Zwei dramatische Vorfälle auf der A 93 erschütterten den Verkehr: Ein Pkw verursachte einen Unfall und flüchtete, während ein alkoholisierten Fahrer in einer riskanten Schlangenlinienfahrt die Polizei zur Verfolgung zwang. Beide Einsätze führten zu Ermittlungen und Sicherheitsmaßnahmen.
Am Montag, den 11. Oktober, kam es gegen 13:30 Uhr auf der A 93 in Richtung Hochfranken im Baustellenbereich auf Höhe des Dreiecks Saalhaupt zu einem Zusammenstoß zweier Pkw. An der Unfallörtlichkeit wurde der Verkehr des linken Fahrstreifens auf den rechten umgeleitet. Nach derzeitigem Kenntnisstand befuhr ein Pkw mit österreichischer Zulassung zunächst den linken Fahrstreifen und fädelte sich ohne Einhaltung des erforderlichen Abstandes hinter dem anderen unfallbeteiligten Pkw ein. Hierbei kollidierten die beiden Kraftfahrzeuge, so dass bei einem Fahrzeug ein Sachschaden linksseitig hinten am Kotflügel entstand. Der Schaden wird auf ca. zweitausend Euro geschätzt.
Pkw-Zusammenstoß im Bereich der Baustelleneinfahrt – Unfallverursacher flüchtig
Das Schadensbild vorne rechts am anderen Pkw ist nicht bekannt, da der unbekannte Kraftfahrzeugführer trotz erfolgter Anhalteversuche der geschädigten Fahrerin die Fahrt in Richtung Regensburg fortsetzte. Die Fahndungsmaßnahmen der Streifen der Verkehrspolizeiinspektion Regensburg auf den in Frage kommenden Fahrtstrecken des Unfallverursachers verliefen ohne Erfolg. Die Verkehrspolizeiinspektion Regensburg hat ein Ermittlungsverfahren wegen des unerlaubten Entfernens vom Unfallort aufgenommen. Sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang oder die zur Ermittlung des Fahrzeugführers führen, werden telefonisch unter der Nummer 0941/506 2921 entgegengenommen.
Schlangenlinienfahrer liefert Verfolgungsfahrt
Am Montag, den 11. Oktober, gegen 22:00 Uhr ging bei der Verkehrspolizeiinspektion Regensburg die Mitteilung über einen Schlangenlinienfahrer auf der A 93 in Fahrtrichtung Hochfranken zwischen der Anschlussstelle Regensburg-Süd und dem Autobahnkreuz Regensburg ein. Der schwarze Pkw Daimler mit Münchener Kennzeichen konnte letztendlich auf der A 3 in Fahrtrichtung Nürnberg kurz vor der Anschlussstelle Nittendorf von einer Streife der Verkehrspolizeiinspektion Regensburg eingeholt werden. Der männliche Fahrzeugführer bremste daraufhin deutlich wahrnehmbar ab und fuhr an der Anschlussstelle Nittendorf schließlich von der A 3 ab, um die Fahrt über Pollenried in Richtung Deuerling fortzusetzen. Als das Fahrzeug einer Verkehrskontrolle unterzogen werden sollte, missachtete der Kraftfahrzeugführer das von der Streife zwischen Pollenried und Deuerling gegebene Anhaltesignal. Zudem platzte dem Pkw Daimler kurz nach der Abzweigung Deuerling der linke vordere Reifen. Der Schlangenlinienfahrer setzte seine Fahrt jedoch unbeirrt weiter in Richtung Hemau fort. Dabei geriet er immer wieder in den Gegenverkehr, zu einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer kam es jedoch nicht. In Hohenschambach blieb der Pkw-Führer schließlich gegen 22:30 Uhr auf einem Feldweg stehen. Der Aufforderung, aus dem Pkw zu steigen, kam der 60-jährige Kraftfahrzeugführer nicht nach, so dass er mit unmittelbarem Zwang in Form von körperlicher Gewalt aus dem Fahrzeug gezogen wurde.
Bei Überprüfung des Pkws konnte festgestellt werden, dass dieses nicht für den Straßenverkehr zugelassen war. Zudem stellte sich heraus, dass der Schlangenlinienfahrer keine Fahrerlaubnis hatte. Der Pkw wurde von der Verkehrspolizeiinspektion Regensburg sichergestellt und abgeschleppt. Im Rahmen der Kontrolle des Fahrzeugführers war deutlicher Alkoholgeruch wahrnehmbar, so dass mangels Bereitschaft zu einem freiwilligen Atemalkoholtest schließlich eine Blutentnahme angeordnet wurde. Als der 60-Jährige zur weiteren Sachbearbeitung zur Polizeiinspektion Regensburg Süd verbracht werden sollte, sperrte er sich gegen die polizeilichen Maßnahmen und wurde schließlich zu Boden gebracht und gefesselt. Zudem versuchte er, mit den Füßen nach den Beamten der Polizeiinspektion Regensburg Süd zu treten und beleidigte diese. Die eingesetzten Streifenbeamten wurden nicht verletzt und blieben weiterhin dienstfähig.Gegen den Kraftfahrzeugführer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen eines Vergehens nach dem Pflichtversicherungsgesetz, des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, des Kennzeichenmissbrauchs, sowie wegen Beleidigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und dem tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Da nach derzeitigem Ermittlungsstand davon auszugehen ist, dass der Kraftfahrzeugführer unter Alkoholeinfluss stand, wird zudem wegen Trunkenheit im Verkehr ermittelt.
Im Rahmen des Einsatzes wurde die sachbearbeitende Verkehrspolizeiinspektion Regensburg von Beamten der Polizeiinspektionen Regensburg Süd, Neutraubling und Parsberg unterstützt.
Regensburg VPI / RNRed