Neues gestalten, ohne den Charakter des Stadtteils zu verlieren – unter diesem Leitgedanken diskutierte der Stadtamhofer Heimatverein aktuelle Ideen zur Entwicklung ihres Viertels. Bei der Mitgliederversammlung im Spitalgarten standen zwei Themen im Fokus: die geplante Verkehrsberuhigung der Hauptstraße und die Vision einer lebendigen „Steinernen Brücke“ als Treffpunkt für Einheimische und Gäste.
Neues wagen und Bewährtes erhalten – so ist die Grundstimmung bei den Mitgliedern des Stadtamhofer Heimatvereins mit Blick auf eine verkehrsberuhigende Umgestaltung ihrer beeindruckenden Hauptstraße nördlich der Donau. Gleiches gilt auch für den Vorschlag der Regensburger Tourismus Gesellschaft, die Steinerne Brücke als Begegnungsort noch mehr zu etablieren. Zwei spannende und kompetente Vorträge haben die Mitglieder des Heimatvereins Statt am Hoff bei ihrer Mitgliederversammlung jetzt in der Gaststätte Spitalgarten präsentiert bekommen.
Stadtamhof denkt groß: Vom Brückenschoppen bis zur Verkehrsberuhigung
So informierte der neue Regensburger Tourismus-Chef, Jakob E. Reitinger, über seine Idee, „die Steinerne“ im Sommer beim Sonnenuntergang zu einem entspannten Treffpunkt von Einheimischen und Touristen zu etablieren – ganz nach dem Muster des beliebten Würzburger „Brückenschoppens“ auf der dortigen Alten Mainbrücke. Auch eine lange Tafel, also an einen ein rund 300 Meter langen Ess-Tisch über die Donau, könne er sich vorstellen, erläuterte Reitinger. In mehreren europäischen Städten erfreut sich das Konzept eines gigantischen Ess-Events bereits großer Beliebtheit.
Christian Wiesinger, Verkehrsplaner bei der Stadt Regensburg, stellte das vom Stadtrat beschlossene, aber noch umstrittene Konzept zur Verkehrsberuhigung der Stadtamhofer Hauptstraße vor. Sie soll mittelfristig vom Durchfahrtsverkehr befreit werden. Der Stadtamhofer Heimatverein zeigte sich dabei offen für die Diskussion. Einige Mitglieder gaben aber zu bedenken, dass die Investitionen der vergangenen Jahre nicht umsonst gewesen sein dürfen. Die Interessen der Geschäftsbetreiber müssen berücksichtigt werden.
Der Heimatverein Statt am Hoff präsentierte sich bei seiner Mitgliederversammlung im Übrigen als sehr aktiv: Vorsitzender Willi Koller zählte die beachtlichen Initiativen in den vergangenen Monaten auf. So zum Beispiel besuchten die Stadtamhofer schon bald nach Eröffnung das Emmeramsforum, das neue Begegnungszentrum der Innenstadtseelsorge. Mit gut besuchten Führungen durch Stadtamhof beteiligte sich der Verein im Sommer am Regensburger Bürgerfest. Eine Fahrt in den Bayerischen Landtag nach München stand ebenso auf dem Programm wie ein gemeinsamer Besuch der Landesausstellung Ludwig I. im Museum der Bayrischen Geschichte in Regensburg. Das für Vereine und Initiativen neu geschaffene Schreiberhaus der Spital-Stiftung wurde besichtigt, und auch beim Tag des offenen Ateliers im Andreasstadel war der Stadtamhofer Heimatverein vertreten.
Koller gab auch einen Ausblick auf die anstehenden Veranstaltungen des wachsenden Heimatvereins, der inzwischen mehr als 120 Mitglieder zählt.
Heimatverein Statt am Hoff / RNRed