Der Aufsichtsrat des Regensburger Verkehrsverbundes hat in seiner Herbstsitzung für den 1. Januar 2026 eine Tariferhöhung von durchschnittlich 4,28 Prozent beschlossen. Die Preiserhöhung wird für die Fahrgäste im Landkreis Kelheim deutlich spürbar sein.
Dem Geschäftsführer der Regensburger Verkehrsverbund GmbH Kai Müller-Eberstein sei bewusst, dass Preissteigerungen für die Fahrgäste spürbar seien und erklärt: „Die gestiegenen Aufwendungen der Verkehrsunternehmen stellen den öffentlichen Nahverkehr aber weiterhin vor große Herausforderungen. Die jetzt beschlossene Tarifanpassung soll dazu beitragen, den Betrieb und das bestehende Angebot auch unter diesen Bedingungen zu sichern.“
Kundinnen und Kunden, die gelegentlich im ÖPNV fahren und daher keine Zeitkarten, wie z.B. Deutschlandticket, 365-Euro-Ticket oder Job-Ticket besitzen, empfiehlt der RVV das digitale Einzel-Ticket. Es bietet 10 Prozent Rabatt gegenüber dem Papierticket und mit RVVswipe zusätzlich eine Kurzstreckenvariante für Fahrten im Busverkehr bis zu drei Haltestellen. Die digitalen Einzel-Tickets sind nicht nur über die RVV-App, sondern ab Dezember 2025 an den neuen Automaten in sämtlichen Regensburger Stadtbussen (Busse des Stadtwerk.Mobilität) erhältlich. Mit RVVswipe, der Check-In/Check-Out-Funktion in der RVV-App gelangen Fahrgäste am einfachsten an das passende Ticket, ohne jegliche Tarifkenntnisse. Der Fahrpreis des passenden Tickets wird am Ende der Fahrt automatisch zum günstigen Digital-Tarif berechnet.
Das kosten die neuen Tickets
Der RVV wird die Tarife 2026 bis Ende November unter rvv.de veröffentlichen. Ausgewählte Beispiele:
- Das Einzel-Ticket digital kostet ab 1. Januar 2026 in Preisstufe 1 2,97 EUR statt bisher 2,88 EUR. Der Preis für die Kurzstrecke (bis zu drei Haltestellen im Busverkehr) beträgt mit RVVswipe nur 1,50 EUR.
- Der Preis des 10er-Streifen-Tickets erhöht sich um 50 Cent auf 12,50 EUR.
- Der Preis für das Tages-Ticket 2 für die Preisstufen 1-2 wird auf 7,50 EUR steigen.
Kein RVV-Tarif auf der Schiene im Landkreis Kelheim ab 2026
Der Landkreis Kelheim hat die Tarifkooperation mit dem RVV im Schienenpersonennahverkehr beendet, so dass ab dem 1. Januar 2026 der RVV-Tarif nicht mehr auf der Zugstrecke zwischen Sinzing und Münchsmünster gelten wird. Alternativ kann z.B. das Deutschlandticket genutzt werden. In den Buslinien 16 und 19, die auch im Landkreis Kelheim verkehren, gelten RVV-Tickets wie bisher.
Kooperation mit dem Landkreis Neustadt a.d.Waldnaab und der Stadt Weiden i.d.OPf.
Der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) erweitert zum 1. Januar sein Tarifgebiet um den Landkreis Neustadt an der Waldnaab und die kreisfreie Stadt Weiden in der Oberpfalz. Mit Beginn des neuen Jahres wird daher für Zugfahrten zwischen den Bahnstationen Weiden und Luhe (Binnenverkehr) nur der VGN-Tarif gelten. Für Fahrten über diesen Bereich hinaus in Richtung Schwandorf bzw. Regensburg kann der RVV-Tarif wie bisher genutzt werden.
Regensburger Verkehrsverbund GmbH / RNRed