3.500 Läuferinnen und Läufer, prominente Startschützen und ein Meer aus violetten Shirts: Der 27. Regensburger Leukämielauf zeigt eindrucksvoll, wie Sport, Solidarität und Lebensfreude zusammengehören – zugunsten der Leukämiehilfe Ostbayern e.V.
Mit großem Engagement und eindrucksvoller Beteiligung fand der 27. Regensburger Leukämielauf auf der Städtischen Sportanlage am Oberen Wöhrd statt. 3.500 Läuferinnen und im Alter von sechs bis 83 Jahren gingen in verschiedene Laufdisziplinen von eins Komma fünf bis zehn Kilometer an den Start, um die Arbeit der Leukämiehilfe Ostbayern e.V. zu unterstützen. Prominente Unterstützung erhielten sie dabei von Claudia Meier-Gesell und Fußballweltmeister Klaus Augenthaler, die als Startschützen fungierten. Die Typisierungsaktion der „Aktion Knochenmarkspende Bayern“ (AKB) machten die Veranstaltung zu einem wichtigen Beitrag im Kampf gegen Leukämie.
Violette Begeisterung auf dem Oberen Wöhrd
Dass die „Hauptblütezeit“ des violetten Flieders in Regensburg scheinbar vom Mai auf Anfang Oktober, im Speziellen auf die Städtische Sportanlage am Oberen Wöhrd, verlegt wurde, hat einen ganz einfachen Grund. Ein Großteil der 3.500 Läuferinnen und Läufer des 27. Regensburger Leukämielaufes hatte das aktuelle Laufshirt – in der gefälligen Farbe des Jahres – übergestreift, um sich in verschiedenen Disziplinen auf den Weg zu machen. Die alte RT-Halle, der Vorplatz und das Stadion wurden von zahlreichen Helfern schon am Vortag zur Event-Fläche umfunktioniert, sodass nicht nur gelaufen und gewalkt wurde, sondern auch gegessen, getrunken und gefeiert werden konnte. Außerdem hatte der Veranstalter, die Leukämiehilfe Ostbayern e.V., zu einer Typisierung der „Aktion Knochenmarkspende Bayern“ eingeladen. „Auch dank der Spenden war der Tag wieder ein großer Erfolg“, resümierte Anna-Maria Thurow, Geschäftsführerin der Leukämiehilfe Ostbayern und gemeinsam mit Alexander Fuchs vom Universitätsklinikum Organisationsleiterin des großen Breitensport-Events. Selbst der immer wieder einsetzende Regen konnte der Begeisterung keinen Abbruch tun.
Prominente Startschützen und sportliche Bestleistungen
Während Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein, die in Vertretung von Schirmherrin Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer zur Eröffnung gekommen war, ihren Startschuss über die Fünf-Kilometer-Strecke noch im Trockenen abgeben konnte, mussten die weiteren Start-Schützinnen und -schützen schon Regenschutz in Anspruch nehmen. Fußball-Weltmeister Klaus Augenthaler schickte die Walker auf die Strecke, nachdem er wieder einmal Mittelpunkt der Autogrammjäger war. Premiere als Signalgeberin hatte die frühere, international erfolgreiche Mittelstrecken-Spezialistin Claudia Meier-Gesell mit Wurzeln in Tirschenreuth. Sie schickte 1.351 Läuferinnen und Läufer auf die Zehn-Kilometer-Strecke. Durchsetzen konnte sich mit einer Zeit von 34 Minuten und 12 Sekunden David Wieland vom Armin-Wolf-Laufteam. Namensgeber Armin Wolf hatte die Kinder auf den 1,5 Kilometer-Parcours entsendet. „Wieder ein Mega-Event“, freute er sich, ebenso wie über den Einsatz seines Teams mit über 50 kleinen und großen Athletinnen und Athleten: Bestbesetzung. Wie beliebt der Leukämielauf ist, zeigt auch das breite Altersspektrum der Starterinnen und Starter von sechs bis 83 Jahren.
Spenden mit Herz: Scheckübergaben und große Gesten
Bevor die Läufe – nicht zu vergessen die Nordic Walker – unter der Moderation von Rudi Obermeier und Stefan Irrgang auf die vom LLC Marathon vorbereiteten Strecken gingen, gab es noch drei Scheckübergaben: Eine vom Armin-Wolf-Laufteam über 1.000 Euro, eine durch den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der SpardaBank, Werner Dollinger, über 5.000 Euro für die Leukämiehilfe, und eine ganz besondere: Die neunjährige Philomena hatte 1.000 Euro gesammelt und trat damit in die Fußstapfen ihrer Tante Sophie Brücklmeier, die über Jahre hinweg immer eine selbstgebastelte und gut gefüllte Spendenbox als Dank und Erinnerung an die erfolgreiche Behandlung ihres Bruders an Prof. Dr. Reinhard Andreesen, Vorstand der Leukämiehilfe Ostbayern e.V., übergeben hatte.
Engagement, Gemeinschaft und gelebte Solidarität
In der alten RT-Halle herrschte am Nachmittag ähnlich reger Betrieb wie in der neuen Halle am Morgen bei der Startnummern- und Trikot-Ausgabe. Sportler, Familien, Freunde und Helfer trafen sich hier zur „Nachbearbeitung“ der Läufe bei umfassendem Catering durch die „Hofmark Eins“ und bei Kaffee und Kuchen. Einen Nebenraum teilten sich die Döpfer-Schulen, deren Massage-Service gerne angenommen wurde, mit der Aktion Knochenmarkspende Bayern, die insgesamt 28 Personen im Durchschnittsalter von 28 Jahren typisierte. 14 Damen und 14 Herren ließen sich in die Datenbank aufnehmen, um vielleicht bald mit ihrer Knochenmarkspende ein Leben retten zu können.
Dank an alle, die das Event möglich machen
Anna-Maria Thurow, Geschäftsführerin der Leukämiehilfe Ostbayern, lobte am Ende die gute und lange bewährte Zusammenarbeit im Orga-Team mit Alexander Fuchs vom Universitätsklinikum Regensburg, mit den Vorstandsmitgliedern der Leukämiehilfe Joachim Thurow, Erich Schuhbauer, Prof. Ernst Holler und den zahlreichen Helferinnen und Helfern sowie Sponsoren, ohne die das besondere Breitensport-Event wieder einmal nicht in dieser Form möglich gewesen wäre.
H.C. WAGNERs BUREAU / RNRed