörige schämen sich und holen sich häufig erst spät Hilfe.“

„Wir wollten auf die Risiken und auf die Hilfen aufmerksam machen“

„Häufigste Glückspielform sind nach wie vor die Automaten in den Spielhallen“, erklärt Karolina Ruscheinski, „aber die Online-Sportwetten und das Online-Glücksspiel nehmen rasant zu.“ Im Rahmen des bundesweiten Aktionstages gingen 31 Fach- und Kompetenznetzwerkstellen auf die Straße. Das Team von Marion Santl, Leiterin der Caritas Fachambulanz für Suchtprobleme, mit Karolina Ruscheinski, Barbara Steidl und Lilli Braun hatte sich auf dem Neupfarrplatz vor der „Alten Wache“ platziert, um mit Passanten ins Gespräch zu kommen. „Jeder Einsatz mag klein erscheinen – doch bei Glücksspielsucht steht am Ende oft das ganze Leben auf dem Spiel: von der Überschuldung durch hohe Einsätze, ständige Gedankenkreise um das Spielen, sozialer Isolation bis hin zur Privatinsolvenz oder zu Suizidgedanken “, warnt die Suchtexpertin Ruscheinski. „Wir wollten mit unserer Aktion auf die Risiken und auch auf die Hilfen aufmerksam machen.“
Betroffene und deren Angehörige können sich bei der Caritas Fachambulanz für Suchtprobleme in der Hemauer Straße 10c in Regensburg kostenlos Hilfe und Unterstützung holen. Die Beratung erfolgt streng vertraulich und auf Wunsch anonym.

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