Wenn die Temperaturen sinken, steigt die Erkältungswelle an. Um das Immunsystem zu unterstützen, darf jedoch nicht vergessen werden, genug zu trinken. Durch die kalte Witterung verlieren wir unser Durstgefühl, und das kann eine Erkältung noch begünstigen: Die trockene Heizungsluft und die kalte Jahreszeit trocknen unsere Schleimhäute aus – diese müssen jedoch stetig befeuchtet werden, um Viren abzuwehren.
Nach einem warmen Sommer folgt der bunte Herbst. Doch neben farbenfrohen Blättern und vereinzelten Sonnenstrahlen bringt er uns häufig auch eine Erkältungswelle. Viele Menschen unterstützen nun ihr Immunsystem mithilfe von Ingwer, Mandarinen oder Vitamin-C-reichen Smoothies. Wer in der kalten Jahreszeit auf seine Gesundheit achten möchte, darf jedoch eins nicht vergessen: das Trinken. Denn gerade im Winter liegt hier häufig ein Defizit vor.
Braucht man im Winter weniger zu Trinken als im Sommer?
Ob im Radio, im Fernsehen oder von unseren Liebsten – Im Sommer hören wir häufig, dass wir mehr trinken sollen. Kein Wunder: Die hohen Temperaturen bringen unseren Körper wortwörtlich ins Schwitzen. Doch im Winter ist die Aufnahme von Flüssigkeit genauso wichtig. Bei kalten Temperaturen schwitzen wir weniger, was zu einem schwächer ausgeprägten Durstgefühl führt.
Die trockene Heizungsluft in Büroräumen, Einkaufszentren oder zu Hause trägt ihren Teil dazu bei und kann auf Dauer zu trockenen Schleimhäuten im Nasen-, Mund- und Rachenraum führen. Diese haben jedoch eine wichtige Funktion: Sie bilden eine Barriere gegen Erreger wie Viren und Bakterien. Sind unsere Schleimhäute zu trocken, verringert sich diese Schutzfunktion und Keime gelangen leichter in den menschlichen Körper. Das merken wir spätestens, wenn die Nase läuft, der Hals kratzt, wir husten oder uns extrem schlapp fühlen.
Darüber hinaus können Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme oder Schwindel darauf hinweisen, dass der Körper mehr Wasser benötigt.
Das bedeutet: Den Körper regelmäßig mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen, ist weit mehr als ein gut gemeinter Rat – es ist wichtig für unsere Gesundheit. Und wer Schwierigkeiten hat, genug zu trinken, findet im Folgenden Tipps, die man ganz einfach in den Alltag integrieren kann.
Tipps und Tricks für die kalte Jahreszeit
Im Herbst und Winter sollten Erwachsene laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) täglich 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Wer Schwierigkeiten dabei hat, genug zu trinken, kann dem mithilfe folgender Tipps entgegenwirken:
Immer ein Glas in Reichweite
Ein bekanntes Problem ist, dass wir das Trinken vergessen. Dauerhaft ein Getränk in Reichweite zu haben, kann unsere Aufmerksamkeit auf die Flüssigkeit lenken und uns somit daran erinnern, etwas zu trinken.
Timer stellen
Mithilfe von Apps können wir unsere „Trinkzeiten“ über den Tag festlegen. Eine Erinnerung in unserem Smartphone oder eine Benachrichtigung auf unserer Smartwatch lassen uns wissen, dass wir wieder Flüssigkeit zu uns nehmen sollen.
Rituale einführen
Wer vor und nach jeder Mahlzeit ein Glas Wasser trinkt, deckt einen Großteil seines täglichen Flüssigkeitsbedarfs ganz automatisch.
Wasser mit Geschmack versetzen
Wem Wasser „zu langweilig“ erscheint, kann es mit Zitronenscheiben verfeinern. Diese geben nicht nur einen sauren Geschmack ab, sondern enthalten auch Vitamin C, das das Immunsystem zusätzlich unterstützen kann. Wer es süßer bevorzugt, kann einen Saft mit Wasser verdünnen oder Sirup hinzugeben. Dieser ist jedoch nur in Ausnahmefällen zu nutzen und keine dauerhafte Lösung. Sirup enthält in der Regel viel Zucker, der unserer Gesundheit bei übermäßigem Konsum auf Dauer schadet. Mittlerweile gibt es jedoch auch Sorten, die ohne Zucker im Supermarkt oder online erhältlich sind.
Warme Getränke ergänzen
Eine Tasse Kräuter- oder Früchtetee wärmt den Körper von innen. Auch heißer Kaffee kann in Maßen genossen werden, sollte aber nicht die Hauptquelle der Flüssigkeitszufuhr darstellen, da dieser Koffein enthält und die Dosierung in einem angemessenen Rahmen bleiben sollte.
Ergänzend: Flüssigkeiten über Lebensmittel aufnehmen
Auch über Mahlzeiten lässt sich Flüssigkeit aufnehmen: Essen wir Gurken, Birnen oder Orangen, füllen wir unbewusst unseren Wasserhaushalt im Körper auf und nehmen wichtige Vitamine und Mineralstoffe zu uns, die das Immunsystem zusätzlich in der kalten Jahreszeit unterstützen. Diese enthalten jedoch, in normalen Mengen verzehrt, einen zu geringen Wasseranteil, um den kompletten Tagesbedarf decken zu können.
Suppen oder Brühen sind im Winter ebenfalls eine ideale Flüssigkeitsquelle, die nicht nur unseren Wasserhaushalt auffüllen, sondern auch noch das cozy Herbst- und Winter-Feeling ins Büro oder nach Hause holen.
Mit diesen einfachen Tipps gelingt es, das regelmäßige Trinken in den Alltag zu integrieren. Wir wünschen Ihnen eine schöne und vor allem gut hydrierte Herbstzeit!
Sarah Solleder I filter Magazin